CHIO Aachen: Níck Skelton gewinnt zum vierten Mal Großen Preis von Aachen

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Nach 25 Jahren gewann Nick Skelton zum vierten Mal den Großen Preis von Aachen. Da war die Schweizerin Janika Sprunger, die fast für eine Sensation in der Soers  gesorgt hätte, gerade mal ein Jahr alt. Vierter wurde Daniel Deußer auf Cornet d’Amour.

Der Älteste war der Schnellste. Der 55-jährige Brite Nick Skelton gewann auf seinem Olympiapferd Big Star v. Quick Star-Nimmerdor (KWPN) zum vierten Mal in seiner fast 40-jährigen Laufbahn den Großen Preis von Aachen. Vor ausverkauftem Stadion, vor 45.000 Zuschauern, blieb er fehlerfrei im Stechen (0/56,41) und kassierte die im deutschen Springsport einmalige Gewinnprämie von 330.000 Euro. Außerdem hat Skelton jetzt als Sieger der ersten Station des neugeschaffenen Grand Slam die Chance auf einen Millionengewinn, sollte er seinen Sieg beim CSIO Calgary und beim CSI Genf wiederholen können. Man könnte sich vorstellen, dass er dieser Chance den Vorzug vor der Europameisterschaft eine Woche vor Calgary gibt, bei der fünf schwere Kurse zu absolvieren sind. Sie nehmen viel aus den Pferden heraus und ich habe nur ein Pferd.

Dabei war Skelton im Stechen des Großen Preises noch nicht einmal volles Risiko geritten, blieb fast drei Sekunden langsamer als seine beiden Mitbewerber. Die kontrollierte Attacke war genau die richtige Taktik. Skelton nahm den Hengst deutlich vor dem Doppelsprung zurück, an dem die 26-jährige Schweizerin Janika Sprunger auf dem zehnjährigen Baloubet du Rouet-Sohn Palloubet d’Halong (4/53,48) und der Franzose Patrice Delaveau auf Orient Express, einem zehnjährigen Halbbruder des Siegerpferdes aus einer Le Tot de Semilly-Mutter (4/,53,75) scheiterten. Immerhin ist mein Pferd das erfolgreichste Pferd des Turniers, tröstete sich Delaveau. Die 26-jährige Tochter des Springreiters Hansueli Sprunger, die gerade mal ein Jahr alt war, als Skelton von 25 Jahren zuletzt den Großen Preis von Aachen gewann, hatte den Sensationssieg noch in der Hand, musste sich dann mit dem von Bundeskanzlerin Angela Merkel gestifteten Stilpreis zufrieden geben.

Bester Deutscher auf Platz vier wurde der deutsche Meister Daniel Deußer auf Cornet dAmour, der im ersten Umlauf seine Nullrunde buchstäblich verschlief. Ein Zeitfehler kostete ihn die Teilnahme am Stechen, daran änderte auch die fehlerfreie B-Runde nichts. Der zehnjährige westfälische Schimmelhengst v. Cornet Obolensky hatte sich nichts zuschulden kommen lassen und Deußer sich als zuverlässiger EM-Kandidat empfohlen. Das gilt auch für die zehnjährige Contender-Tochter Chiara unter Ludger Beerbaum mit einem Abwurf im ersten Umlauf Sechster (4/69,49), wofür es immerhin noch 40.000 Euro gab. Beerbaum beendete das Turnier als erfolgreichster Reiter, ermittelt nach einem Punktsystem aus allen Prüfungen.

Christian Ahlmann auf dem elfjährigen Contendro I-Sohn hatte nach dem ersten Umlauf als einziger deutscher Reiter noch die Chance, für einen Heimsieg zu sorgen, den verspielte er ausgerechnet am Mercedes-Steilsprung (4/73,93, Platz acht). Meredith Michaels-Beerbaum wurde nach fünf Fehlern im ersten Umlauf Elfte (5/77,71). Hans Dieter Dreher erreichte mit dem zwölfjährigen Magnus Romeo das Stechen nicht, wurde mit insgesamt acht Fehlern in 70, 85 Sekunden 14. und gewann immerhin noch 6000 Euro.

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