Mit deutlichem Abstand und persönlichem Bestergebnis hat
Helen Langehanenberg auf Damon Hill den Grand Prix bei der Weltcupstation in
Neumünster gewonnen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten ihre Kaderkolleginnnen.
Als absolute Publikumslieblinge wurden Helen Langehanenberg und der westfälische Hengst Damon Hill v. Donnerhall schon beim Einritt in die Neumünster Holstenhallen mit lautstarkem Applaus begrüßt. Getragen von der Begeisterung gelang dem Paar auch gleich ein Auftakt nach Maß zu Beginn der Grand Prix-Prüfung: Exaktes, geschlossenes Halten, das den Richtern zweimal eine neun wert war und sogar einmal eine 9,5. Weitere Höhepunkte waren die Verstärkungen. In allen drei Grundgangarten hagelte es Achter- und Neuner-Noten. Für den Starken Schritt gab der dänische Richter bei E, Leif Törnblad, die zehn. In den Passagen zeigte sich Damon Hill gewohnt dynamisch. In den Piaffen fußte er aktiv ab, ging allerdings am Ende etwas gegen die Hand. Die Fliegenden Galoppwechsel zu ein und zwei Sprüngen waren fehlerfrei und gerade gesprungen und auch die Schlusslinie, auf der Damon Hill in der Vergangenheit auch schon mal in der Piaffe den Dienst quittiert hat, gelang einwandfrei. Einziges Manko in der Aufgabe: Der Hengst hatte immer wieder das Maul offen.
In den Schlussnoten erhielt Helen Langehanenberg für Sitz und Einwirkung zweimal die zehn. Insgesamt kam das Paar auf 83,319 Prozent, persönliches Grand Prix-Bestergebnis, und setzte sich unangefochten an die Spitze des Teilnehmerfeldes. Damon Hill war schon im Training super drauf, erzählte die Reiterin nach ihrem Ritt. Deshalb habe ich gar nicht viel mit ihm gemacht. Und Klaus Balkenhol, mein Trainer, hat glücklicherweise die Ruhe weg und kitzelt auf dem Abreiteplatz nicht gleich alles heraus. So konnten wir dann heute in der Aufgabe glänzen.
Mit 78,553 Prozent landete Kristina Sprehe mit Desperados auf Platz zwei. Der zwölfjährige De Niro-Sohn war zu Beginn etwas angespannt, steigerte sich aber innerhalb der Aufgabe. Die Zick-Zack-Traversalen im Galopp waren präzise und sauber geritten, die Fliegenden Wechsel dynamisch und fehlerlos gesprungen nach den Zweier-Wechseln klopfte die Reiterin ihren Hannoveraner Hengst kurz am Hals die Pirouetten gelangen zentriert. In der ersten Passage verhaspelte sich Desperados zu Beginn und der Übergang aus der Piaffe in die Passage war etwas stockend. Im weiteren Verlauf wurde der Rappe aber sicherer und fußte in den Passagen dynamisch und gleichmäßig ab. Für die Piaffen gabs von den Richtern Noten zwischen 6,5 und Neun, wobei die letzte Piaffe am besten gelang.
Auf dem dritten Platz folgte Isabell Werth mit Don Johnsson, die für eine harmonische Vorstellung 77,702 Prozent bekam. Höhepunkte hatte das Paar in den Trab-Traversalen, den Verstärkungen und Pirouetten. In der ersten Passage-Piaffe-Tour fußte der elfjährige Hannoveraner hinten phasenweise unregelmäßig, wurde dann aber stabiler und gleichmäßiger (Noten zwischen 6,5 und acht). Zwischendurch machte er sich immer wieder etwas eng in der Ganasche, das trübte das positive Gesamtbild. Isabell Werth war vollauf zufrieden: Don Johnson hat sich super konzentriert in der Aufgabe. Ich weiß, dass er sich in diesem Hexenkessel hier in Neumünster gerne einmal etwas einfallen lässt, aber heute war er voll bei der Sache.
Mit einer präzise gerittenen, soliden Runde platzierte sich die Dänin Anna Kasprzak mit Donnperignon auf Rang vier (74,574 Prozent). Größte Schwäche des finnischen Donnerhall-Sohns, der unter Christoph Koschel zum deutschen Championatsteam gehörte, waren die Piaffen: hektisch, wenig aktiv und häufig ohne Gleichmaß. Die Passagen dagegen waren kraftvoll und gleichmäßig. Höhepunkt der Aufgabe waren die Galopp-Pirouetten.
Neumünster ist die vorletzte Weltcup-Station der Westeuropaliga. Die Entscheidung fällt morgen in der Kür, in der die besten 15 Reiter aus dem Grand Prix starten. Los gehts um 9.30 Uhr.
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