Darmstadt: Bundesnachwuchschampionat der Pony-Dressurreiter an Martha Louise Temme, Grand Prix an Lisa Müller

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Kranichstein Events Feature Bild (© kranichstein-events.de)

Martha Louise Temme heißt die neue Bundesnachwuchschampionesse der Ponydressurreiter. Mit dem Palomino Designed for you war sie am ersten Tag noch Dritte geworden und überzeugte am Finaltag dann durch besonders feines Reiten.

In Darmstadt-Kranichstein wurde am Wochenende nicht nur um Startplätze im Finale des Nürnberger Burg-Pokal geritten. Neben Dressurprüfungen bis Klasse S fand auch das Bundesnachwuchschampionat der Ponydressurreiter statt. Bundesnachwuchschampionesse 2024 darf sich Martha Louise Temme nennen.

Designed for you und Martha Louise Temme gewinnen Bundesnachwuchschampionat der Pony-Dressurreiter

Die Qualifikationsprüfung war noch mit einem deutlichen Sieg an Mathilda Kraemer und Heitholms Mr. Mystic gegangen. 8,5 lautete die Wertnote, mit der sie und ihr 2015 geborener Falbwallach v. FS Mr. Right Emma Sophie Dankenbring und Bali vM auf den zweiten Platz mit 8,0 verwiesen. Auf Rang drei ritt Martha Louise Temme mit Designed for you, einem siebenjährigen Wallach v. Dreiklang AT. Die beiden erhielten die Note 7,90 für ihren Ritt. In der Finalprüfung schlug dann die Stunde der zwölfjährigen Martha Louise Temme und ihrem Palomino-Pony.

Die Richter hoben bei der Kommentierung ihr gefühlvolles und feines Reiten ebenso wie ihren geschmeidigen Sitz besonders hervor. Mutig nach vorne gerittene Verstärkungen und eine fast fehlerlose Prüfung wurden mit 8,5 – der mit Abstand höchsten Wertnote des Tages – belohnt. Das Gesamtergebnis addierte sich somit zu einem Spitzenwert von 16,4 Punkten.

Auf dem Silberrang platzierte sich die Qualifikationssiegerin Mathilda Kraemer, für die in der Finalprüfung der vierte Platz blieb. Nach seinem Sieg am Vortag hielt sich der Hengst Heitholms Mr. Mystic etwas fest. Eine ebenfalls sehr gefühlvolle Einwirkung und das harmonische Gesamtbild verdienten dennoch eine Wertnote von 7,7. Die 13-jährige Mathilda Kraemer schloss das Bundesnachwuchschampionat mit 16,2 Punkten ab.

Gerade erst elf Jahre alt ist die Drittplatzierte des Gesamtklassements, Emma Sophie Dankenbring mit der zwölfjährigen Stute Bali vM v. Beckenbauer. Nach dem zweiten Platz in der Einlaufprüfung erreichte sie im Finale Platz sieben mit einer Wertnote von 7,3. Die Bewertung von 8,0 aus der ersten Prüfung reichte für ein Gesamtergebnis von 15,3 Punkten.

Positives Fazit der ehemaligen Bundestrainerin Conny Endres

Die ehemalige Bundestrainerin der Pony-Dressurreiter, Cornelia Endres, hatte die Leistungen der Ponyreiter kommentiert. „Das Bundesnachwuchschampionat wurde in diesem Jahr seinem Namen ganz besonders gerecht. Es waren erfreulich viele ganz junge Kinder am Start, die schon durch gutes und feines Reiten aufgefallen sind, mit auch noch recht jungen Ponys. Wichtig ist, dass man ihnen jetzt entsprechend Zeit lässt, sich weiterzuentwickeln und nicht ,auf Teufel komm‘ raus versucht, in FEI-Prüfungen zu starten. Wenn sie da in Ruhe hineinwachsen, kann man sich viele davon später auch auf dem großen Viereck vorstellen“, fasste sie ihren Gesamteindruck zusammen.

Gesamtergebnis des Bundesnachwuchschampionats der Pony-Dressurreiter


Was ist das Bundesnachwuchschampionat der Pony-Dressurreiter?

Der Liselott-Rheinberger-Nachwuchsförderpreis – so der Name des Bundesnachwuchschampionats der Pony-Dressurreiter – wurde erstmals 1997 in Gahlen ausgetragen. Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer reiten im Finale zwei Dressurreiterprüfungen der Klasse L, wobei besonders Wert auf Sitz und Einwirkung gelegt wird. Gerichtet wird die Prüfung von zwei Richtern im gemeinsamen Richtverfahren, die eine Wertnote zwischen 0 und 10 vergeben. Die Noten aus beiden Prüfungen werden für die Gesamtwertung addiert. Im Anschluss an jeden Ritt erfolgt eine kurze Kommentierung der Leistung durch die Richter beim Bundesnachwuchschampionat Pony.


Drei Sterne-Sieg für Lisa Müller und Gut Wettlkam’s Mondrian

Den Abschluss der Turniertage in Darmstadt-Kranichstein bildete eine Dressurprüfung Klasse S*** mit sechs Startern. Der Sieg ging hier an Lisa Müller mit dem neunjährigen Millennium-Nachkommen Gut Wettlkam’s Mondrian. Höhepunkte in Piaffen und Passage führten zu einem Gesamtergebnis von 74,233 Prozent.

Platz zwei ging an die Chefbereiterin der Hengststation Pape, Greta Heemsoth. Gesattelt hatte sie ihren zehn Jahre alten Wallach Anthrazit v. All at once. Der für das diesjährige Finale des Louisdor-Preises in Frankfurt qualifizierte Rappe zeigte Highlights in den Einerwechseln. Wer mehr über Greta Heemsoth erfahren möchte, sollte die Dezember-Ausgabe der St. GEORG nicht verpassen, dort haben wir der 31-jährigen einen Besuch auf der Hengststation Pape in Hemmor abgestattet, ihren Sportpartner Anthrazit und weitere Pferde kennengelernt.

Auf Rang drei platzierte sich Kim Lingelbach mit ihrem Hannoveraner Fuchshengst Ferdinand v. Floriscount. Die beiden erhielten 68,300 Prozent.

Das gesamte Ergebnis gibt es hier.

Nina Gross

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