Deutsches Dressur-Trio trotzt dem Regen und siegt im Nationenpreis in Falsterbo

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Helen Langehanenberg und Falcione FRH beim Nationenpreis in Falsterbo 2024 (© FEI)

Mit zehn Punkten Abstand hat das deutsche Team den Nationenpreis in Falsterbo vor Dänemark gewonnen. Dem Trio mit erfahrenen und weniger erfahrenen Pferden schaffte es als einzige, alle Ergebnisse über der 70-Prozent-Marke zu realisieren – auf den Plätzen eins bis drei.

Der Regen war ein bestimmender Faktor beim großen Nationenpreis-Turnier im schwedischen Falsterbo. Einige Prüfungen mussten verschoben werden. Das Derby wurde sogar gänzlich gestrichen.

Doch wer im Münsterland groß geworden ist, den kann ein reeller Landregen nicht schocken! Helen Langehanenberg landete mit 2,5 Prozent Abstand auf Platz eins. Es war das dritte Turnier mit dem Fürstenball-Sohn Facilone für die ehemalige Nummer eins der Welt. Der braune Hannoveraner, den Langehanenberg auch bei den Deutschen Meisterschaften in Balve vorgestellt hat, steht im Besitz der Familie Aherner. Bianca Nowag-Aulenbrock hatte den schwungvollen Wallach bis Klasse S ausgebildet. Marcus Hermes hatte den heute Zwölfjährigen in den Grand Prix Sport gebracht.

73,674 erhielt das Paar. Carina Scholz und Tarantino wurden Zweite mit 71,174 Prozent. Der wuchtige Hannoveraner Wallach ist so etwas wie ein „ständige Begleiter“ von Scholz. Seit sieben Jahren sind die beiden auf Drei-Sterne-Niveau im Viereck unterwegs.

Evelyn Eger und die Totilas-Tochter Table Dance kamen auf 70,413 Prozent. Die beiden waren die jüngsten Teilnehmer der Prüfung. Damit war den Deutschen der Sieg im Dressur-Nationenpreis Falsterbo nicht mehr zu nehmen. Deutschland stand mit 215,261 Punkten zu Buche. Die Dänen landeten mit 204,174 Zählern auf Rang zwei vor den Niederlanden (202,478).

Aachen, Falsterbo, Paris

„Das Ergebnis ist sehr beeindruckend. Als Trainer und Mannschaftskapitän bin ich sehr zufrieden mit den Leistungen meiner Reiter und der Pferde und natürlich mit den Ergebnissen“, so die Bilanz von Jonny Hilberath. Der Co-Bundestrainer lobte: „Alle waren in Topform und mit viel Qualität unterwegs.“ Hilberath hat derzeit keine Langeweile. „Es war nicht einfach, dieses Team auszuwählen, weil wir letzte Woche in Aachen waren und wir uns auch auf die Olympischen Spiele in Paris vorbereiten“, erläutert Equipechef Hilberath. „Carina war bereits letztes Jahr mit der Mannschaft hier, und ich habe versucht, Reiterinnen zu finden, die ich mit jüngeren oder neueren Pferden besser einsetzen kann. Helen zum Beispiel reitet ein neues Pferd, und ich dachte, es wäre eine sehr gute Gelegenheit für sie, international aufzutreten“

„Super glücklich“ beim Dressur-Nationenpreis Falsterbo

Helen Langehanenberg bestätigte Hilberaths Idee. „Ich reite Facilone erst seit Anfang des Jahres, und wir haben noch nicht so viele Turniere zusammen bestritten“, so die 42-Jährige. „ich denke, das Pferd hat viel Potenzial für die Zukunft. Es gibt vielleicht keine echte Schwäche, aber wir müssen uns verbessern und zusammenwachsen. Die Aufgabe heute fühlte sich wie ein großer Schritt nach vorn an. Ich war super glücklich, auch ohne die Ergebnisse zu sehen. Es hat sich toll angefühlt und ist vielleicht der Anfang von ein paar schönen gemeinsamen Turnieren.“

Ergebnisse Nationenpreis Dressur Falsterbo 2024

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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