43 Dressurhengste hatten sich der Hannoveraner Körkommission auf dem Dreieck, an der Longe und beim Freilaufen bzw. Freispringen präsentiert. Am Ende erhielten 25 ein positives Körurteil und acht wurden prämiert.
Fünf Hengste waren als Vertreter der Bolero-Linie nach Verden gekommen, drei über Belissimo M (zweimal Benicio, einmal Bonds), zwei über Brentano II durch Bon Coeur. Alle drei der „Belissimos“ wurden gekört, einer prämiert.
Die Prämie ging an die Katalognummer 34 v. Benicio-Scuderia-Lauries Crusador xx (Z.: Ludwig Fuchs, Meinerzhagen, A.: Steffen Brunkhorst, Selsingen). Mutter und Großmutter waren bei den Herwart van der Decken-Schauen 2009 bzw. 2017 mit einer Ic- bzw. Ib-Prämie bedacht worden. Die Großmutter war zweimal beste Halbblutstute in Elmlohe und hat einen gekörten Vollbruder.
Mannschaftsolympiasiegerin Heike Kemmer kommentierte: „Ein Hengst mit drei sehr großzügig angelegten Grundgangarten (besonders auch im Schritt, Anm. d. Red.), der sich seit der Vorauswahl hervorragend weiterentwickelt hat. Jedes Mal, wenn wir ihn gesehen haben, zeigte er sich immer im Gleichgewicht, bergauf und mit Abdruck.“
Das Talent kostete 380.000 Euro.
Für 97.000 Euro erwarb die Hengststation Beckmann den anderen, zwar gekörten, aber nicht prämierten Benicio-Sohn aus einer Diamond Hit-Brentano II-Mutter.
Das B wie Brentano II vertritt der zweite Prämienhengst, die Nummer 37, ein Sohn des Bon Coeur aus einer Mutter v. Fürst Nymphenburg-Hochadel-Carbid, die mit Bonfire HW bereits einmal einen gekörten Bon Coeur-Sohn gestellt hat. Züchter ist Bernhard Dodenhof in Bülstedt, Ausstellerin Nicol Schachtmann aus Nürtingen.
„Majestätisch, bildhübsch, charismatisch, in der Bewegung immer hervorragend bergauf und elastisch und als Sohn seines Vaters präsentierte er sich mit viel Raumgriff“, so das Urteil von Heike Kemmer.
Der Hengst, der seine Zuchtkarriere in der Tat unter dem Namen Black Beauty starten könnte, war seinem neuen Besitzer 320.000 Euro wert.
Die Kopfnummer 52 ist ein Nachkomme des Don Juan de Hus-Sohnes D’Avie, bringt also das Jazz-Blut nach Hannover. Hier wurde der zweifache Dressurpferde-Weltmeister von Mirjam Drenth in den Niederlanden mit einer Mutter v. Desperados-Brentano II-Imperator angepaart, die einen bekannten Vollbruder hat: den Sprehe-Hengst Destano, der inzwischen von Simone Pearce international erfolgreich in Grand Prix vorgestellt wird.
„Ein bedeutender Hengst aus besonderer genetischer Verbindung. In idealer Konstruktion lässt er Großes erwarten“, kommentierte Kemmer. Das kann er nun auf Gestüt Bonhomme unter Beweis stellen, das bei 180.000 Euro den Zuschlag erhielt.
Katalognummer 62 v. Revolution-Donnerschwee-Lancer II, gezogen von der ZG Wencek, im Besitz von Susanne Durrer. Der Hengst, dessen Vater ja auf dem Verdener Hengstmarkt 2015 erstmals bei einer Körung eine Summe in siebenstelliger Höhe brachte und in den Stall Helgstrand wechselte, war nicht verkäuflich. Er soll sein Vererberdebüt unter dem Namen Rom auf der Station Tebbel geben.
Heike Kemmer pries den mit 1,70 Stockmaß hochgewachsenen Hengst so an: „Dieser Dunkelfuchs mit seiner beeindruckenden Trabmechanik hatte einen Auftritt auf der Dreiecksbahn, der uns lange im Gedächtnis bleiben wird. Kraftvoll in seiner Erscheinung und mit einer guten Oberlinie vertritt er einen erfolgreichen Hannoveraner Stutenstamm.“
Secrets Prämierenjahrgang
Mit Spannung erwartet worden waren die Vertreter aus dem ersten Jahrgang des Bundeschampions und Dressurpferde-WM-Zweiten Secret v. Sezuan. Vier seiner Söhne hatten es nach Verden geschafft, drei wurden gekört, zwei prämiert.
Katalognummer 63 v. Secret-Belissimo M-Dancier aus der Zucht von Prof. Dr. Karsten Harms in Rosdorf und ausgestellt von Dr. Lena Heidkamp in Rantzau, der Tochter des Züchters.
