Shivering-Streit um Don Martillo: Windeler veröffentlicht Tierarzt-Dokumente

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Don Martillo, Hannoveraner Hengst, Bundeschampion 2016, Weltmeister der fünfjährigen Dressrpferde 2017 (© Pferdezucht Axel WIndeler)

Nachdem das Gut Lonken, der Zuchtbetrieb von Dr. Mario von Depka, veröffentlicht hatte, der Hengst Don Martillo leide unter dem Shivering-Syndrom, geht der Züchter des Hannoveraners nun in die Offensive. In einem Züchterbrief hat Axel Windeler Dokumente von Tierärzten veröffentlicht.

Axel Windeler, der Züchter des Jungpferde-Weltmeisters Don Martillo, hat sich mit Dr. Mario von Depka zerstritten. Der Humanmediziner von Depka, der das Gut Lonken betreibt, hatte 2016 50 Prozent von dem damals gerade frischgekürten Bundeschampion der vierjährigen Hengste erworben. Nachdem der Rappe dann fünfjährig Weltmeister in Ermelo geworden war, wechselte er zunächst zum Decken auf das Gestüt Lonken. Im Jahr 2018 kam es dann zu einer Verwerfung zwischen den beiden Besitzern. Der Disput gipfelte in einem Facebook-Post im März 2019. Hier schrieb das Gut Lonken, der Don Juan des Hus-Sohn leide unter dem Shivering-Syndrom. Außerdem stand dort zu lesen, dass diese Zitterkrankheit vermutlich erblich sei.

Züchter Axel Windeler hatte schon damals reagiert und seine Sicht der Dinge dargestellt (ausführlich können Sie das in der aktuellen Ausgabe des St.GEORG lesen). Doch damit nicht genug. In einem Züchterbrief, den Windeler jetzt versandt hat, schreibt er, Gut Lonken mache den Hengst schlecht. So „versuchte der Miteigentümer mit vielen Rechtsstreitigkeiten, zunächst den Hengst an sich zu bringen und zuletzt, seine Hälfte wieder loszuwerden.“

Die Unterstellung, Don Martillo leide unter dem Shivering-Snydrom und würde wenn überhaupt nur unter Schmerzen absamen können, weist der Züchter mit Nachdruck von sich.

„Kein untersuchender Tierarzt hat jemals festgestellt, dass Don Martillo ein Shivering- Syndrom hat. Koryphäen wie Dr. Jahn, Dr. Nolting, Dr. Körner, Dr. Brunken und unsere Hoftierärzte sehen ein behandelbares, langfristig therapierbares neuromuskuläres Problem“, schreibt Windeler. Und weiter heißt es: „Kein untersuchender Tierarzt hat festgestellt, dass Don Martillo leidet oder nicht deckfähig ist. Das Gegenteil ist der Fall. Die tierärztlichen Berichte liegen dem Veterinäramt und der Landwirtschaftskammer vor. Anliegend finden Sie ebenfalls die Berichte von der Pferdeklinik Bargteheide und der Hanseklinik.“ Mehrere PDFs mit den Briefköpfen der genannten Kliniken (siehe unten) liegen dem Züchterbrief bei. So attestiert beispielsweise Dr. Jens Körner von der Hanseklinik für Pferde, dass der Hengst bei Untersuchungen am 18.7., 27.8. und 6.11.2018 „keine Befunde, die einen Verdacht auf ein Shivering-Syndrom begründen könnten“, gezeigt habe.

Zum Abschluss seines Schreibens verweist Axel Windeler auf Don Martillos Boxennachbar Royal Palace und beziffert die Decktaxe für Don Martillo für die Saison 2019 mit 1000 Euro, in denen zwei Rabattoptionen eingepreist sind.

Axel Windeler Pferdezucht

Tierärztliche Unterlagen zum Fall Don Martillo (© Axel Windeler Pferdezucht)

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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