Es hatte so gut ausgesehen für die deutsche Mannschaft nach der ersten Runde im EEF-Nationenpreis von Prag! Doch dann häuften sich die Fehler. So waren es zwei Konkurrenzteams, die um die ersten beiden Plätze stechen mussten.
Im Stechen wurde die EEF (= European Equestrian Federation) Nationenpreis-Etappe von Prag entschieden, Niederlande gegen die tschechischen Gastgeber. Beide waren mit zwölf Fehlern aus den ersten beiden Runden gekommen.
Dabei hatte Doron Kuipers für die Niederlande mit seinem 13-jährigen KWPN-Hengst Edinburgh einen rabenschwarzen Tag erwischt. In beiden Umläufen mussten sie als erste rein, in beiden Runden schied der Vleut-Sohn aus. Damit war klar, dass jedes Ergebnis der Kollegen zählt. Die taten ihr Bestes. Kars Bonhof und Hernandez TN kamen mit 4 und 0 Fehlern aus dem Parcours. Bei Vincent Dings und Cream Couleur Z fiel nichts in Runde eins, aber zwei Stangen in Runde zwei. Helden des Tages waren Patrick Lemmen und der KWPN-Wallach Exit Remo, der seiner Abstammung nach wohl eigentlich Dressurpferd hatte werden sollen: San Remo – Ferro. Das hinderte ihn aber nicht daran, zweimal strafpunktfrei ins Ziel zu kommen und somit den Einzug ins Stechen gegen die Gastgeber zu sichern.
Im Team Tschechien ritten Vladimir Tretera auf Gangster vh Noddevelt (4/0), Filip Dolezal mit Coup de Coeur GP Madame Z (0/8), Anna Kellnerova auf Catch Me If You Can (4/0) und Ales Opartny mit Forewer (0/12).
Ins Stechen musste pro Team nur ein Paar. Die Niederländer schickten Lemmen und Exit Remo, die auch hier einen perfekten Job machten: fehlerfrei und 0,10 Sekunden schneller als Anna Kellnerova und das einst deutsche Championatspferd Catch Me If You Can. Doch selbst wenn „Catchie“ schneller gewesen wäre, es war eine Stange gefallen. So war der Sieg den Niederländern sicher.
Auf Rang drei lagen die Schweden, die wie Deutschland 16 Fehler hatten, in Summe aber schneller unterwegs gewesen waren.
Das deutsche Team hatte Pech. Tobias Meyer und All I Need hatten im ersten Umlauf mit einer Nullrunde super vorgelegt. Philip Rüping und Castlefield Cornelious zogen perfekt nach. Dann kamen Hannes Ahlmann und Nerrado mit einem Abwurf, der schlussendlich Streichergebnis in dieser Runde war, denn auch Patrick Stühlmeyer und Calcento hatten sauber, sprich fehlerfrei abgeliefert.
Im zweiten Umlauf wendete sich das Blatt. Bei Meyer und Rüping fiel je eine Stange. 32 Strafpunkte standen am Ende auf dem Konto von Nachwuchstalent Hannes Ahlmann und Nerrado. Alles kam auf Patrick Stühlmeyer an. Eine Nullrunde hätte Deutschland zum Sieger gemacht. Doch es fielen zwei Stangen. So wurde es Rang vier.
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