Über 1,7 Millionen Euro Schadensersatz für Akane Kuroki wegen Grand Prix-Stute Batuta

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Batuta bei den Europameisterschaften 2015 in Aachen. (© von Korff)

Bereits im April war bekannt geworden, dass die japanische Dressurreiterin Akane Kuroki den fünf Jahre währenden Rechtsstreit um den Verkauf der inzwischen verstorbenen Lusitano-Stute Batuta gewonnen hat. Nun liegt die Schadensersatzhöhe vor.

Im Frühjahr 2018 erwarb Akane Kuroki die damals zwölfjährige Lusitano-Stute Batuta als potenzielles Olympiapferd für die Spiele im eigenen Land. Bis dahin war die Stute erst unter dem Spanier José Antonio Garcia Mena und Portugals Gonçalo Carvalho international erfolgreich gewesen.

Vorgeschichte

Schon kurz nach dem Wechsel zu Carvalho wurde die Stute beim CDI5* in Vidauban positiv auf den schmerzstillenden Entzündungshemmer Meloxicam getestet. Danach ging sie allerdings noch diverse Turniere, unter anderem wenige Monate später die Europameisterschaften in Aachen. Carvalho ritt die Stute rund ein Jahr, danach ging sie in den Saisons 2017/18 wenige Turniere mit dem Spanier Sergio Martin Palos, ehe sie an Akane Kuroki verkauft wurde.

Kuroki trainierte zum Zeitpunkt des Ankaufs in den Niederlanden bei Familie Bartels. Batuta kam Ende April und war am nächsten Tag lahm. Eine Untersuchung in einer belgischen Tierklinik zeigte einen massiven Schaden im Fesselgelenk, der nach Einschätzung der dortigen Ärzte nur über Monate erworben worden sein kann. Rund vier Wochen später musste Batuta wegen einer Kolik operiert werden. Während der OP stellte sich heraus, dass bereits Teile des Darms abgestorben waren und die Stute nicht mehr zu retten war. Sie musste eingeschläfert werden.

Das Urteil

Kuroki klagte gegen die Verkäufer, Agropecuaria Fornalis S.L. aus Spanien. Der Prozess fand in den Niederlanden statt, weil Kuroki zum Zeitpunkt des Handels dort lebte. In der ersten Instanz verlor sie, doch sie ging in Berufung und erhielt schlussendlich im Frühjahr Recht. Nun wurde festgelegt, dass Agropecuaria Fornalis S.L. nicht nur den Kaufpreis in Höhe von 1,15 Millionen Euro zurückzahlen muss. Hinzu kommen auch noch Zinsen und Kosten. In Summe sind es mehr als 1,7 Millionen Euro, die Akane Kuroki zugesprochen wurden.

Quelle: horses.nl

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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  1. berndride

    Hm, am nächten Tag lahm mit einem über Monate entstanden Fesselgelenkschaden? Da frage ich mich denn doch warum das nicht bei einer AKU aufgefallen ist. Bei dem Preis ist doch sicher eine sorgfältige Untersuchung gemacht worden.


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