Spruce Meadows: Super Auftakt für deutsche Springreiter, Weishaupt siegt im Cana Cup

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Philipp Weishaupt und Sansibar, Sieger im Cana Cup der Spruce Meadows Masters 2018. (© Spruce Meadows Masters)

Ehe die Pferdesportwelt ab kommender Woche zu den Weltreiterspielen in Tryon blickt, steht dieses Wochenende unter anderem noch das Rolex Grand Slam Turnier im kanadischen Spruce Meadows auf dem Programm. Sehr viel besser hätten die deutschen Springreiter nicht ins Turnier starten können.

Im Sattel der zwölfjährigen Hannoveraner Stute Sansibar v. Stakkato Gold-Wolkenstein II gewann Philipp Weishaupt den Cana Cup, ein 1,60 Meter-Springen mit Stechen.

Die Stute geht nur von Zeit zu Zeit mit dem Bereiter aus dem Stall Beerbaum aufs Turnier. Sie gehört Kamal Bahamdan aus Saudi-Arabien, der ebenfalls bei Ludger Beerbaum reitet. In den Sport gebracht worden war die Stute von René und Maurice Tebbel. Eine Zeit wurde ging sie auch sehr erfolgreich von Henrik von Eckermann geritten. Aber ihren ersten Sieg über 1,60 Meter feierte sie nun ausgerechnet in Spruce Meadows, wo die Hindernisse für gewöhnlich höher sind als irgendwo sonst auf der Welt.

Zweite wurde Beezie Madden (USA) mit dem zehnjährigen Holsteiner Coach v. Con Air. Nur sie und Weishaupt hatten auch das Stechen fehlerfrei bewältigt. Die Stute überquerte die Ziellinie nach 46,95 Sekunden. Coach war 47,120 Sekunden schnell.

Der schnellste Vier-Fehler-Ritt gelang dem Iren Daniel Coyle auf der For Pleasure-Tochter Tienna, einem kanadischen Sportpferd. Die Zeit: 47,3 Sekunden.

Marcus Ehning und Funky Fred waren mit fünf Fehlern aus dem ersten Umlauf gekommen. Bei Weishaupt und seinem zweiten Pferd Solitaer wurden es acht Strafpunkte. André Thieme und Cupertino schieden aus.

Ehning Dritte der ATCO Founders Classic

Los ging der Tag mit einem 1,50 Meter-Springen mit Stechen. Die Kanadierin Kara Chad, die auch schon beim Mannheimer Maimarkt-Turnier siegreich gewesen war, hatte hier im Sattel der Hannoveraner Stute Viva v. Now or Never M die Nase vorn. Die Schülerin von Eric Lamaze kam nach fehlerfreien 37,870 Sekunden ins Ziel.

Daniel Coyle holte seine zweite Top drei-Platzierung an diesem Tag mit der KWPN-Stute Farona (0/38,120), gefolgt von Marcus Ehning mit Firth of Lorne (0/38,520).

André Thieme und Contadur, ein zehnjähriger OS-Hengst v. Conteros, waren zwar ohne Spring-, dafür aber mit einem Zeitfehler aus dem ersten Umlauf gekommen, Rang zehn. Zwei Zeitfehler wurden es für Marcus Ehning und Cornado, drei für Thieme mit seinem zweiten Pferd, Aretino.

Philipp Weishaupt und L.B. Convall, Sieger im Rolex Major 2017 in Spruce Meadows, sammelten sieben Strafpunkten.

Interview mit Philipp Weishaupt

Vor Ort wurde Philipp Weishaupt vom Rolex-Team nach seinem Sieg über seine Taktik und seine weiteren Pläne befragt.

Was hatten Sie sich für das Stechen vorgenommen?

Philipp Weishaupt: Ich wusste, dass meine Stute sehr raumgreifend geht, daher habe ich nach Möglichkeit versucht, sie nicht ganz ausschreiten zu lassen. Und ich wusste, dass mir Richtungswechsel mit ihr schwerfallen. Letztendlich war die Wendigkeit nicht so problematisch wie erwartet und eigentlich hatte sie sich sogar verbessert, weil sie es aus der ersten Runde bereits kannte, als die Zeit knapp war. Ich wusste, ich musste aufs Ganze gehen und durchgaloppieren, um eine gute Zeit vorzugeben, wollte aber nicht ganz den Kopf verlieren. Nur gerade schnell genug, um Druck auf die anderen Reiter auszuüben. Und zum Glück blieb es dabei.

Wie hat sich der Parcours heute angefühlt?

Philipp Weishaupt: Der Parcours war anspruchsvoll und hat uns gefordert, insbesondere aufgrund der sehr knappen Zeitvorgabe. Hier ist es immer eng, aber die Zeit war wirklich kurz. Und daher gab es für so viele Reiter Abwürfe. Zum Schluss war da noch eine recht schwierige Kombination, aber im Großen und Ganzen war ich mit meiner Stute sehr zufrieden.

Wie hat sich Sansibar zu Beginn des Stechens angefühlt?

Philipp Weishaupt: Sie machte in der ersten Runde einen guten Eindruck. Sie fühlt sich auf diesen großen Grasplätzen sehr wohl.

Wie werden Sie sich auf das „CP ‚International‘, presented by Rolex“, am Sonntag vorbereiten?

Philipp Weishaupt: Ich weiß, die Wahrscheinlichkeit, das „CP ‚International‘, presented by Rolex“ zweimal hintereinander zu gewinnen, ist recht gering, aber wenn ich es gar nicht erst versuche, ist sie gleich null. L. B. Convall ist fit und spring hier sehr gerne. Ich habe das Gefühl, dass er gereift ist und es ihm Spaß macht.
Ich bin gestern mit ihm bei einer kleineren 1,50 m-Runde gesprungen, um ihn etwas vorzubereiten, und hatte einige Zeitfehler. Heute haben wir es zum Training wiederholt und er fühlte sich ganz gut an, obwohl wir wieder Zeitfehler hatten. Er hat jetzt bis zum „CP ‚International‘, presented by Rolex“ zwei Tage frei und nur etwas Dressur, damit er am Sonntag dann fit ist.nike sb dunk sizing and fit guide | cheap air jordan 1 blue

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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