Tierärzte kritisieren FEI-Veterinärbestimmungen

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Jetzt haben auch die Veterinäre in die aktuelle Doping-Diskussion eingegriffen.

Deutsche Pferdetierärzte kritisieren FEI Medicine Box

Die Gesellschaft für Pferdemedizin, ein Zusammenschluss von Fachtierärzten für Pferde, hat die FEI-Medikationsbestimmungen kritisiert. Anlass des offenen Briefes vom Vorsitzenden Professor Deegen waren die positiven Dopingfälle bei Pferden während der Olympischen Spiele in Athen und Hongkong sowie die aktuelle Veröffentlichung von Nachweiszeiten wichtiger Medikamente.

Hier der Brief im Wortlaut:

Nach 2004 wurde das Reglement hinsichtlich des Einsatzes von Arzneimitteln bei Pferden vor und während internationaler Wettkämpfe nachhaltig geändert. In diesem Zusammenhang wurden u. a. die sogenannte Medicine Box sowie Nachweiszeiten für einzelne Arzneimittel bestimmt und veröffentlicht (letzte Aktualisierung: 5. Juni 2008).

Einige der Änderungen führen dazu, dass in unmittelbarer zeitlicher Nähe eines Turniers Medikamente beim Pferd eingesetzt werden dürfen, die physische Krankheitszustände und psychische Belastungen verschleiern, nämlich deren Symptome überdecken. Dies gilt insbesondere für den Einsatz von Glucokortikoiden, so, wie sie derzeit in der Liste mit ihren Nachweiszeiten aufgeführt werden.

Das heißt: mithilfe von Glucokortikoiden werden Symptome chronischer, aber auch akuter Erkrankungen unterdrückt. Die Wirkung der Kortikoide bleibt im Training wie auch während des Wettkampfes bestehen. Daraus resultiert u. a., dass die für die Rekonvaleszenz erforderliche Dauer der Schonung den Pferden vorenthalten wird.

Das Wohlergehen des Pferdes bildet nach dem Code of Conduct der FEI das zentrale Anliegen des Pferdesports. Die zuvor genannten Änderungen des Reglements der FEI und deren Auswirkungen sind aus veterinärmedizinischer Sicht nicht mit diesem Ziel in Einklang zu bringen.

Im Interesse der Gesundheit und des Wohlbefindens des Pferdes appelliert die Gesellschaft für Pferdemedizin (GPM) an die FEI, ihr Reglement zu überdenken und gemäß dem aktuellen Stand der veterinärmedizinischen Wissenschaft den Anforderungen des Pferdes entsprechend zu formulieren.

Die Gesellschaft für Pferdemedizin betrachtet es u. a. als ihre Aufgabe, mit den Reitsportverbänden zu kooperieren und wie schon in der Vergangenheit zur Lösung anstehender Probleme beizutragen.

as Wohlergehen des Pferdes bildet nach dem Code of Conduct der FEI das zentrale Anliegen des Pferdesports. Die zuvor genannten Änderungen des Reglements der FEI und deren Auswirkungen sind aus veterinärmedizinischer Sicht nicht mit diesem Ziel in Einklang zu bringen.

Im Interesse der Gesundheit und des Wohlbefindens des Pferdes appelliert die Gesellschaft für Pferdemedizin (GPM) an die FEI, ihr Reglement zu überdenken und gemäß dem aktuellen Stand der veterinärmedizinischen Wissenschaft den Anforderungen des Pferdes entsprechend zu formulieren.

Die Gesellschaft für Pferdemedizin betrachtet es u. a. als ihre Aufgabe, mit den Reitsportverbänden zu kooperieren und wie schon in der Vergangenheit zur Lösung anstehender Probleme beizutragen.

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