In Weilheim ging es vergangenes Wochenende um die schwarz-gelben Schärpen bei den Baden-Württemberger Landeschampionaten. Hier die Sieger 2023.
Reitpferde
Bei den dreijährigen Stuten und Wallachen kürten die Richter Sequoia v. Sir Heinrich-Rheingau unter ihrer Besitzerin Ramona Ritzel zur Championesse. Gezogen wurde sie von Heiner Sommer. Die Endnote von 8,1 setzte sich zusammen aus je 8,0 für Trab und Schritt, 8,5 für Galopp und Ausbildung sowie 7,5 fürs Gebäude.
Die Silbermedaille holte mit 8,0 Be Great v. Bohemian-For Romance unter Nicola Haug (Z.: Gerhard Franz, B.: Thomas Casper). Trab, Galopp und Ausbildung wurden mit 8,5 beurteilt, der Schritt mit 7,0, das Gebäude mit 7,5.
Auf den Namen Shenandoah’s Noble Boy hört der Drittplatzierte v. Secret-Cachassini, gezogen von der Familie Baisch, im Besitz von Ilona Janula und vorgestellt von Sophie Rebstock. Bei ihm gab es eine 8,0 für Trab, Galopp und Ausbildung sowie 7,5 für Schritt und Gebäude.
Mit 9,0 im Trab und 9,5 im Galopp überzeugte Somersby T v. Sir Donnerhall-L’Espoir (Z.: ZG Thanner u. Kronmüller, B.: Peter Thanner) unter Lisa Horler als Champion bei den vierjährigen Stuten und Wallachen. Im Endeffekt kam er auf eine 8,4. Schritt und Gebäude wurden mit 7,5 bewertet, die Ausbildung mit 8,5.
Die Silbermedaille wurde Dante’s Sunrise v. Dante Weltino-Fürstenball aus der Zucht und im Besitz von Sabine Reisenauer zugedacht. Vorgestellt wurde er von Ines Fleischmann für eine 8,3, die sich zusammensetzte aus 8,5 in allen Kriterien außer dem Gebäude. Hier wurde es eine 7,5.
Dritter wurde Vivanti v. Vitalis-Sir Donnerhall aus der Zucht von Josephine Binder, im Besitz von Julian Bertz und geritten von Antonia Goldbeck. Er kam auf eine 8,2 dank 8,0 im Trab, 9 im Galopp, 7,5 im Schritt, 8,5 in Ausbildung und 8 im Gebäude.
Bei den Hengsten wurden Drei- und Vierjährige zusammen gewertet. Von vier Hengsten in der Qualifikation gingen zwei im Finale. Sieger wurde der jüngere, Barbossa v. Bohemian-Gribaldi aus der Zucht von Christian Kraus und im Besitz von Thomas Casper. Unter Anna-Lisa Schepper setzte er sich mit 8,3 (Trab, Galopp, Ausbildung 8, Schritt 8,5, Gebäude 9) gegen Fred the Red v. Floriscount-Lord Leopold (Z.: Josef Staudenmeyer, B.: Ellen Stengele) durch. Hanna Stengele stellte den Fuchs für eine 8,2 vor (Trab, Galopp, Ausbildung 8,5, Schritt 7,5, Gebäude 8).
Dressurpferde
Bei den fünfjährigen Dressurpferden setzte Vjera v. Vitalis-San Amour (Z. u. B.: Gestüt Greim) ihre noch junge Karriere erfolgreich fort. Sie trabte dreijährig auf der Franz-Strahl-Schäfer-Schau, wurde vierjährig Dritte beim Landeschampionat, durfte zum Bundeschampionat und wurde dort Neunte. Nun ist sie Landeschampionesse, vorgestellt damals wie heute von Chiara Göbels. Ihre Wertnote: 8,2. Einzelnoten: Trab 9, Schritt 8, Galopp 7,5, Durchlässigkeit 8, Gesamteindruck 8,5.
Platz zwei teilten sich zwei Pferde. Das war zum einen Sir Copperfield v. Secret-Belantis (Z.: Heike Kauderer, B.: Thomas Casper) unter Lisa Casper. Er erhielt eine 8,1 mit jeweils 8,5 in Trab, Galopp und Gesamteindruck, 8,0 in der Durchlässigkeit und 7,0 für den Schritt.
8,1er Nummer zwei war die Stute Sally v. Secret-Dancing World (Z.: Frieder Heilemann, B.: Andrea Schöler-Babic) mit Jana Schrödter im Sattel. Ihre Endnote ergab sich aus Trab 8, Schritt 7,5, Galopp 8, Durchlässigkeit und Gesamteindruck 8,5.
Bei den Sechsjährigen setzte sich ein weiteres Pferd durch, das bereits beim Bundeschampionat am Start war: Birkhof’s Firefly v. Fair Game-Fürst Heinrich (Z.: Eberhard Geiger, B.: Thomas Casper) mit Anna-Lisa Schepper. Der Wallach kam ebenfalls auf eine 8,1, womit er nicht nur das Landeschampionat, sondern auch das Bundeschampionatsticket in der Tasche hat. Die Einzelnoten: Trab 8,5, Schritt 7,5, Galopp 8,5, Durchlässigkeit 7,5, Gesamteindruck 8,5.
