Ein „No Name“ im wahrsten Sinne des Wortes, weil noch nicht benannt, setzte sich beim 70-Tage-Hengstleistungstest in Schlieckau gegen prominentere Mit-Prüflinge durch, darunter einen Vollbruder zu Totilas.
Harm Oncken aus Sande schickte den dreijährigen Oldenburger Fürst Romancier-Sion-Sohn, der am Ende auf die höchste gewichtete Endnote von 8,49 kam. Mit einer 9,11 lieferte er zugleich das beste Dressurergebnis. Und auch die Springnote von 7,86 konnte sich sehen lassen.
Knapp geschlagen geben musste sich mit einer 8,42 insgesamt der unter dem Sportnamen Conect angemeldete Catoki-Carpaccio-Sohn aus der Zucht von Claus Delfs in Steinburg. Er wurde vom Holsteiner Verband angemeldet und überzeugte mit einer 8,03 sowohl im Bereich Dressur als auch beim Springen mit einer 8,74. Das war allerdings nur das zweitbeste Ergebnis in diesem Bereich. Bester Springer des Lots war mit einer 8,81 ein weiterer Holsteiner, ein Sohn des Larimar aus einer Chalan-Mutter, der von Miriam-Kathleen Haak in Bröthen gezogen und von Inger Freme in Lerum angemeldet wurde. Insgesamt kam der schon vierjährige Braune auf eine 8,13 (Dressur = 7,45).
Zwei Siegerhengste bereicherten das Lot, beide von 2010 und damit beide fünfjährig. Das waren zum einen der Zweibrücker Körchampion vom Springvererber Numero Uno mit dem unaussprechlichen Namen Napapijiri (Mutter v. Dorian, Z.: Michael Deppe, Plaidt), der für das Gestüt Sprehe antrat. Er kam auf eine 7,76 insgesamt und glänzte erwartungsgemäß im Bereich Springen (8,59). Der zweite Siegerhengst im Lot war der Trakehner Gribaldi-Hohenstein-Sohn Imhotep (Z.: ZG Rasmussen und Pedersen, Rodkaersbro), der in Neumünster als Siegerhengst gefeiert wurde. Er trat für Andreas Loebnitz in Kamp-Lintfort an und beendete die Prüfung mit einer 7,53. Der Dressurnote von 8,16 stand die 6,70 im Springen gegenüber.
Apropos Gribaldi, unter den Prüflingen war auch ein Vollbruder zu Totilas, ein KWPN-Hengst, der von Totilas‘ Züchtern Jan und Anna Schuil angemeldet wurde, die laut Katalog allerdings neuerdings in Mühlen wohnen. Jedenfalls kam der ebenfalls fünf Jahre alte und noch unbenannte „Bruder von“, der für Oldenburg ging, auf eine 7,13 insgesamt. Seine dressurbetonte Endnote lautete 7,51. Im Springen erhielt er eine 6,61.
Weitere Ergebnisse unter hengstleistungspruefung.de
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