Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der dänische TV-Sender TV2 mit Reporter Morten Spiegelhauer Aufnahmen für die Sendung „Operation X“ mit versteckter Kamera bei Helgstrand Dressage angefertigt hat. Andreas Helgstrand meldete sich darauf hin mit einem Statement zu Wort. Nun folgte ein weiteres Statement.
Zunächst hatte Helgstrand das Vorgehen von TV2 und Spiegelhauer kritisiert, einen Maulwurf einzuschleusen, um diesen dann mit versteckter Kamera heimlich Videoaufnahmen anfertigen zu lassen. Proaktiv hatte Helgstrand in seinem ersten Statement unter anderem davon gesprochen, dass Pferdeleute wüssten, dass man bei diesen großen und starken Tieren „oft Hilfsmittel braucht“ (St.GEORG online berichtete).
Das Bewegtbildmaterial liegt Helgstrand nun weiterhin nicht vor. Am Donnerstagabend veröffentlichte die Seite in den sozialen Medien eine weitere Stellungnahme. In dieser heißt es: „Wie jemand auf Facebook geschrieben hat, könnten wir uns einfach zurücklehnen und darauf warten, dass TV2 sein Programm ausstrahlt, wenn wir nichts zu verbergen haben. Nach reiflicher Überlegung haben wir von Helgstrand Dressage diesen Fall anders bewertet:
Wir sind der Meinung, dass die von TV2 gewählte journalistische Methodik so weit außerhalb des Rahmens dessen liegt, was in einem zivilisierten Staat wie Dänemark als Medienverhalten zulässig ist, dass die Gerichte und die Polizei dazu Stellung nehmen müssen.“ Deshalb habe sich Helgstrand dazu entschlossen, beim Gericht in Aalborg eine einstweilige Verfügung beantragt sowie Anzeige gegen TV2 und die beteiligten Mitarbeiter gestellt.
Vielleicht liegt die gewählte TrainingsMethodik so weit außerhalb des Rahmens dessen, was in einem zivilisierten Staat wie Dänemark als Pferdetraining zulässig ist, dass die Ergebnisse öffentlich gemacht werden müssen, damit Menschen sich ein Bild davon machen können, wie es hinter verschlossen Türen und hohen Hecken und Mauern zugeht.
Es wird seine Gründe haben, dass er so in die Offensive geht. Über die Methodik der Recherche kann man bestimmt diskutieren, aber über Methoden der Pferdeausbildung nicht. Darum versucht er vermutlich auch direkt, das Augenmerk auf ersteres zu lenken.