„Wieder mal Belissimo M auf der Mutterseite“, freute sich Heike Kemmer und lobte dessen Enkel als „elastisches Bergaufpferd mit herrlichem Typ, das in der Lage ist, mit seinem Körper umzugehen.“
Der Hammer fiel bei 75.000 Euro.
Katalognummer 66 v. Secret-Stedinger-De Niro gezogen von Matthias Löcke in Tiddische und ausgestellt durch Familie Klausing und die „Global Horses“ in Diepholz.
„Er war in jeder Phase der Bewegung super locker, das hat er uns sogar über dem Sprung gezeigt“, begründete Heike Kemmer das Urteil und hob besonders auch sein Exterieur hervor: „stabile Beine und Konstruktion, dazu formschön und elegant.“ Doch auch die inneren Werte hätten überzeugt, seine „sportliche Einstellung und eine nie endende Bewegungslust“, so Kemmer.
Der Hengst wechselte für 190.000 Euro an eine Kundin, die in Verden in der Halle mitgeboten hat.
Secrets Vater Sezuan selbst war nur mit einem Hengst in Verden dabei, aber der war ein Treffer: Prämie für die Katalognummer 68 aus einer Mutter v. Sir Donnerhall-Weinzauber-Parademarsch, gezogen im Gestüt Neff, ausgestellt von Pascal Kandziora.
Heike Kemmer konnte sich einerseits für die Präsenz und die Ausstrahlung des Hengstes begeistern, lobte aber auch die Grundgangarten: „Galopp mit echte Höhepunkte, geschlossen, bergauf, locker durchgesprungen, Trab mit beeindruckendem Antritt, gepaart mit einem hohen Maß an Elastizität.
Nach spannendem Bieterduell ging der Hengst für 490.000 Euro an Familie Gasser vom Gut Schönweide, die auch schon einen Namen für den bunten Schönling haben: Sky.
Mehr von Zack
Mit elf Hengsten war Blue Hors-Starvererber Zack quantitativ und auch qualitativ gut vertreten bei der diesjährigen Hannoveraner Körung. Neben Sezuan bzw. Secret hatte der Championatshengst einen Enkel über Zackerey geschickt, der gekört, aber nicht prämiert wurde, und dazu gleich fünf Nachkommen aus dem Debütjahrgang des Zoom. Der westfälische Landbeschäler hatte sich unter seiner Ausbilderin Helen Langehanenberg ja gerade für die Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde empfehlen können und hat nun drei gekörte Söhne, darunter einen mit Prämie.
Die Nummer 76 hat die Abzeichen seines Vaters Zoom, ist aber ein Fuchs, den Klaus Brandes in Asendorf aus einer Mutter v. Waterford-Lemon Park-Eisenherz-Mutter gezogen und ausgestellt hat. Er konnte sich über einen Zuschlagspreis von 220.000 Euro für seinen Youngster freuen.
Heike Kemmer: „Er will immer alles richtig machen und er kann es auch. Alle drei Grundgangarten auf höchstem Niveau, locker, raumgreifend, sehr ausbalanciert und taktsicher.“
Und dann vertrete dieser Fuchs ja auch noch den Stamm der Nordspitze verwies die Mannschaftsolympiasiegerin aufs Pedigree des Hengstes. Aus diesem Stamm gingen Spitzenpferde aller drei olympischen Disziplinen hervor. Die bekanntesten sind Hubertus Schmidts Mannschaftsolympiasiegerin Wansuela suerte, Ingrid Klimkes Escada und Le Mans von Meredith Michaels Beerbaum.
Weitere Preise
Teuerster gekörter, aber nicht prämierter Hengst war ein Sohn des Farrell aus einer Mutter v. Livaldon, der bei Wienke Winkelmann zur Welt kam und von Kerstin Klieber nach Verden geschickt worden war. Er kostete 110.000 Euro und soll bei Gerd Sosath in Lemwerder Station beziehen.
Das Landgestüt Celle sicherte sich drei Hengste: einen Braunen v. Diamond Hit-Lauries Crusador xx für 54.000 Euro (Z.: Stefanie Meyer, Allwörden, A.: Jochen Meyer, Allwörden), einen Braunen v. Foundation-Competent für 55.000 Euro (Z. u. A.: Dr. Michael Lühs, Wagenfeld) sowie einen Zoom-Fürst Nymphenburg-Sohn für 48.000 Euro (Z.: Ludwig Fuchs, Meinerzhagen, A.: Anneli Brunckhorst, Hollenstedt).
Das Landgestüt Warendorf investierte 42.000 Euro in einen Sohn des Quando Unico aus einer San Amour-Mutter (Z. u. A.: Heinrich Gießelmann, Barver).
Der Durchschnittspreis bei den Dressurhengsten lag bei 126.409 Euro. Nimmt man die Springhengste dazu, ergibt sich ein Preismittel von knapp 90.000 Euro bei 37 verkauften Hengsten (angeboten worden waren 38).nike sb dunk sizing and fit guide | air jordan 1 retro high og black/white release date
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