Isabell Werth: Mit El Santo keine Angst vor Parzival

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Isabell Werth und El Santo (Archiv

Aachen Soers CHIO 14.07.2011 Dressur Grand Prix (CDIO): Isabell Werth (GER) und El Santo Foto: Julia Rau Am Schinnergraben 57 55129 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 Rüsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (© Julia Rau)

Nach langer Pause hat Isabell Werth El Santo in Wien erstmals wieder vorgestellt. Der Wallach, den ein Griffelbein-Operation lange Zeit außer Gefecht gesetzt hatte, ist wieder da. Und er piaffiert – mehr im Vorwärts, ganz bewusst, wie Isabell Werth im Interview verrät

St.GEORG online: Sie haben allen Grund zum Strahlen: Nach achtmonatiger, verletzungsbedingter Turnierpause Ihres 2011-EM-Pferdes El Santo haben Sie gerade mit Platz zwei hinter Adelinde Cornelissen und Parzival und knapp 75 Prozent ein erfolgreiches Comeback mit dem zwölfjährigen Ehrentusch-Sohn gefeiert.
Isabell Werth: Ja, ich bin total happy. Erni ist so toll gegangen. So selbstverständlich und locker, genauso umkompliziert wie zuhause. Er ging dort sehr hoffnungsvoll, aber es war für mich die große Frage, ob wir das im Viereck umsetzen können und das ist uns gelungen. Wir konnten dort anknüpfen, wo wir vor der Zwangspause aufgehört haben. Sie hat sich nicht negativ ausgewirkt. Beim ersten Turnier nach so langer Zeit war es natürlich etwas ein Sprung ins kalte Wasser, aber ohne den Fehler in den Zweier-Wechseln wären wir sogar auf 76 Prozent gekommen. Bei den Zweiern bin ich zu schwungvoll hineingekommen, aber Erni braucht schon normal mit seinem großen Galoppsprung die ganze Diagonale. Beim siebten Wechsel waren wir schon dort angekommen, wo der neunte hätte sein sollen, da war Erni etwas irritiert. Aber ich hatte über die gesamte Prüfung hinweg ein sehr gleichmäßig gutes Gefühl. Auch, was die Piaffen betrifft. Ich habe mein Konzept umsetzen können, ihn etwas mehr im Vorwärts zu halten, da ich ja zur Überzeugung gekommen bin, dass die Probleme in dieser Lektion daraus resultierten, dass ich ihn zu früh auf der Stelle piaffiert habe. Er ist hier sehr gut im Rhythmus geblieben und hat sehr gut mitgespielt.

St.GEORG online: Apropos Piaffe bei Don Johnson gelangen diese beim Turnier in Donaueschingen im Special am Sonntag deutlich besser als noch im Grand Prix, wo Sie nur Vierte geworden sind.
Isabell Werth: Ich habe den Grand Prix in Absprache mit unserer Bundestrainerin Monica Theodorescu sozusagen zur Erziehung genutzt. Vor Aachen und der EM in Herning hatte ich dies nicht tun wollen, aber nun war es an der Zeit. Zuhause und auf dem Abreiteplatz piaffiert Johnny sehr gut, da gibt es keinen Anlass für mich, energisch zu werden. Aber im Viereck, wenn er weiß, dass ich nicht viel machen kann, lässt er mich hängen. Dieses Mal habe ich mich im Grand Prix, als er nicht richtig piaffieren wollte, durchgesetzt. Er fing dann kurz an, auf der Stelle zu galoppieren, aber ich habe mir so viel Zeit gelassen, bis er wieder richtig piaffierte, bevor ich weiter geritten bin. Natürlich habe ich für die Piaffe und den Übergang nur Einer und Zweier erhalten und wir sind nur Vierte geworden, aber er hat die Lektion gelernt und ist im Special sehr gut piaffiert und den haben wir dann auch mit rund 77 Prozent gewonnen.

St.GEORG online: Kommen wir noch einmal kurz zurück auf die Pause von El Santo. Es ist ihm schon anzusehen, dass er noch nicht wieder das Muskelvolumen hat wie vor der Verletzungspause, was hatte er in den letzten Monaten tun dürfen und seit wann befindet er sich wieder im Training?
Isabell Werth: Ja, das ist ganz normal. Sechs Monate lang konnte er nur im Schritt geführt und geritten werden. Ca. drei Wochen davon hatte er sogar strikt gestanden, aber das hat er mental sehr gut verkraftet. Seit Mitte Juli habe ich ihn wieder antrainiert.

St.GEORG online: Der Abstand zur Siegerin war ja nicht sehr groß gewesen. Wie sehen Sie Ihre Chancen für Sonntag auf einen Sieg in der Kür und welche werden Sie reiten?
Isabell Werth:
Wenn es uns gelingt, die Leistung vom Grand Prix wieder abzurufen, dann sind wir ernsthafte Konkurrenten für Adelinde und Parzival. Der Abstand war ja nicht so groß. Ich werde die David Bowie-Kür reiten Under pressure und dann werden wir mal sehen.

St.GEORG online: Wie sieht die weitere Planung für die kommende Hallensaison aus?
Isabell Werth:
Genaue Gedanken werde ich mir nun nach diesem Turnier machen. Mit El Santo, Don Johnson und Bella Rose sieht es so aus, dass ich auf Holz klopfen, dass alle gesund bleiben in Zukunft wieder ein Luxusproblem und die Qual der Wahl haben werde. Ob ich mit El Santo oder Don Johnson in die ersten Weltcup-Prüfungen einsteigen werde, weiß ich nun noch nicht. Bisher sah die Planung für Stuttgart so aus, dass ich Johnny in der Weltcup-Tour und Bella Rose in der Special-Tour reiten werde, deshalb habe ich Johnny auch noch einmal in Donaueschingen in der Special-Tour geritten. Nun kann es aber auch sein, dass ich Erni und Johnny mit nach Stuttgart nehme. Das erste Weltcup-Turnier dieser Saison im dänischen Odense und die German Classics in Hannover finden im Oktober parallel statt, da muss ich mich noch entscheiden, was ich mache.

Das Interview führte Birgit Popp

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