Newcomer und Olympiakandidat Matthias Rath enttäuschte bei Aachen-Auftritt.
Enttäuschend verlief der Auftritt des ersten deutschen Mannschaftsreiters im Grand Prix von Aachen, Matthias Rath auf Sterntaler. 66,750 Prozentpunkte erhielt er für einen Ritt, der durch etliche Fehler getrübt wurde. Streng ahndeten die Richter Versehen in den Galoppwechseln zu ein und zwei Tempi. Noch schwerer wogen die Fehler in die Piaffen. Keine war am Platz, keine war gerade, bei der letzten Piaffe auf die Richter zu gab es einen deutlichen Ungehorsam. Sterntaler quengelte gegen den Schenkel und konnte nur durch das Geschick des Reiters wieder auf den Pfad der Tugend zurückgebracht werden. Das war ein kleiner Einbruch für Matthias, sagte Bundestrainer Holger Schmezer, es fehlten die hohen Noten, um die Fehler wieder auszugleichen. Dennoch warnte er davor, den Reiter frühzeitig aus dem Olympiaaufgebot zu streichen: Da muss man erst die anderen Prüfungen abwarten. Es steigen damit die Chancen für Monica Theodorescu und Whisper, die morgen Vormittag in der CDI-Tour startet. Was wir brauchen, ist ein sicheres Grand Prix-Ergebnis, sagte Breido Graf zu Rantzau, der Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Denn hier werden die Mannschaftsmedaillen verteilt. Die Zwischenführung im CDIO Grand Prix übernahm Victoria Max-Theurer auf Augustin (69,542) vor Edward Gal auf Next one (67,958). Die zweite deutsche Mannschaftsreiterin Heike Kemmer auf Bonaparte geht um 16.54 Uhr an den Start, die übrigen beiden Mannschaftsreiter Isabell Werth auf Satchmo und Nadine Capellmann auf Elvis sind Donnerstag Nachmittag dran.
Der Prix St. Georges am Mittwoch Vormittag ging an den Niederländer Edward Gal auf Totilas (v. Gribaldi) mit 73,250 Prozent vor Hayley Beresford auf Rhapsodie Queen (v. De Niro), 71,200, und Ingrid Klimke auf Damon Hill (v. Donnerhall), 69,100. Für Gesprächsstoff sorgte die unterschiedliche Bewertung durch das Richtergremium; so hatte FEI-Dressurchefin Mariette Withages Gal an sechster Stelle, alle anderen sahen ihn auf Platz eins – dafür Victoria Max-Theurer an der Spitze, die von den übrigens auf den Plätzen 5-9-9-8 gesehen wurde (bei zehn Startern) und schließlich Rang sieben erreichte. Dabei sollte doch festzustellen sein, ob ein Reiter Erster oder Letzter ist, auch in der Dressur.
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