Nach ihrem Sieg im Grand Prix blieben Felicitas Hendricks, von den US-Medien schon als „German Sensation“ gefeiert, und ihr Drombusch auch in der Kür ungeschlagen. Das und mehr aus Wellington.
Mit 78,79 Prozent setzten die 23-jährige Felicitas und ihr 13-jähriger Oldenburger v. Destano sich an die Spitze des Feldes. Das ist ihr zweitbestes internationales Ergebnis nach der Kür, mit der sie im Sommer Silber bei den U25-Europameisterschaften geholt hatten. In Wellington ließen sie damit den Stall Lövsta aus Schweden hinter sich. Chefin Tinne Vilhelmson Silfvén ritt den von Juliane Brunkhorst ausgebildeten Devanto auf Rang zwei mit 77,11 Prozent. Bereiterin Caroline Darcourt und der Stalypso (!)-Sohn Lord Django wurden mit 76,89 Prozent Dritte.
Seit zehn Jahren sind Felicitas Hendricks und Drombusch ein Team. Bekommen hat sie den damals ziemlich wilden Destano-Sohn über ihren Onkel und Trainer Christoph Koschel. Dann sind sie zusammen groß geworden. Und werden immer noch größer. „Obwohl wir ein paar kleine Missverständnisse hatten, hatten wir auch viele Highlights – und die strahlten definitiv heller als die Schwächen.“
In Wellington jedenfalls haben sie richtig für Stimmung auf der Tribüne gesorgt. „Das hat so einen Spaß gemacht!“, freute sich die Profireiterin aus Hagen nach ihrem Ritt. „Dass die Leute anfangen zu klatschen, ist genau das, was ich mit meiner Musik erreichen möchte. Ich will Stimmung und Party – ich bin so glücklich, dass uns das gelungen ist.“
Special an Susan Pape
Den Grand Prix Special sicherten sich die in Deutschland beheimatete, aber für ihr Geburtsland Großbritannien startende Susan Pape auf dem einstigen P.S.I. Spitzenpferd und Burg-Pokal Vierten Harmony’s V-Plus. Der zehnjährige Vivaldi-Sohn erhielt 71,979 Prozent.
Rang zwei ging an den Spanier Pablo Gómez Molina im Sattel seines PRE Ulises De Ymas (70,042), gefolgt von Michael Klimke auf Domino (68,149).
Für V-Plus war dies sein bislang bester Special. Allzu viele ist er allerdings auch noch nicht gegangen. „Das ist V-Plus‘ dritter Grand Prix Special“, berichtete Pape später. „Anfangs war er etwas unsicher, wo er lang musste, aber er fühlte sich konzentriert an und war sehr bei mir. Er ist jetzt schon ziemlich toll. Aber gebt ihm noch ein paar Monate, um Kraft zu bekommen, dann wird er ein wirklich gutes Grand Prix-Pferd. Eigentlich wird er erst im August zehnjährig. Er ist wirklich spät geboren.“
Eine weitere Schleife holte Pape im 3*-Special, hier auf ihrem KWPN-Hengst Eclectisch, der mit 69,617 Prozent nur die gerade erst 20-jährige US-Reiterin Erin Nichols auf Elian Royale an sich vorbeiziehen ließ. Für letztere war es erst das zweite internationale Grand Prix-Turnier und 70,468 Prozent markieren ein neues Personal Best für sie.
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