Spruce Meadows: Alle Jahre wieder siegt Martin Fuchs

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Spruce Meadows Masters 2024

Martin Fuchs und Leone Jei gewinnnen den Großen Preis von Spruce Meadows, der mit mehr als 200.000 Euro für den Sieg dotiert ist. (© Cealy Tetley)

Er macht’s nochmal: Der Schweizer Martin Fuchs hat mit Leone Jei zum zweiten Mal in Folge das CPKC International im kanadischen Spruce Meadows gewonnen. Damit ist er nun Herausforderer im Rolex Grand Slam. Beinahe hätte ein Deutscher ihm die Suppe versalzen.

Das „CPKC ‚International‘, presented by Rolex“, wie das schwerste Springen im Rahmen des CSIO5* Spruce Meadows heißt, ist das am höchsten dotierte Springen der Welt. 39 Paare hatten sich für den Start qualifiziert. Zwölf, so sieht es die Ausschreibung vor, kommen in die zweite Runde. Zu denen, die in diesem „Dutzend der Giganten“ dabei waren, zählten neben Steve Guerdat und Venard de Cerisy, den Siegern in diesem Springen 2021, auch zwei Deutsche: Daniel Deußer hatte einen von insgesamt fünf Nullfehlerritten mit Killer Queen im ersten Umlauf hinbekommen. Richard Vogels United Touch S hatte einen Abwurf, war aber der schnellste Ritt unter denen, die vier Strafpunkte kassieren mussten. Jana Wargers und Dorette (18.) sowie Jörne Sprehe und Hot Easy (21.) hatten ebenfalls nur einen Springfehler, waren aber zu langsam, um es unter die letzten Zwölf zu schaffen.

Super Pech hatte André Thieme, der als Sieger des Großen Preis von Aachen als „Rolex contender“ nach Kanada gereist war und im Falle eines Sieges noch einen nicht unerheblichen Bonus hätte einstreichen können. Doch bei Chakaria fielen zwei Stangen – aus der Traum.

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Spruce Meadows-Stechen: Drei wollen es wissen

Acht Sprünge auf 280 Metern galt es im Stechen zu überwinden. Qualifiziert waren Vorjahressieger Martin Fuchs mit Leone Jei, Daniel Deußer mit Killer Queen, die 2022 hier gesiegt hatten, und der Ire Darragh Kenny mit Cartello.

Fuchs und Leonie Jei waren die ersten im Stechen. Der Schweizer galoppierte mit seinem Schimmel couragiert über den Platz. An Hindernis drei, das verschattet unter einem der großen Bäume im Stadion von Spruce Meadows platziert war, nahm der Baltic-Sohn dann die obere Stange mit. Fuchs musste entsprechend das Tempo erhöhen. Die Uhr blieb bei 40,22 Sekunden stehen,

Eine andere Strategie verfolgte der Ire Darragh Kenny mit seinem Olympiapferd von Tokio, Cartello. Er ließ es mit dem 17-jährigen Holsteiner zunächst ruhiger angehen. Als dann eine Stange fiel, erhöhte er das Tempo, kam aber dennoch mit zwei Zeitstrafpunkten ins Ziel.

Nun musste Deußer „nur“ noch fehlerfrei bleiben. Die erste Hälfte des Parcours sah es auch danach aus. Die Stute galoppierte über die Grasarena. Mehrere Hindernisse waren von den Olympischen Spielen nach Kanada geflogen worden. Ein besonders schönes, die Brückenpfeiler der Pont Alexandre III, wurde Deußer zum Verhängnis. Abwurf am drittletzten Sprung des Stechparcours. Anschließend gab er richtig Gas, kam dabei „etwas groß“ zu der berühmten kunterbunten Spruce Meadow-Mauer. Killer Queen machte „einen Galoppsprung dazu“, kam viel zu dicht an den Steilsprung und verzeichnete hier den zweiten Springfehler – die Zeit, 39,58 Sekunden, hätte gereicht.

Richard Vogel und United Touch S wurden Sechste. Steve Guerdat und Venard du Cerisy und der Brite Tim Gredley mit Medoc de Toxandria wurden mit einem Zeitfehler aus der ersten Runde Vierter bzw. Fünfter.

Ergebnisse Spruce Meadows 2024

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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