Hannoveraner Auktion: Auktion nach Talentschwerpunkt geteilt, Dressurpferd erzielt Spitzenpreis

Von
Bossa Nova_Ernst

Bossa Nova v. Bordeaux, Spitzenpferde der Verdener Auktion im Juli 2018. (© Tammo Ernst)

Neues Konzept, zufriedene Gesichter beim Hannoveraner Verband in Verden: Bei der Auktion wurde erstmals nach Talentschwerpunkten versteigert. Freitags Springpferde, Samstags Pferde für die Dressur. Und auch entsprechend veranlagte Fohlen.

Die Spezialisierung ist längst Alltag in der Pferdezucht. Diesem Umstand hat sich der Hannoveraner Verband in Verden angenommen. Erstmals wurden an einem Tag Springpferde und am nächsten Dressurpferde verkauft. Genauer müsste es heißen, „spring- bzw. dressurbetonte Abstammungen“. Denn nicht nur Reitpferde, sondern auch Fohlen wurden entsprechend selektiert in der Niedersachsenhalle in Verden aufgeboten.

Preisspitze bei Hannoveraner Auktion in Verden: Dressurpferd Bossa Nova

74 Pferde wurden insgesamt an beiden Tagen angeboten. Mit 37.000 Euro erzielte Bossa Nova v. Bordeaux-Fürstenball aus der Zucht von Wilhelm Klausing, Diepholz, den Spitzenpreis. Der Wallach wurde in die Niederlande verkauft. Dort ist auch sein Vater zur Weltgekommen. Der mittlerweile unter Isabel Freese im Grand Prix erfolgreiche Bordeaux v. United hat aber einen erfolgreichen, deutschen Mutterstamm. Seine Wurzeln führen zur Familie de Baey in Westfalen. Also jener Zuchtstätte, in der die Olympiasieger Ahlerich/Dr. Reiner Klimke und Rembrandt/Nicole Uphoff zur Welt gekommen sind. Auch der populäre Deckhengst Rubinstein ist aus dieser Linie hervorgegangen.

Insgesamt kamen 74 Reitpferde unter den Hammer zu einem Durchschnittspreis von 15.108 Euro .angelegt werden. Teuerstes Springpferd tags zuvor war Commander v. Chacco Gold-Contendro (Z.: Erdmann Ohlrogge, Büchen, Ausst.: Ursula Schäfer Köchingen). Er kostete 36.000 Euro. Zukünftig wird der Fünfjährige in schwedischen Parcours am Start sein. 30 Pferde fanden eine neue Heimat im Ausland, Käufer aus 13 verschiedenen Ländern kamen zum Zuge.

Die 47 Fohlen waren für durchschnittlich 6.630 Euro zu haben. Teuerstes Springfohlen war Quill v. Qualito-Chacco-Blue (Z. u. Ausst.: Bernhard Wendelken, Schwanewede), der 10.000 Euro erwirtschaftete und an Käufer aus Südafrika versteigert wurde. Die 16 Springfohlen erzielten einen Durchschnittspreis von 5.269 Euro. Sun of Secret v. Secret-Fürstenball (Z.: Dirk Vierke, Wallstawe) stand mit 14.500 Euro am höchsten in der Käufergunst der Dressurfans.„Das Ergebnis wurde ohne einen Ausreißer beim Spitzenpreis erreicht. Zahlreiche Pferde erzielten einen Preis von rund 20.000 Euro. Dasselbe gilt für die Fohlen, bei denen viele zur obersten Preiskategorie gehörten“, lautete die Bilanz  von Zuchtleiter und Geschäftsführer Dr. Werner Schade.

Die Statistik der Preise und Verkäufe finden Sie hier detailliert.

 

 

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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