FN passt Anti-Doping-Regeln zum Jahreswechsel an

Die Anti-Doping- und Medikamentenkontroll-Regeln (ADMR) der FN sind Teil der Leistungs-Prüfungs-Ordnung (LPO) und sollen auf nationaler Ebene einen fairen Sport ermöglichen. Es wird nicht nur definiert, ob bestimmte Substanzen und Inhaltsstoffe im Futter erlaubt sind, sondern die ADMR regelt auch Nachweis- und Untersuchungsverfahren, die Art der Verstöße und mögliche Sanktionen. Zusätzlich gibt es die ADMR-List-Group, eine Gruppe von Experten, bestehend aus Tierärzten, Pharmakologen, Biochemikern usw. Aufgabe dieser Gruppe ist es, die ADMR stets aktuell zu halten und an den FN-Beirat Sport entsprechende Empfehlungen bezüglich möglicher Änderungen oder Ergänzungen auszusprechen.

Alle Bisphosphonate verboten

Wie die FN heute bekannt gab, sind zum Jahreswechsel einige Neuerungen und Anpassungen geplant. Eine davon betrifft Bisphosphonate – dies sind Wirkstoffe, die in der Humanmedizin hauptsächlich zur Behandlung von Osteoporose (Knochenschwund) eingesetzt werden. Auch bei Pferden beeinflussen die Substanzen den Knochenstoffwechsel, wirken entzündunghemmend und haben einen schmerzlindernden Effekt. Daher kommen sie bei Erkrankungen des Bewegungsapparetes zum Einsatz, die entsprechenden Präparate enthalten dann die Bisphosphonate Clodronsäure oder Tiludronsäure. Diese Substanzen sind laut ADMR schon jetzt im Wettkampf verboten, weil sie als unerlaubte Medikation eingestuft sind.

Allerdings gibt es weitere stickstoffhaltige Bisphosphonate (bspw. Zoledronsäure), die bisher nicht explizit in den ADMR erfasst waren. Deren Wirkung ist nicht nur weitaus stärker, sie führen in der Humanmedizin auch zu diversen Nebenwirkungen, wie einer erhöhten Bruchanfälligkeit der Knochen oder Nierenfunktionsstörungen. Ob diese Nebenwirkungen auch beim Pferd auftreten können, ist bisher noch nicht ausrechend erforscht. Ab dem 1. Januar 2021 sind daher laut ADMR auch alle stickstoffhaltigen Bisphosphonate sowohl im Wettkampf als auch im Training verboten. Diese Regelung gilt auch auf internationaler Ebene.

ACS im Training erlaubt

Eine Änderung gibt es auch in Bezug auf das Autologe Conditionierte Plasma (ACS). Bei dieser relativ neuen biotechnologischen Therapie wird dem Pferd Blut entnommen, im Labor speziell aufbereitet und dann direkt an den Ort der Erkrankung gespritzt – meist wird die Methode bei Gelenk- oder Sehnenproblemen genutzt. Bisher war ACS komplett verboten, zukünftig soll das Verbot aber nur noch für Turniere gelten. Genau wie Platelet Rich Plasma (PRP), eine ähnliche Behandlung, darfs ACS damit ab 2021 außerhalb vom Wettkampf durch den Tierarzt angewendet werden.

Eine Linie mit der FEI

Für mehr Klarheit soll auch eine Ergänzung im Bereich der physikalischen Methoden sorgen. Der Weltreiterverband (FEI) stuft diese Methoden in die Kategorien „non-restricted“, „restricted“ oder „prohibited supportive Therapies“ ein. Während eines Turniers waren laut ADMR bisher nur der Einsatz von Eiswasser, Kühlmaschinen und Magnetdecken ausdrücklich erlaubt. Um sich besser mit der FEI zu koordninieren, erlaubt die ADMR zukünftig alle Methoden, die beim Weltreiterverband als „non-restricted“ angeführt werden auf Turnieren. Diese sind:

• statische Magnetprodukte (zum Beispiel Magnetdecken und –gamaschen)
• Geräte zur niedrig-frequenten pulsierenden Magnetfeldtherapie, sofern das generierte elektromagnetische Feld unter 0,1 Tesla (1000 Gaus) liegt (zum Beispiel akkubetriebene Magnetdecken und –gamaschen)
• Lasertherapie mit Lasern der Klassen 1 bis 3
• Massagegeräte
• LED-Therapiegeräte
• Wärmekissen
• Ionic Boots
• Vibrationsplatten

Eine Einschränkung gibt es in puncto pulsierende Magnetfeldtherapie: Während der Anwendung dürfen keine sichtbare Muskelkontraktionen hervorgerufen werden.

Alle Informationen rund um das Thema ADMR gibt es hier.mens jordan shoes release dates | michael kors outlet store gilroy ca