Platz zwei ging an die Hannoveraner Stute Riminis Queen v. Revolution-Ehrentanz. Ilsemarie Philipp stellte sie für das Gestüt Greim vor und schaffte eine Punktlandung in Sachen Bundeschampionatsqualifikation: 8,0 mit den Einzelnoten Trab 9, Schritt 8,5, Galopp 8, Durchlässigkeit 6,5, Gesamteindruck 8.
Das zweitbeste Pferd der Landeszucht war nicht mehr platziert: die Stute Her Majesty v. Helium-Bordeaux (Z.: Matthias Schönenberger, B.: Haupt- und Landgestüt Marbach) unter Lukas Maier. Sie wurde mit 7,3 bewertet (Trab, Schritt, Gesamteindruck 7,5, Galopp und Durchlässigkeit 7,0).
Unangefochtener Champion der sieben- bis neunjährigen Dressurpferde war Birkhof’s Zimtstern v. Zalando-Sir Oldenburg (Z.: Lothar Lilge, B.: Thomas Casper) mit Anna Casper. Alle drei Richter sahen die beiden auf Rang eins und gaben 71,865 Prozent.
Auch der Zweitplatzierte (69,802) ist ein Zalando-Sohn vom Gestüt Birkhof: Zabalou unter seiner Besitzerin Nicole Casper. Dieser von von der ZG Martin und Simone Meder gezogene Schwarzbraune hat eine erfolgreiche Mutter, die Fatima v. Sandro Hit-Classiker. Sie ist auch die Mutter der Hengste Topas und Lord Leopold, die beide als Grand Prix-Pferde an Victoria Max-Theurer verkauft wurden.
Rang drei ging ins Oldenburger Zuchtgebiet, an Grizou v. Governor-Fürstenball (Z.: Heino Stelle, B.: Laura und Birgit Schweizer) unter Stefanie Lempart (68,333).
Springpferde
Die ersten Landessieger wurden bei den Springpferden gekürt. Bei den Vierjährigen stellte Arezzo VDL Champion und Zweitplatzierten. Sieg und Titel gingen mit 9,0 an Arezzo Man unter Lisa Zoller. Der Schimmel aus einer Last Man Standing-Mutter kam bei Christian Kraus zur Welt und ist auf dem Gestüt Birkhof stationiert. Knapp geschlagener Zweiter, allerdings kein Württemberger, sondern ein Westfale war mit 8,9 Arezzo Gold. Eva-Maria Lühr stellte den Fuchshengst mit C-Indoctro-Mutter aus Zucht und Besitz von Dr. Berry Nales für das Haupt- und Landgestüt Marbach vor. Zweitbester Württemberger war Didario v. Diarado-Chucas (Z.: Dr. Brigitte Seemann) unter Marian Müller mit 8,8. Der drittbeste Württemberger sprang ebenfalls für Marbach mit Lühr im Sattel und kam dort auch zur Welt: Colour Guard v. Colorit-Catoo (8,3).
Bei den Fünfjährigen holte Zanetti v. Zacharov-Concetti nach 2022 seinen zweiten Titel, diesmal mit 8,4, was zugleich die Bundeschampionatsqualifikation bedeutet. Er steht nach wie vor im Besitz seiner Züchterin Verena Karle Costa und wurde von Ricardo Benzinho Karle Costa vorgestellt. Rang zwei holte der OS-Wallach Unix v. Unlimited-Cassus (Z.: Dr. Cord Gaus) unter Selina Köhl. Zweitbester Württemberger war Lazaro v. Larius W-Gabbiano (Z. u. B.: Isabella Karg) auf Platz vier. Unter Jochen Schelling erhielt er eine 8,0 und ist damit ebenfalls fürs Bundeschampionat qualifiziert.
Bei den Sechsjährigen siegte mit einer satten 9,5 die in der Lewitz gezogene OS-Stute Diarona Blue v. Diaron-Chacco Blue mit Tim Hoster im Sattel. Die Schärpe des Landeschampions ging aber an Quincy HH v. Quasimodo van de Molendreef-Sanssouci unter Helmut Schönstetter. Auch er war schon letztes Jahr als Champion heimgekehrt in den Stall seines Züchters Dr. Wolf-Dieter Wagner. Dieses Jahr bedachten die Richter ihn mit einer 8,6. Zweitbester DSPler SMA Can fly’s Boy v. Hickstead White-Quattro. Mit Marian Müller im Sattel erhielt er eine 8,1 und war damit Vierter der Gesamtwertung. Züchter und Besitzer ist hier Marco Allgäuer.
Schnellster im Stechen der Springprüfung Klasse S* für die Sieben- und Achtjährigen war der tschechische Warmblüter Bruno v. Quintero’s Cassiny mit Michael Kölz im Sattel. Zweite, beste Württembergerin und damit Trägerin des schwarz-gelben Bandes war Clearfeary v. Clearline Z-Quinar. Züchter und Besitzer ist Wolfgang Biesinger. Im Sattel sitzt seit eh und je Elisabeth Meyer. Zweitbester DSPler Württemberger Provenienz war King Lui v. Toulon (Z.: Eberhardt Werner, B.: Geoffrey Sutton) unter Jochen Schelling.
Erstmals wurde der Große Preis der Landeschampionate ausgetragen, eine Springprüfung Klasse S** mit Stechen. Überlegene Siegerin war hier die auch international schon hoch platzierte und in Italien gezogene Toulanda Degli Assi v. Toulon-Nabab de Reve mit Helmut Schönstetter im Sattel.
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