Neue FEI Direktorin Vielseitigkeit vorgestellt

Von
FEI Eventing Director Frédérique Reffet

Frédérique Reffet Plantier, FEI Direktorin Vielseitigkeit ab 1. Januar 2025 (© FEI)

Der Weltreiterverband FEI hat eine neue Direktorin für den Bereich Vielseitigkeit vorgestellt. Frédérique Reffet Plantier soll am 1. Januar 2025 auf die Schwedin Catrin Norinder folgen.

Als neue FEI Direktorin für den Bereich Vielseitigkeit Frédérique Reffet Plantier tritt die 39-Jährige das Erbe der Schwedin Catrin Norinder an, die insgesamt 37 Jahre für die FEI tätig war. Frédérique Reffet Plantier besitzt sowohl die schweizerische als auch die französische Staatsbürgerschaft. Sie ist in der Schweiz aufgewachsen und hat sich schon früh neben den eigenen reiterlichen Ambitionen in Vereinen und Verbänden engagiert. Sie wird die Leitung der FEI-Abteilung Vielseitigkeit übernehmen, so heißt es nun offiziell. Bislang firmierte der Bereich als „FEI-Abteilung Vielseitigkeit und Olympia“.

Aufgaben für die FEI Direktorin Vielseitigkeit

In der Abteilung Vielseitigkeit gab es gerade in den vergangenen Jahren Reibungen zwischen der FEI Abteilung unter Catrin Norinder und den Praktikern auf den Turnieren. Das führte unter anderem dazu, dass die FEI die Zusammenarbeit mit dem International Eventing Officials Club (IEOC) aufgekündigt hat. Seit 2014 kooperierte der IEOC mit der FEI. Die Zusammenarbeit wart unter anderem durch ein „Memorandum of Understanding“ geregelt, das die FEI im Frühjahr 2024 aufgekündigt hat. Hintergrund waren mahnende Hinweise seitens des IEOC, dass es immer schwieriger wird, Offizielle für eine Tätigkeit im internationalen Vielseitigkeitssport zu finden. In einem Meeting hatte der Club sich dazu entschieden, sich rechtlich gegen die Aufkündigung der Zusammenarbeit zu wehren. Allerdings ohne Erfolg.

Konflikt zwischen Offiziellen und der FEI

Steine des Anstoßes gab es mehrere. Der IEOC wurde nach eigenen Angaben 2022 mit Bedenken über das neue FEI-Vielseitigkeits-Ausbildungssystem „bombardiert“. Ein achtseitiges Papier mit Fragen der IOEC-Mitglieder an die FEI blieb aber unbeantwortet. Generell bemängelt der IOEC die Unterstützung seitens der hauptamtlichen Mitarbeiter in der FEI-Zentrale in Lausanne. Hintergrund: Die Offizielle berichten, dass Offizielle vermehrt auf Veranstaltungen von Reitern angegriffen würden, die mit Entscheidungen nicht einverstanden sind. Auch bei Anfeindungen der Offiziellen in Social Media, hätte sich der IOEC mehr Rückhalt aus Lausanne gewünscht. Christian Landolt, der bei zehn Championaten und 23 CCI5*-L-Vielseitigkeiten als Offizieller im Einsatz war, reduzierte sein Engagement wegen eines solchen Vorfalls.

Ein Großteil der Offiziellen arbeitet auf Turnieren ehrenamtlich. Gerade in einem aufwendigen Sport wie der Vielseitigkeit sind die „Volunteers“ deswegen von großer Bedeutung.

Auf die angespannte Situation geht, zumindest zwischen den Zeilen, die neue FEI Direktorin Vielseitigkeit ein. Frédérique Reffet Plantier sagt in einer Pressemitteilung des Weltreiterverbandes: „Mein Ziel ist es, auf der hervorragenden Arbeit meines Vorgängers aufzubauen und die Zusammenarbeit mit der Vielseitigkeitsgemeinschaft fortzusetzen, um sicherzustellen, dass wir sowohl die Erfolge als auch die Herausforderungen gemeinsam als eine geeinte Gemeinschaft meistern“.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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