Es ging erstmals um eine Million Euro Preisgeld, drei Reiter schafften es ins entscheidende Stechen. Der älteste im Feld, der Brite Nick Skelton (55), gewann das Springen zum vierten Mal in seiner Karriere vor der jungen Schweizerin Janika Sprunger. Der Deutsche Meister Daniel Deußer blieb mit Cornet d’Amour zweimal ohne Abwurf und wurde mit einem Zeitfehler nach zwei Umläufen Vierter.
Sechs Reiter waren im ersten Umlauf fehlerfrei geblieben, darunter nur ein Deutscher, der Weltranglistenerste Christian Ahlmann, dessen Hannoveraner Codex one v. Contendro fantastisch sprang. Außerdem waren Weltcupsiegerin Beezie Madden(USA), die Briten Nick Skelton/Quick Star und Ben Maher/Cella sowie Janika Sprunger (SUI) Palloubet/d’Halong und der Franzose Patrice Delaveau noch im Rennen. Eine Million Euro hatte Sponsor Rolex erstmals ausgelobt, 330.000 Euro allein für den Sieger. Mit einem Zeitstrafpunkt hatte sich Daniel Deußer mit Cornet d’Amour in der ersten Runde die Chance auf die Siegprämie genommen. Eine teure Sekunde, denn auch im zweiten Umlauf zeigte der Schimmel v. Cornet Obolensky Weltklasse und blieb fehlerfrei. Das schafften neben ihm nur drei andere: Skelton, Sprunger und Delaveau. Neben dem Trost das Gefühl zu haben, „im Rennen für die Euro“ zu sein, gab es für den deutschen Meister auch noch ein 100.000-Euro-Trostpflaster.
Die junge Schweizerin Janika Sprunger musste mit dem flinken Selle Francais Wallach Palloubet d’Halong v. Baloubet du Rouet als erste ins Stechen. Sie ritt schnell, ohne den Fuchs zu schnell machen. In der zweifachen Kombination wurde es aber doch zum Aussprung zu eng: Fehler, die Konkurrenz hatte es in der Hand. Als zweiter Starter musste Nick Skelton nun fehlerfrei bleiben, bummeln durfte er aber nicht. Auf dem großen Rund in der Aachener Soers kam ihm die große Galoppade seines Quick Star-Sohns Big Star entgegen. Eine souveräne Runde, wenn auch nicht ganz so schnell wie Janika Sprunger. Damit stand für Patrice Delaveau, der übrigens mit Orient Express einen weiteren Quick Star-Sohn an den Start brachte, fest: Es geht schneller. Doch auch der 48-jährige Franzose musste einen Abwurf in Kauf nehmen. Damit war der vierte Sieg des Briten klar. 1982 hatte er mit If Ever, 1987 und 1988 mit Apollo gewonnen. Das letzte Mal also vor 25 Jahren, „da warst du noch gar nicht geboren, Janika“, scherzte der Brite auf der Pressekonferenz.
Die Zeichen hatten zu Beginn von Skeltons Woche nicht eben auf Sieg gestanden: Der Schmied hatte einen Nagel beim Beschlagen von Big Star falsch gesetzt. Der Wallach ging nicht ganz klar, konnte erst am Freitag im Zeitspringen gehen. Ob er nun auch einen Start in Calgary anstrebt, kurz nach den Europameisterschaften, wollte sich Skelton noch offen halten. Er müsse sehen, wie sich Big Star fühle. Es gäbe ja viele hochdotierte Prüfungen in der Welt. Mit einem weiteren Sieg in Calgary 2013 würde Skelton neben der dortigen Siegesprämie noch einmal 500.000 Euro Extragewinngeld einstreichen können.
Auch Patrice Delaveau war glücklich. Im vergangenen Jahr hatte der Franzose vor dem Nationenpreis abreisen müssen. Sein Pferd war danach über ein halbes Jahr aus dem Geschäft, auch der Olympiastart war damit dahin. Umso glücklicher zeigte er sich, dass Orient Express 2013 nicht nur Dritter im Großen Preis sondern das erfolgreichste Pferd des CHIO war.
Auch die deutschen Reiter konnten versöhnlich die Soers verlassen. Mit einer Nullrunde im zweiten Umlauf, in dem insgesamt sieben Paare ohne Fehler blieben, empfahl sich Ludger Beerbaums Chiara für kommende Aufgaben (Platz sechs), Christian Ahlmann und Codex one wurden mit einem Abwurf aus der zweiten Runde Achte und auch Bella Donna und Meredith Michaels-Beerbaum blieben ohne Fehler und kamen als Elfte aus dem Springen.
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