Ingrid Klimke: Nach Sturz in Luhmühlen Schlüsselbein gebrochen, OP notwendig

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Ingrid Klimke Siena Just Do it Luhmühlen 2023

Ingrid Klimke in Luhmühlen 2023 mit Siena Just do it an dem Sprung, hinter dem das Paar stürzte: Deutlich zu sehen: Die Stute springt zu weit rechts, wo das Hindernis recht breit und die Hecke höher als links außen ist. (© st-georg.de)

Nach einem Sturz in Luhmühlen wird Ingrid Klimke am Schlüsselbein operiert werden müssen. Ein Start beim CHIO Aachen scheint damit unwahrscheinlich.

Der Sturz von Ingrid Klimke, bei dem das Schlüsselbein der Reitmeisterin in Mitleidenschaft gezogen wurde, geschah an Sprung 14c des CCI4*-S in Luhmühlen. Mit sechs Verweigerungen zählten die versetzt stehenden Hecken, unter denen zusätzlich Wasserplanen lagen, zu den fehlerträchtigsten Hindernissen bei den Deutschen Meisterschaften.

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Ein Sturz mit Folgen für Ingrid Klimke

Ingrid Klimke war mit der westfälischen Stute Siena Just Do it gut unterwegs. Das Duo aus Münster galoppierte frisch und energisch ins Stadion. Zur ersten der beiden versetzt stehenden Hecken kam die Mannschafts-Olympiasiegerin nicht ganz passend. Die Semper Fi-Tochter sprang auf groß über das Hindernis. Dabei sprang sie hier noch an der vorgesehenen Stelle, links außen, wo das Hindernis vergleichsweise schmal war. Allerdings stimmte die Linie schon in der Landung nicht mehr. Siena Just do it sprang zwar nach zwei Galoppsprüngen noch beherzt über das nächste Element. Allerdings an einer Stelle, die schon bedeutend breiter war. Das Paar bekam nicht genug Weite, die Stute strauchelte und Ingrid Klimke kam aus dem Sattel. Bei ihrem Sturz rollte sie sich aber ab, sodass es zunächst für die Zuschauer nicht zu schlimm aussah. Zumal die Reitmeisterin ein „kann passieren“ als erste Reaktion von sich gegeben und sich ohne fremde Hilfe aufgesetzt hatte.

Nachdem Siena just do it eingefangen worden war, führte Ingrid Klimke die Stute selbst aus dem Stadion. Enttäuscht, aber augenscheinlich unbeschadet. Eine Untersuchung im Krankenhaus ergab, dass bei dem Sturz Ingrid Klimkes Schlüsselbein in Mitleidenschaft gezogen wurde. Eine Operation sei vonnöten, hieß es von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Ingrid Klimke wolle aber nach Hause fahren, um sich dann in Münster operieren zu lassen.

Was ist mit Franziskus und dem CHIO Aachen?

Der Sturz kommt zur Unzeit, nicht nur weil Klimke sich vor zwei Jahren bereits einmal eine schwerwiegende Schulterverletzung 2021 in Baborowko zugezogen hatte. Klimke, vor einer Woche noch Bronzemedaillengewinnerin in der Dressurkür bei den Deutschen Meisterschaften in Balve, war für das Nationenpreisteam beim CHIO Aachen benannt. Mit Franziskus hatte sie damit gute Chancen, bei der Europameisterschaft in Riesenbeck, quasi eine „doppelte Heim-EM“ im Münsterland, für Deutschland zu starten. Die EM findet Anfang September statt. Bis dahin dürfte Klimke wieder im Sattel sitzen. Doch bis Aachen sind es nur zwei Wochen. Und das CHIO gilt als Sichtung. Damit dürften Sönke Rothenberger und Fendi für die CDIO5*-Tour in der Soers nachrücken, oder Matthias Alexander Rath und Thiago. Immer vorausgesetzt, dass Ingrid Klimke, deren Stehaufmännchen-Qualitäten bekannt sind, nicht doch noch in Aachen einen „Tanz mit Franz“ wagen kann.

Anmerkung: Wir haben diesen Artikel noch einmal orthographisch korrigiert.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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