Moment Mal! Hoffen und Bangen …

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Moment mal! Die Kolumne von St.GEORG Herausgeberin Gabriele Pochhammer (© Foto Bugtrup/Montage: www.st-georg.de)

Omikron hat uns fest im Griff und selbst wenn nicht mehr so viele Corona-Infizierte auf Intensivstationen landen, kann auch die Pferdesportszene noch längst nicht aufatmen.

Irgendwann muss der Corona-Spuk doch ein Ende haben – der Gedanke geht wohl den meisten von uns durch den Kopf. Auch jenen, die sich als brave Staatsbürger haben impfen und boostern lassen, alle Einschränkungen akzeptiert und die Maske als unerlässliches Accessoire hinzunehmen gelernt haben. Auch für den Sport ist Corona noch längst nicht vorbei. Mussten im vergangenen Jahr fast 500 internationale Turniere abgesagt werden, nicht alle, aber die meisten wegen Corona, so listet die Database der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) schon für dieses gerade begonnene Jahr bereits 35 Absagen auf, darunter die Weltcup-Turniere Basel und Amsterdam.

Ob das Turnier in Neumünster mit dem Dressurweltcup in sechs Wochen stattfinden kann, steht in den Sternen. Die Entscheidung soll am 7. Januar fallen, nach der Ministerpräsidentenkonferenz. Wenn dann weiterhin nur 50 Personen in geschlossenen Räumen, und als solche gelten auch Hallen wie die Holstenhalle, zugelassen sind, erfüllen schon die Reiter mitsamt ihrer Entourage das Kontingent. Und möglicherweise werden diese Bestimmungen noch verschärft. „Das Veranstalterteam steht in den Startlöchern“, sagt Pressechefin Martina Brüske. Ob es darauf auch heraus kommt, wird man sehen.

Auch national wurden etliche kleinere Turniere für Nachwuchspferde und -reiter abgesagt.

Volker Wulff, Chef der Marketing-Agentur En Garde, die vom 6. bis 10. April in Leipzig das Vierfach-Weltcup-Finale (Springen, Dressur, Fahren und Voltigieren) ausrichten will, ist gedämpft optimistisch. Zu Hilfe kommt ihm der Termin, erst im April anstatt wie sonst das Partner Pferd-Turnier schon im Januar. „Das wäre heftig, wenn nach dem 100. Derby, dem Jubiläumsturnier in Hamburg, jetzt auch noch das Weltcup-Finale ausfallen müsste.“

Wulff selbst, der im vergangenen Jahr schwer an Corona erkrankt war und auf der Intensivstation lag, ist inzwischen nicht nur genesen, sondern auch geimpft und geboostert. „Jetzt fühle ich mich deutlich sicherer“, sagt er. Das muss er jetzt nur noch den Sachsen verklickern, die das traurige Schlusslicht unter den 16 Bundesländern bei sowohl Einfach-, als auch Vollständig-Geimpften sowie Geboosterten bilden. Dass Leipzig so viele Zuschauer anzieht, wie nur wenige Turniere, kann jetzt zum Bumerang werden. Dass sich auch in diesem Jahr die Besucher dicht an dicht durch die Messehallen schieben, wagt man sich noch nicht vorzustellen.

Wulff hofft auf ein frühes Frühjahr, und nicht nur er. Je wärmer der Sommer, umso schneller gibt das Virus auf, das zeigt die Statistik von 2021, als zwischen Mai und August nur vereinzelte Corona-Sprenkel die Deutschlandkarte verunzierten. Gut für die Turniersaison und die Höhepunkte, auf die wir uns alle freuen, auf die Weltmeisterschaft Dressur und Springen im dänischen Herning (6. bis 14. August), auf die Vielseitigkeits-WM in Pratoni del Vivaro in der Nähe von Rom (14. bis 25. September) und natürlich auf Aachen (24. Juni bis 3. Juli).

Der CHIO in der Soers wird in diesem Jahr seinem Anspruch, sich verstärkt dem reiterlichen Nachwuchs zu widmen, besonders gerecht. Von der FEI wurde der Aachen-Laurensberger Rennverein (ALRV) mit der Durchführung der „Youth Olympics“ im Reiten beauftragt. Diese Olympischen Jugendspiele werden vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) vergeben, Aachen hatte sich gemeinsam mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) beworben. Eigentlich sollten sie für alle Sportarten in Dakar stattfinden, das wurde wegen Covid aber abgesagt. Die Reitwettbewerbe sollten innerhalb eines bestehenden Turniers stattfinden, so der Wunsch der FEI, um den jungen Leuten eine entsprechende Bühne zu bieten. Aachen konnte sich dabei gegen mehrere Bewerber durchsetzen.

Insgesamt sind 30 Springreiter zwischen 14 und 18 Jahren aus sechs Kontinenten zugelassen, pro Land nur einer. Entschieden werden ein Mannschaftswettkampf mit zwei Runden und ein Einzelfinale. Die Pferde werden zugelost. Die jungen Leute reisen eine Woche vorher an, um sich mit den ihnen zugeteilten Pferden vertraut zu machen. Damit ist sichergestellt, dass es nicht zu Bildern kommt wie beim Fünfkampfreiten in Tokio.

