Isabell Werth und Katharina Hemmer haben die großen Dressurprüfungen bei den Stuttgart German Masters gewonnen. Der Belgierin Larissa Pauluis gelang „der Ritt ihres Lebens“.
Mit der Mandy/Wendy-Kür und begleitet von den Klängen „Stumblin in“, die 70er-Jahre lassen grüßen, haben Isabell Werth und Wendy die Weltcup-Etappe in Stuttgart gewonnen. In den technischen Noten gab es die höchsten Bewertungen für die Piaffen und den Übergängen zu und aus den Passagen. Hinten nicht immer gleichmäßig durchgesprungene fliegende Galoppwechsel von Sprung zu Sprung und die Grußaufstellungen drückten die A-Note. Am Ende setzte sich Werth mit 86,745 Prozent wie schon im Grand Prix klar an die Spitze. Entsprechend zufrieden war sie mit ihrem Ritt: „Es war aufregend, Wendy indoor zu reiten, ihre Verbesserung seit Anfang des Jahres ist absolut großartig.“
Werth dominiert das Feld klar in der Weltcup-Kür in Stuttgart
Platz zwei ging an die Belgierin Larissa Pauluis mit dem Ampere-Sohn Flambeau. Die 44-jährige Belgierin ritt zu Musik, die sie an ihren verstorbenen Ehemann erinnert. Nach Stuttgart war die Reiterin, 26. im olympischen Grand Prix Special in Paris 2024, mit einer klaren Mission gekommen: „Ich hatte mir das Ziel gesetzt, heute die 80-Prozent-Marke zu knacken. Ich wollte das unbedingt schaffen. Das war der Ritt meines Lebens.“ In Zahlen ausgedrückt: 80,395 Prozent. Vier von fünf Richterinnen und Richtern sahen die Kombination aus Benelux auf Platz zwei, eine persönliche Bestleistung.
Dritte wurde Bianca Nowag-Aulenbrock, die nach einem „kleinen Missverständnis“ zum Auftakt der Kür mit Filmmusiken die Oldenburger Foundation-Tochter Florine dicht an die 80-Prozent herankam. Mit 79,225 Prozent verwies sie mit mehr als einem Prozentpunkt Abstand Raphael Netz und Great Escape Camelot auf Rang vier. Mit Carina Scholz und Tarantino (77,23) sowie Ingrid Klimke und First Class (76,79) folgten auch auf den Plätzen fünf und sechs weitere Kombinationen aus Deutschland.
Ergebnisse Weltcup-Kür 2024 Stuttgart
Denoix beweist Nerven in Schleyer-Halle
Neben der Weltcup-Tour gab es auch noch die „klassische Tour“ in der Stuttgarter Schleyer-Halle. Sowohl im Grand Prix als auch im Grand Prix Special ging der Sieg an Kataharina Hemmer und Denoix. Nach seinem Nervenproblem beim CHIO Aachen ist der Fuchs nun wieder nahezu mit sich und der Situation zufrieden. Im Grand Prix war dem Schritt noch deutlich Spannung anzusehen, was den Sieg aber nicht gefährdete (73,478). Im Grand Prix Special war der OIdenburger dann noch etwas entspannter, wenngleich auch hier noch nicht spannungsfrei. „Ich war völlig begeistert von meinem Pferd, gestern war er noch etwas angespannt und wurde bei der Siegerehrung ein bisschen heiß. Dass er sich aber heute Morgen vor dieser tollen Kulisse und vor so vielen Zuschauer so konzentriert und wohl gefühlt hat, macht mich sehr stolz!“, so Hemmer nach ihrem Ritt. Was neben dem Gewinn des Grad Prix Specials (75,511) am Sonntag noch wichtiger war: „Auch Hubertus (Schmidt) war richtig happy mit Denoix!“ Katharina Hemmer kann sich jetzt „German Master“ nennen.
In beiden Prüfungen wurde Isabell Wert mit D’Avie Zweite. „Ich bin mit D’avie super zufrieden, es ging mir heute darum, etwas mehr Stabilität und Erfahrung ins Viereck zu bringen“, so Werth nach dem Grand Prix Special (73,192). Dritte wurde Bianca Nowag-Aulenbrock mit Queolito (71,575). Platz vier und einzige weitere Teilnehmerin mit mehr als 70 Prozent war Delia Eggenberger Santa Maria (70,404).
Ergebnisse Grand Prix Special „German Master 2024“
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