Vayron nicht mehr bei Daniel Bachmann Andersen

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Vayron Daniel Bachmann Andersen sportfotos lafrentz

Vayron und Daniel Bachmann Andersen im Training 2023. (© sportfotos-lafrentz.de)

Vayron steht nicht mehr im Stall von Daniel Bachmann Andersen. Heute morgen haben die Besitzer den Westfalen in Dänemark abgeholt. Das hat der Mannschafts-Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele von Paris auf Instagram mitgeteilt.

Der Westfale Vayron steht nicht mehr im Stall des Dänen Daniel Bachmann Andersen. „Heute Morgen hat Vayron unseren Stall verlassen, leider wurde er von seinen Besitzern abgeholt, um zu ihnen nach Hause zu gehen. Ich bin natürlich sehr traurig, aber ich möchte mich auch an all die fantastischen Ergebnisse und Erfahrungen erinnern, die wir hatten. Und vor allem an die fantastische Freundschaft mit einem fantastischen Pferd“, sagt Bachmann Andersen in einem Statement auf Instagram.

Der bei Heinrich Sterthoff gezogene Westfale war von Helen Langehanenberg bis Grand Prix-Niveau ausgebildet worden. Im Jahr 2022 hatte der Vitalis-Sohn dann den Stall gewechselt. Fortan saß Daniel Bachmann Andersen im Stall des Hünen. Mit einem Stockmaß von mehr als 1,90 Meter zählte Vayron in vielerlei Hinsicht zu den ganz großen Erscheinungen im Dressurviereck der letzten Jahre.

Der Höhepunkt für die dänische-westfälische Kombination war der Gewinn der Silbermedaille in der Mannschaftswertung der Olympischen Spiele in Paris. In der Einzelwertung, der Kür, wurde es Platz sieben für Vayron und Daniel Bachmann Andersen.

Im Jahr zuvor, bei den Europameisterschaften 2023 in Riesenbeck, zählten die beiden zum Team, das die Mannschafts-Bronzemedaille gewonnen hatte. In der Einzelwertung wurden die beiden Elfte im Grand Prix Special und erreichten Platz 17 in der Kür.

Silber in Paris für Dänemark mit Daniel Bachmann Andersen und Vayron

„Er hat mich so viel gelehrt und wir waren auf einer Reise, die absolut fantastisch und erstaunlich war und er hat sich zu einem der besten Pferde der Welt entwickelt“, bilanziert Bachmann Andersen. „Ja, im Moment ist es sehr schwer ich hoffe, er wird eine tolle Zeit haben.“

Die Besitzer von Vayron, Sandra und Rudolf Spiekermann erläuterten gegenüber St.GEORG ihre Entscheidung. „Wir haben Vayron von Fohlen an und wir sind Daniel sehr dankbar, dass er ihn so weit gefördert hat. Olympia war das Ziel, das ist kaum zu toppen“. Das Problem war: die Entfernung. „Dänemark ist schon weit weg und wir haben unser Pferd nur noch zwei- bis dreimal im Jahr gesehen. Wir hatten kaum noch einen Bezug zu unserem Pferd. Deswegen haben wir ihn nun nach Hause geholt.“

Die sportliche Karriere des jetzt 13 Jahre alten Vayron soll damit aber nicht beendet sein. Einen neuen Reiter oder eine neue Reiterin gibt es noch nicht, „wir haben aber Optionen“, sagt Sandra Spiekermann. Und ihr Ehemann Rudolf Spiekermann fügt hinzu:

Wir sind Deutschland verbunden, Vayron wird sicherlich zu einem deutschen Reiter gehen.

Züchterische Karriere angedacht

Außerdem denken die Besitzer des Westfalen auch über einen eventuellen Deckeinsatz des gekörten Hengstes nach. Diese Planungen seien aber noch nicht konkreter, so das Ehepaar gegenüber St.GEORG.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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