Parcours EM-Mannschaftsfinale Springen in Mailand: 16 Sprünge zum Titel

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Co Bundestrainer Marcus Döring beim Parcoursabgehen in Mailand (© Pauline von Hardenberg)

Keine Mauer, kein offenes Wasser, dafür wenig Stangen pro Hindernis. Das ist der Parcours im EM-Mannschaftsfinale Springen. Um 13.30 Uhr geht es im Ippodromo San Siro los, Deutschland geht als führende Nation in den Kurs.

Die Entscheidung, wer Team-Europameister wird, fällt heute im Parcours des EM-Mannschaftsfinale Springen. 490 Meter lang ist der Kurs diesmal. Die erlaubte Zeit, in der gestrigen ersten Runde, aus der Deutschland mit dem geringsten Strafpunktekonto hervorgegangen ist, war die Zeit durchaus knapp bemessen. Man wird sehen, wie die 55 Reiter/Pferd-Kombinationen heute mit dem Zeitlimit zurechtkommen.

Parcours EM-Mannschaftsfinale Springen ohne Mauer

Während gestern die Mauer (z. B.  Marcus Ehning) und die eng zusammen hängenden Planken (z. B. Rolf Göran Bengtsson) einige Probleme bereiteten, kann das für heute ausgeschlossen werden. Eine Mauer gibt es nicht und die verwendeten Planken sind erstens dünn und zweitens vornehmlich in luftigen Steilsprüngen verbaut.

Der Start liegt diesmal in der dem Einritt gegenüberliegenden Stadionecke. Auf der linken Hand geht es über einen Steilsprung, 1, in Gelb und Weiß, eingerahmt von zwei schwarzen Fangständern – oben zwei Stangen, darunter eine Planke. In einem leichten Linksbogen folgt ein breiter Oxer, 2, in den Farben des Weltreiterverbandes FEI, sprich ein Traum in Lila und Weiß. In der Landung heißt es dann eine Rechtskehre einzuleiten. Ein braun-weißer Steilsprung, wiederum aus Stangen und Planken gestaltet, 3, lässt die Pferde in Richtung der Stadionecke springen. Zeit, die Pferde auf’s Hinterbein zu bekommen.

Triplebarre und zweifache Kombination

Denn als nächstes warten entlang der langen Seite, an der die VIPs den Parcours EM-Mannschaftsfinale Springen verfolgen, auf der rechten Hand vier Sprünge. Den Auftakt macht eine Triplebarre, 4, in Pastelltönen, bei der die erste Stange recht niedrig, die letzte dafür umso höher hängt. Darauf kommt die zweifache Kombination in einer Art Lindgrün gehalten. 5a ein Steilsprung, nach einem Galoppsprung dann ein Oxer, 5b. Nach ungefähr 20 Metern folgt dann immer noch in gerader Linie ein Steilsprung aus drei Stangen, 6, mit einer Wasserfolie dahinter.

In einer großen, „aus der Ecke kehrt“-Rechtswendung kommt dann ein Buschoxer, 7. Nicht massiv, sondern ein hübsch geschnittener Buchsbaum zwischen den grünen Stangen. Es folgt ein Steilsprung, blaue Fangständer und Stangen in den Italienfarben, 8. Oben eine Planke, einer der höchsten Sprünge des gesamten Parcours. Danach an der kurzen Seite dann auf der Linkskurve der dunkelbau-weiße Oxer mit der Uhr und zwei kreisrunden Wasserbassins, 9. Anschließend geht es dann linksherum über die Platzdiagonale mit einer weiteren Linie: Ein Steilsprung, weiße Stangen, orange-marmoriert, mit etwas Fuß, eher einem „Füßchen“, einer angedeuteten Mauer, 10.

Danach folgt dann nach ca. 25 Metern die dreifache Kombination in Braun und Beige gehalten mit grau gemauerten Rundbögen auf den Ständern: zwei Oxer mit zwei Galoppsprüngen, 11a/b, dann ein Galoppsprung und ein Steilsprung zum Abschluss, 11c. Jetzt geht es rechte Hand auf die letzte lange Seite, direkt am Einritt vorbei, auch das kann nicht ganz einfach sein. Hier wartet vor der überdachten Tribüne ein Oxer mit einem schmalen goldenen Gatter auf dessen Mitte die italienischen Farben auf einem Kreis prangen, 12, die Stagen sind italienisch weiß, rot und grund gestrichen. Nach ungefähr 27,50 Metern wartet der Schlusssprung, ein Steilsprung, dunkelblaue und schmale Planken, 13.

Hier ist die Startliste.

Anmerkung: Nach der offiziellen Paroursbesichtigung haben wir einige Details korrigiert.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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