Traditionell findet das holsteinische Fohlenchampionat in Bad Segeberg statt. Das war dieses Jahr nicht anders. Neu war allerdings: Neben der üblichen Kategorien der Hengst- und Stutfohlen wurde ein Champion der dressurbetonten Fohlen gekrönt.
Insgesamt 38 Fohlen sind gestern zum Fohlenchampionat nach Bad Segeberg gereist, nachdem sie sich in ihren einzelnen Körbezirken qualifizieren konnten. Fred van Straaten,Sportstallbesitzer aus den Niederlanden, die stellvertretende Zuchtleiterin des Hannoveraner Verbandes, Maren Schlender, und Hermann Blohm waren dort als Richter tätig.
Mit 16 Teilnehmern war die zahlenmäßig größte Konkurrenz die der Stutfohlen. Hier wurde eine Tochter des Cornet Obolensky aus der Conella v. Colman siegreich. Ihre 2010 geborene Mutter, eine Vertreterin des Stammes 890, zeichnet 2022 als genetische Mutter für gleich vier Fohlen verantwortlich – ICSI macht’s möglich. Timm Peters, der Züchter des Siegerfohlens, hatte die Stute als Fohlen gekauft. „Sie hat bisher immer alles richtig gemacht: Sie war selbst beim Fohlenchampionat erfolgreich, Siegerstute in Dithmarschen und hat uns Jahr für Jahr ganz besondere Fohlen geschenkt, unter anderem die gekörten Uno I und II v. Uriko“, so der Mann, der in Bargenstedt mit seiner Zucht niedergelassen ist. „Mir war die Qualität des Fohlens bewusst, aber mit einem Sieg habe ich nicht wirklich gerechnet“, freute sich Peters. „Diese Championesse hat von Anfang an für Aufregung gesorgt – ein komplettes, ausdrucksstarkes Fohlen mit stabilem Fundament und idealen Voraussetzungen für eine sportliche Zukunft“, urteilte Maren Schlender.
Zweite wurde eine Tochter des United Way aus einer Caretino-Mutter, die zum Stamm 2895 gehört und bei Uwe Pahl aus Dägeling das Licht der Welt erblickte. Pahl ist übrigens der Schwiegervater vom Züchter des Siegerstutfohlens, Timm Peters.
Platz drei in dieser Abteilung ging an eine Tochter des Cieran-Contendro I aus der Stamm 474A. Dieses Stutfohlen wurde von Manfred von Allwörden ausgestellt und ist über die Mutter Halbschwester zum Verbandshengst Charaktervoll v. Comme Il Faut.
Die Vererber des Holsteiner Verbandes an der Spitze bei den Hengstfohlen
15 Hengstfohlen sind am Wochenende nach Bad Segeberg gereist. Am erfolgreichsten waren die Söhne der Verbandshengste, die die Plätze eins, zwei und drei belegten. Sieger wurde ein Sohn des Cahil aus der Hatarie v. Clarcon-Aljano, ein Vertreter des Stammes 306 aus der Zucht von Bernd Börger und seiner Schwiegertochter Annika stammt, die hier einen absoluten Volltreffer gelandet haben. Sie züchten nämlich nur mit einer Stute. „Das Fohlen war von Anfang an beeindruckend“, sagte der stolze Züchter, der schon die Mutter selbst gezogen hat. Die sei für 2023 wieder von Cahil tragend. Fred van Straaten lobte den Sieger stellvertretend für die Jury: „Dieses traumhafte Fohlen weiß sich in jeder Grundgangart fantastisch zu präsentieren.“
Zweitbestes Hengstfohlen war ein Sohn des Bundeschampions 2021, Crack, aus einer Mutter v. Casall, Stamm 104A. Dieses Hengstfohlen aus der Zucht des verstorbenen Dr. Hartwig Schmidt war eine der 23.000 Euro-Preisspitzen der Holsteiner Fohlenauktion beim Hamburger Derby.
Zwei Hengstfohlen teilten sich den dritten Rang: ein Charaktervoll-Cassini II-Sohn aus dem Stamm 275 und ein Clarimo-Mylord Carthago-Hengstfohlen aus dem Stamm 5064, jeweils bei Deike Ahsbahs und Hermann Theiss das Licht der Welt erblickt hatten.
Fidano-Vollbruder als bestes Dressurfohlen
In der erstmals ausgetragenen Konkurrenz der Dressurfohlen stellten sich sieben Teilnehmer vor. Sieger wurde ein Hengstfohlen v. Fidertanz-Silvano, Stamm 776, Vollbruder zum mehrfachen Landeschampion Fidano. „Ein sehr korrektes und elastisches Fohlen mit gutem Hinterbein“, kommentierte Richterin Maren Schlender. Die ZG Pflügler zeichnet hier als Züchter verantwortlich, Besitzer ist Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH steht. „Wir sind dankbar für die gute Zusammenarbeit mit den Züchtern und sehen es als wertvoll an, Holsteiner Dressurpferde für unsere Züchter zur Verfügung zu stellen“, sagte Geschäftsführer Sebastian Rohde. Platz zwei ging an ein Stutfohlen v. Dimaggio Black-Contender, das von Horst-Henning Lienau aus dem Stamm 1947 gezogen wurde. Dritter wurde ein Sohn des Vitalis-Cormint aus dem Stamm 504, der bei der Lass KG geboren wurde.
„Die Qualität der Fohlen war durchweg überzeugend“, zeigte sich Sebastian Rohde am Ende dieses Championats zufrieden. „Besonders erfreulich war auch die Rangierung der drei besten Hengstfohlen, die allesamt von jungen Verbandshengsten abstammen. Wir danken unseren Sponsoren, Züchtern und den Zuschauern für dieses gelungene Championat.“
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