Das Reiten dürfte übrigens in Paris 2024 zum letzten Mal zum olympischen Fünfkampf gehören. Zur Zeit sucht eine Arbeitsgruppe, der vier PR-Leute angehören, nach einer anderen fünften Sportart, was nicht so einfach ist, weil die neue Disziplin nicht schon bei Olympia vertreten sein darf. Das wird eng, Radfahren und Klettern gibt es schon. Mir fallen dazu nur „E-Games“, also Computerspiele ein. Und irgendwie passt es ja auch in den Test für den vielseitigen jungen Soldaten. Digitale Kriegsführung – das wäre dann zumindest modern.do nike outlets sell jordan 1 | nike blazer mid 77 indigo dc8246 100 release date

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Gabriele PochhammerHerausgeberin

Herausgeberin des St.GEORG, den sie als Chefredakteurin von 1995-2012 als erste Frau auf dieser Position verantwortet hat. Als Berichterstatterin auf elf Olympischen Spielen und unzähligen Welt- und Europameisterschaften. Erfolgreiche Pferdezüchterin: Der von ihr gezogene Wallach Leonidas II war eines der besten Vielseitigkeitspferde seiner Zeit. Eines der Fachgebiete: internationale Sportpolitik, schreibt für die Süddeutsche Zeitung.

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  1. Andreas

    Mittlerweile sollte doch jeder mitbekommen haben, daß die Impfungen bei weitem nicht die erhoffte Wirkung zeigen – also was soll da dem „traurigen Schlußlicht Sachsen“ „verklickert werden“?
    Man braucht doch nur betrachten, was in den einstigen Vorzeigeländern des Impfens jetzt abläuft…
    Bis jetzt haben Herrn Wulff die vielen Zuschauer (inklusive mir) bei den letzten Weltcupturnieren in Leipzig auch nicht gestört.

  2. Christian

    Hallo Andreas,
    dann ändern Sie es und gehen mit gutem Beispiel voran! Lassen Sie sich impfen und tragen Sie dazu bei, dass wir nicht ständig durch neue Mutationen, begünstigt durch Nichtgeimpfte, u.a auf eine Turnierteilnahme verzichten müssen. Etwas mehr Solidarität und etwas weniger Ego würde unserer Gesellschaft wirklich gut tun.

    • Andrea

      Was ist daran solidarisch: Der Ungeimpfte soll sich impfen lassen, um den Geimpften zu schützen, der durch seine eigene Impfung selbst nicht geschützt ist? Viren mutieren so oder so. Alles andere sind politische Entscheidungen.

      • Christian

        Hallo Andrea,
        was Sie schreiben ist – auch medizinisch – nicht korrekt aber ich habe einen Vorschlag: Jeder Impfverweigerer soll bitte eine Patientenverfügung bei sich tragen, in der er eine coronabedingt erforderlich werdende medizinische Behandlung ablehnt. Das wäre doch mal konsequent und nicht nur blabla.

          • Christian

            Kleiner Unterschied: Durch den Konsum v. Lebensmitteln, Tabak, Alkohol etc. beteiligen sich die betroffenen Personen mittels der bezahlten Mehrwertsteuer, Tabaksteuer usw. an u/Volkswirtschaft. Zudem sollte nicht jeder (Sucht)Kranke verunglimpft werden. Welchen Beitrag leisten denn die Nichtgeimpften? M.W. kosten diese nur den Staat und damit alle Steuerzahler. Nichts geben und nur nehmen… sehr rücksichtsvoll u. solidarisch.

  3. Paul

    Das Virus mutiert auch durch den durch die Impfung hervorgerufenen Impfdruck und dies führt dazu, dass die Pandemie nicht so schnell endet…da haben Sie wohl auch nicht alles in den letzten 2 Jahren verstanden. LG

  4. Christian

    Kleiner Unterschied: Durch den Konsum v. Lebensmitteln, Tabak, Alkohol etc. beteiligen sich die betroffenen Personen mittels der bezahlten Mehrwertsteuer, Tabaksteuer usw. an u/Volkswirtschaft. Zudem sollte nicht jeder (Sucht)Kranke verunglimpft werden, das wirkt doch etwas billig. Welchen Beitrag leisten denn die Nichtgeimpften? M.W. kosten diese nur den Staat und damit alle Steuerzahler. Meine Kommentierung ENDE. Ich widme mich lieber wieder meinen geliebten Pferden.

    • Andreas

      Hallo Christian,

      das ändert aber nichts an der Tatsache, daß unsere Krankenkassen nach dem Solidarprinzip funktionieren, was auch gut so ist.
      Obwohl ich bis jetzt zum Glück nie schwer krank war, habe ich kein Problem damit, meine Krankenkassenbeiträge mit für diejenigen zu bezahlen, die leider krank sind.
      Meiner Meinung nach hat die Impfung auch wenig mit Solidarität zu tun, da ja außer ein wenig Selbstschutz nicht viel mehr von den großartigen Versprechungen übrig geblieben ist.

      Komischerweise beschweren Sie sich aber nicht darüber, daß unser Gesundheitsministerium im letzten Jahr massenweise minderwertige Masken zu exorbitant überhöhten Preisen gekauft haben, die dann z.B. Heimbewohnern „geschenkt“ werden sollten…
      Haben Sie auch mit bezahlt, obwohl man das nicht als solidarisch bezeichnen kann.

  5. E.

    Ich weiß auch nicht warum, aber beim Lesen so manchen Kommentars kam mir plötzlich der Vogel Strauß in den Sinn. Er versteht es vorzüglich, den Kopf in den Sand zu stecken. Eigentlich ist er ja ein possierliches Tierchen, mit langen Beinen und schönen Augen…. aber leider einem sehr kleinen Gehirn.


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