CIC*** Marbach: Klimke zweimal vorn

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In Führung: Ingrid Klimke und Tabasco

Marbach 10.05.2013 Internat. Vielseitigkeit CIC***(Dressur): Ingrid Klimke (GER) und Tabasco Foto: ©Julia Rau Am Schinnergraben 57 55129 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 Rüsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (© Julia Rau)

Die erste Teilprüfung des CIC*** in Marbach – zugleich das Bundesberufsreiterchampionat der Vielseitigkeitsreiter – ist entschieden. Ingrid Klimke hat sich in der Dressur zwei gute Startpositionen fürs Gelände gesichert. Doch die
Konkurrenz auf den ersten fünf Plätzen ist dicht an ihr dran.

Für Ingrid Klimke hat Dreisterne-Event optimal angefangen. Sie ist mit zwei Pferden am Start und beide ritt sie in der ersten Teilprüfung Dressur unter die magische Grenze von 30 Minuspunkten. Die Führung mit 29,1 Minuspunkten, das entspricht 80,6 Prozent, übernahm sie im Sattel des Trakehners Tabasco v. Heraldik xx, genannt Tabbi. Der schicke Rappe, der zum Trakehner des Jahres 2012 gewählt wurde, war losgelassen und zufrieden. Er trabte ausdrucksstark und fleißig. Der Außengalopp war gleichmäßig durchgesprungen, die ganzen Paraden gelangen exakt am Punkt, so dass sich Tabasco in einem optimalen Seitenbild präsentierte. Zwei kleine Schönheitsfehler: Beim Rückwärtsrichten kam der Wallach etwas tief und im Schritt hätte er sich noch mehr im Hals dehnen dürfen. Seit letzten Jahr etabliert sich Tabasco auf Drei-Sterne-Niveau. Er siegte beim CIC*** in Wiesbaden und Malmö und wurde deutscher Vizemeister der Vielseitigkeit in Luhmühlen.
Eine weitere Traumrunde legte Ingrid Klimke mit dem Oldenburger Wallach Hale Bob hin. Der neunjährige Helikon xx-Sohn, Spitzname Bobby, musste im letzten Jahr wegen einer Kolik-OP pausieren, meldete sich dann aber bei der Indoor Vielseitigkeit bei den German Masters in Stuttgart mit einem Sieg zurück. Und der gute Lauf hält auch 2013 an. In der Dressur des Marbacher CIC***, seinem ersten Start in einer Drei-Sterne-Prüfung, zeigte er sich durchweg durchlässig und in einer schönen Silhouette. Besonders die kraftvollen Trabverstärkungen fielen positiv auf. Das Halten war perfekt geschlossen und ruhig, die fliegenden Wechsel durchlässig. Einzig den Mittelgalopp auf der rechten Hand wünschte man sich noch runder und mehr durchgesprungen. Hervorragende 29,7 Minuspunkte (80,2 Prozent) bekam das Paar für die Vorstellung.
Eine schwungvolle Vorstellung präsentierte Dirk Schrade mit Edino, einem zwölfjährigen Holsteiner Wallach v. Esteban. Edino wechselte zum Ende der Saison 2012 in den Stall von Schrade. Zuvor brachte ihn Kai Rüder in den internationalen Vielseitigkeitssport, der mit ihm sechsjährig das Bundeschampionat gewann. Anschließend wechselte er zur Niederländerin Madeleine Brugman, die allerdings nicht hundertprozentig mit ihm zurecht kam und Edino deshalb Ende letzten Jahres Dirk Schrade zum Reiten anbot. Und die neue Paarung funktioniert anscheinend. Edino trabte elastisch und locker, kreuzte weit in den Traversalen und blieb stets in einer ansprechenden Haltung. Der Galopp war dynamisch. Einzig beim Angaloppieren nach dem Halten drückte der Braune kurzzeitig den Rücken weg und machte sich etwas frei im Hals. 31,2 Minuspunkte vergaben die Richter für diesen Ritt, Platz drei in der laufenden Prüfung. Auf dem vierten Platz folgt Michael Jung mit dem neunjährigen Heraldik xx-Sohn Halunke. Für den Ritt mit auf Risiko gerittenen Verstärkungen, sauberem Schulterherein und gut durchgesprungenem Außengalopp gab es 32,1 Minuspunkte.
Dahinter folgt die in Warendorf beheimatete Schwedin Sara Algotsson-Ostholt mit Reality, der Hannoveraner Stute, die früher Mrs Medicott hieß und dank einer Spendenaktion über das soziale Netzwerk Facebook im Stall Ostholt bleiben konnte. Für die losgelassene, durchlässige Runde des Paares vergaben die Richter 32,4 Minuspunkte.
Hoher Besuch stand am Rande des Dressurvierecks: Captain Mark Phillips, die englische Buschreiterlegende und Kursdesigner u.a. des CCI**** in Luhmühlen, ist zum ersten Mal in Marbach. Er ist als Cheftrainer der belgischen Reiter angereist. Ich mag das Land und die Leute, so Phillips über das schwäbische Ländle. Auf die Frage, wie er das Marbacher Gelände findet, sagte er: Der Geländekurs sieht gut aus. Gerade beim zweiten Wasser warten einige Aufgaben auf die Reiter. Als Vorbereitung für Luhmühlen eignet sich Marbach optimal.

Morgen um 12 Uhr geht der erste Starter ins Gelände.
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