Knöcheltiefer Schlamm beim CCI5*-L konnte Caroline Harris und D. Day nicht vom Sieg abhalten. Der Geländekurs war verkürzt worden, das britische Trio auf dem Treppchen zollte den Veranstaltern großen Respekt.
Regen, Regen, nichts als Regen. Vom ersten bis zum letzten der 71 Starter, die sich auf die verkürzte Geländestrecke begeben hatten, war Wasser von oben und Schlamm von unten beim CCI5*-L Pau der konstante Begleiter. Die Organisatoren hatten die Cross Country Strecke um neun Hindernisse reduziert. Damit waren „nur noch“ 5.213 Meter in 9:09 Minuten zu bewältigen. Eine illusorische Aufgabe, die niemand auch nur im Ansatz schaffte.
Die spätere Siegerin, die 34 Jahre alte Britin Caroline Harris, die in Pau ihr zweites Turnier auf Fünf-Sterne-Niveau absolvierte, war die Schnellste. Mit 9:34 Minuten, was 10 Strafpunkten für die 25 Sekunden entsprach, die sie mit D. Day länger als die Idealzeit benötigte, setzte sie sich an die Spitze des Feldes (40,3). Im Parcours blieb das Paar ohne Fehler und gewann damit beim zweiten Start nach Luhmühlen 2024 ihr erstes CCI5*-L.
Mit Vollblut per Vollgas durch den Schlamm in Pau beim CCI5*-L
D. Day hat eine Vollblutmutter und sein Vater, Mexico Billy, führt viel Holsteiner Blut. Der Hengst geht auf Coriall v. Cor de la Bryère-Capitol-Sacramento Song xx zurück. Mexico Billy ging unter dem Briten William Funell schwere Springen bevor er in die USA verkauft wurde. „Ich hatte für einen Moment meine Zweifel, aber tatsächlich ritt sich der Boden im Gelände wirklich gut. Ich fand, dass die meisten Pferde extrem gut damit zurechtkamen und es war ein wirklich toller Wettbewerb. Ich habe wirklich keine Worte, um mein Pferd D. Day zu beschreiben. Er wurde gezüchtet, um einfach nur ein glückliches Ausreitpferd zu sein, und er kam zu mir, und er läuft und läuft und läuft.“ Caroline Harris sieht im hohen Blutanteil die Basis für den Erfolg im Schlamm von Pau: „Ich hätte nicht gedacht, dass er jemals mehr als ein 3*-Pferd werden würde, und nun sieh ihn dir an. Er war wieder voll an, er ist zu 80 Prozent Vollblut, also hat ihn das gestrige Springen durch den Boden nicht beeinträchtigt – er ist einer, der immer alles versucht. Ich liebe ihn über alles. “
Rosalind Canter: Mit den Kinderfahrrädern im Schlamm von Pau steckengeblieben
Knapp geschlagene Zweite wurde Rosalind Cater, die mit Izilot nach einer 19,0-Dressur auf Titelverteidigungs-Kurs lag. 2023 hatte die Kombination in Pau gewonnen. Am Ende waren es 0,3 Strafpunkte, die den Ausschlag zu Gunsten von Caroline Harris im Schlamm beim CCI5*-L Pau gaben. Canter hat ihre Tage in Frankreich dennoch genossen. Mit ihrem zweiten Pferd MHS Seventeen v. Callahan wurde sie Elfte.
Die Mannschafts-Olympiasiegerin von Paris ist mit Kind und Kegel nach Frankreich gereist. Und mit Fahrrädern, wie sie nach ihren Geländerunden berichtete: „Was den Boden betrifft, so bin ich heute Morgen mit einigen Kindern Fahrrad gefahren und wir haben angehalten und uns den Boden angesehen. Als wir von der Rennbahn zurückkamen, bis zum Baumstamm auf dem Hügel, und sie sind alle eingesunken und stecken geblieben, so sah der Boden aus“. Die 400 Freiwilligen hätten alles gegeben, zeigt sich Rosalind Canter begeistert „Alle haben großartige Arbeit geleistet, um die Prüfung am Laufen zu halten. Deswegen sind wir alle sehr dankbar. Was Pau betrifft, so ist es für mich ein tolles Event. Auch für meine Familie ist es ein tolles Ereignis.“ Ihr Brauner Izilot hat jetzt einen wohlverdienten Urlaub. „Er ist in diesem Jahr sehr viel unterwegs gewesen, und ich freue mich sehr darauf, dass er nach Hause kommt und etwas Zeit auf dem Feld verbringen kann. Manchmal macht er mich ein bisschen nervös, wenn ich ihn zu Hause reite. Also freue ich mich auch auf eine kleine Pause von ihm.“
Aldinger kann Prüfung beenden, Bergendahl nach Sturz ausgeschieden
Dritter wurde der britische Weltranglistenerste Tom McEwen. Auch er lobte den Aufwand des Organisationsteams in Pau, das es trotz des Schlamms ein CCI5*-L geben konnte. Mit Brookfield Quality wurde er Dritter (43,0). „Norris“, so der Stallname seines Brookfield Quality, sei „ein kleines Pferd mit jeder Menge Charakter“. Also genau das richtige, um sich durch den Schlamm im CCI5*-L Pau zu kämpfen.
Einer von zwei Deutschen beendete das CCI5*-L. Nicolai Aldinger und der Holsteiner Timmo beendeten das Unternehmen Pau auf Rang 43. 54 Pferde von den 73, die in der Dressur an den Start gegangen waren, beendeten die Prüfung. Arne Bergendahl und Luthien schieden im Gelände aus, so wie sieben andere. Acht Reiterinnen oder Reiter gaben im Gelände auf. Ein Pferd kam nicht durch die Verfassungsprüfung vorm Springen. Und die Französin Camille Lejeune schied im Parcoursspringen aus.
Endergebnis des CCI 5*-L Pau 2024
0 Kommentare
Schreibe einen Kommentar