In gleich zwei Touren konnten internationale Dressurreiterinnen und -reiter auf dem Schafhof vor hochkarätigen Richtern reiten. Die Chance nutzten viele, darunter ein US-Amerikaner „made in Düsseldorf“, der sich plötzlich und überraschend als potenzieller Olympiareiter sehen darf.
Die in Mühlen ansässige Norwegerin Isabel Freese und der Weihegold-Sohn Total Hope v. Totilas kamen mit zwei goldenen Schleifen nach Hause zurück vom Schafhof. Nächste Station: Paris. Das Paar ist als Einzelstarter für Norwegen bei den Olympischen Spielen gesetzt. Das Schafhofs Dressurfestival diente der letzten Formüberprüfung. Und die sieht gut aus. Der mächtige Rappe gewann den Grand Prix mit 74,5 Prozent. In der Kür gab es 80,95 Prozent. Das gibt ein gutes Gefühl für die Olympischen Spiele Ende Juli! „Total Hope war schön frisch im Viereck und wurde im Verlauf der Prüfung immer besser“, so Isabel Freese.
Jeweils Zweite wurde die US-Amerikanerin Anna Marek mit Fayvel v. Zizi Top. Es waren viele US-Reiterinnen und Reiter am Start. Die Entscheidung, welche drei Kombinationen für die USA in Paris an den Start gehen werden, ist noch nicht gefallen. Eine große Abordnung ist aus den Staaten nach Europa geflogen. Alle mit der Hoffnung, einen der drei Teamplätze für Olympia zu ergattern.
Platz drei konnte sich Felicitas Hendricks mit ihrem Drombusch in beiden Prüfungen sichern, in der Kür mit mehr als 77 Prozent.
Ergebnisse Grand Prix und Grand Prix Kür
Marcus Orlob – US Boy mit Düsseldorf Background
In der zweiten Tour, die mit dem Grand Prix Special endete, konnte sich hier ein US-Import mit deutschen Wurzeln den Selektoren empfehlen. Marcus Orlob stammt aus Düsseldorf und hat bei Hubertus Schmidt und Johan Zagers geritten. Mit 21 gab er sein Debüt im Grand Prix. Heute, 42 Jahre alt, kann er auf diverse Erfolge und bis Grand Prix ausgebildetePferde zurückblicken.
Seit 2015 reitet er für die USA, wo er in Florida einen eigenen Ausbildungsstall betreibt. Zu seinen Schülerinnen zählt auch Alice Tarjan, die Besitzerin der Stute Jane. Weil Tarjan, die 2023 im Weltcup-Finale am Start war, sportlich etwas zurücktreten möchte, reitet nun Orlob die Stute. Mit siegreichen 73,913 Prozent im Grand Prix und einem zweiten Triumph im Grand Prix Special (75,34) setzte er sich im direkten Vergleich jeweils vor die Championatsreiterin Adrienne Lyle und Helix (72,739, 73,319). Das erhöht die Chancen auf eine Berücksichtigung von Orlob, zumal auch andere potenzielle Olympiakandidaten in dieser Prüfung am Start waren. Beispielsweise war auch Endel Ots mit Bohemian auf dem Schafhof mit von der Partie. Im Grand Prix Special landeten die beiden allerdings mit 69,872 Prozent auf Rang neun nach Platz vier im Grand Prix (72,587).
Ergebnisse Grand Prix und Grand Prix Special
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