Kein fünfter Vielseitigkeitsreiter mehr bei Olympia, dafür wieder vier Dressurreiter

Das Problem: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) erlaubt maximal 200 Aktive im Reitsport. Eine Erhöhung der Starterzahlen wird nicht akzeptiert. Der Generalsekretär des Weltreiterverbandes (FEI) sagt: „Das sind die Rahmenbedingungen, jetzt müssen wir die Balance finden, einerseits das spitzensportliche Niveau zu halten und andererseits mehr Nationen Startchancen bei Olympischen Spielen zu geben.“ Daher sein Appell an rund 300 Teilnehmer des FEI-Sportforums: „Wir müssen nationale Interessen in den Hintergrund stellen und eine gemeinsame Lösung finden.“

Grundsätzlich haben sich FEI und IOC geeinigt, dass nun in allen Disziplinen vier Starter pro Mannschaft zugelassen sein sollen. Das bedeutet, dass in der Vielseitigkeit ein Reiter wegfällt, dafür aber in der Dressur wieder vier starten dürfen. Im Busch war es seit 2004 nach der Abschaffung getrennter Mannschafts- und Einzelwettbewerbe die Regel, dass fünf Reiter ein Team bilden, von denen drei gewertet werden. Die geplante Neuerung stieß auf die Kritik des FN-Generalsekretärs, Soenke Lauterbach: „Ich bedaure diese Entscheidung sehr, da sich die Fünferformel meines Erachtens bestens bewährt hat, aber die deutsche FN konnte sich beim FEI-Sportforum leider nicht durchsetzen.“

Freuen können sich hingegen die Dressurreiter, die in London erstmals nur zu dritt im Team starteten, eine Regelung, die im Vorfeld für Unmut gesorgt hatte. In Rio gehen nun wieder vier Reiter pro Nation ins Viereck, von denen einer das Streichergebnis bildet. Genauso läuft es im Springen.

Die Generalversammlung der FEI, die wieder im Spätherbst zusammenkommt, muss letztendlich entscheiden, aber nach der eindeutigen Diskussion im Sportforum gilt die Zustimmung als sicher. Im nächsten Schritt wird der favorisierte neue Olympiamodus dem IOC unterbreitet.

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