Finaltag der PFERD INTERNATIONAL: Thomas Mühlbauer holt sich den Großen Preis von Bayern

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Asti Spumante und Thomas Mühlbauer gewannen in München

(© www.im-blickpunkt.com / Schreiner)

Am vierten und letzten Tag der Pferd International in München passte
einfach alles: packender Sport, voll besetzte Tribünen, weiß-blauer
Himmel – und ein bayerisches Siegerpaar im Großen Preis. Thomas
Mühlbauer und der 13-jährige Staatshengst Asti Spumante v. Argentinus
fegten wie ein Wirbelsturm durch den Stechparcours und nahmen dem bis
dahin führenden Weltklasse-Paar Pius Schwizer und Nobless M v. Calido I
fast eine Sekunde ab.

Die Zuschauer feierten Thomas Mühlbauer und Asti bei der Siegerehrung mit Minuten langen Standing Ovations, der Jubel wollte kein Ende nehmen. Für den Hotelier aus dem Bayerischen Wald war es der dritte Heimsieg. 1995 holte er sich den Großen Preis mit Johnny v. Jasper, 1997 gewann er mit Autogramm, einer Argentinus-Tochter. In diesem Jahr qualifizierten sich die ersten Vier des Großen Preises für das Finale der Masters League. Neben Mühlbauer und Schwizer haben Hardy Diemer und die Österreicherin Julia Kayser ihren Startplatz sicher.
Werner Deeg hatte es den Reitern nicht leicht gemacht. Wir haben uns lange überlegt, ob wir im Großen Preis so schwer bauen sollen. Aber die Pferde sprangen hier in den letzten Tagen so fantastisch, dass wir uns dazu entschlossen haben, sagte der Parcourschef. Tatsächlich waren nur wenige Paare mit der anspruchsvollen Aufgabe überfordert, die Zuschauer sahen Sport auf überraschend hohem Niveau. Zehn von 42 Reitern kamen ins Stechen, darunter zwei U 25-Nachwuchsreiter, die Schweizerin Nadja Steiner und Matthias Weber, der sich an diesem Wochenende mehrfach platzierte. Felix Haßmann wurde mit dem schnellsten Vier-Fehler-Ritt im Grundparcours noch Elfter.
Vortagessieger Max Kühner drehte mit Acantus GK v. Acorado I eine souveräne Runde im Grundparcours, scheiterte aber am letzten Hindernis. Auch Markus Beerbaum und Tobias Meyer, die ebenfalls ein Hauptspringen an den Vortagen gewonnen hatten, hatten Abwürfe und kamen nicht ins Stechen.Die für einen Doppelsieg ausgelobten 20 000 Euro blieben damit beim Sponsor, der den Jackpot im nächsten Jahr um 5000 Euro erhöht.
Im internationalen Zwei-Sterne-S für U 25-Nachwuchsreiter, einer Qualifikation für den European Youngster Cup siegte Michael Kölz auf Lewinski v. Lancer III. Das mit 59 Startern besetzte internationale Drei-Sterne-S-Springen mit Stechen gewann Uwe Volmer mit La Celina v. Lordanos vor Nadja Steiner auf Flower v. For Pleasure und Jan Sprehe auf Nicolette v. Lord Z. Wegen des unerwartet großen Starterfelds lief der Zeitplan aus dem Ruder. Der Große Preis fing wesentlich später an als geplant. Entsprechend verschob sich auch der Beginn des letzten Springen nach hinten. Die Qualifikation für die Mitsubishi Millenium Trophy 2008 sicherte sich Felix Haßmann auf Horse-Gyms Claire v. Cajus.

Auf dem Viereck ging es in der Früh um die Qualifikation für den Nürnberger Burgpokal. Drei der 22 angetretenen Paare kamen über die 70-Prozent-Marke. Le Mont dOr von Landjuwel Gold unter Anja Plönzke zeigte eine saubere, lektionssichere Runde und siegte mit 73,20 Prozent. Das Paar stand bereits im letzten Jahr im Finale der inoffiziellen Deutschen Meisterschaft der jungen Dressurpferde. Am Nachmittag holte sich Anja Plönzke auch noch den Sieg im FRB-Dressur-Derby, einer Prüfung mit Pferdewechsel.
Der erst siebenjährige Breitling W-Sohn Brioni ging unter Brigitte Wittig seine beiden ersten S-Dressuren in München. Am Vortag kostete ein Ungehorsam im starken Galopp einige Punkte. Doch in der Qualifikation für den Burgpokal am Sonntag blieb der elastische, aparte Wallach konzentriert und locker. Dritte in dieser Prüfung wurde die Wolkentanz II-Tochter Wakana unter Ulla Salzgeber. Die imposante Fuchsstute punktete unter anderem in den Traversalen.
Im Grand Prix Special konnten sich Jane Gregory und ihr 16jähriger Lucky Light-Sohn Lucky Star gegenüber dem Vortag noch einmal deutlich steigern. Die Britin erhielt für ihre souveräne Vorstellung 71,16 Prozent und gewann mit deutlichem Abstand vor der Dänin Lone Jörgensen auf Donna Asana v. Don Schufro (68,80 Prozent), die auch noch Zweite im FRB-Dressur-Derby wurde. Cora Jacobs mit Cassis v. Charly Chaplin kam im Special auf den dritten Platz.
Jane Gregory konnte ihren Erfolg kaum fassen. Das waren meine ersten Siege in einer internationalen Grand Prix-Tour seit 14 Jahren. Ich hatte immer Fehler in der Prüfung. Dass sich das geändert hat, verdanke ich Ulla Salzgeber, sagte sie. Seit einem Jahr trainiert die Britin regelmäßig mit Ulla Salzgeber. In den nächsten Monaten wird sie mit ihren Pferden in Bad Wörishofen bleiben. Ich muss hier Turniere reiten. In England haben wir nicht diese Konkurrenz, sagte sie. Die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Hongkong hat Gregory geschafft, ein Platz im britischen Olympiateam ist nicht ausgeschlossen. Immerhin vertrat Gregory ihr Land schon bei zwei Championaten, einmal in Atlanta und einmal bei den Weltreiterspielen.    
Mit großen Namen konnte die Pferd International diesmal nicht aufwarten. Dafür kamen im Olympiajahr so viele ausländische Reiter wie selten zuvor. Wir hatten diesmal Starter aus 22 Nationen, verkündete Turnierleiter Dr. Erich Herrgen stolz. Etliche ausländische Reiter waren gut dabei, andere mussten frustriert feststellen, dass es auch in München nicht so einfach ist, sich für Hongkong zu qualifizieren.
Die Veranstalter waren rundum zufrieden. Wir hatten an den vier Tagen ungefähr 48 000 Zuschauer. Das ist rekordverdächtig, sagte Herrgen. Trotz des Ansturms gab es im Gegensatz zu früher kaum Gedränge. Durch den Abriss der Olympia-Tribünen und die Umgestaltung des Stadions entstand viel freie Fläche, auf der sich die Verkaufsstände nun großzügig verteilen. Die Dressur profitiert von der neuen Stadion-Beschallung. Es dringt kaum noch Lärm hinüber zu den Vierecken. Inzwischen hat der Freistaat Geld für weitere Bauvorhaben genehmigt. Als nächstes sollen gegenüber dem Stadion Stallungen für Veranstaltungen und eine Lagerhalle entstehen.        
Sabine Neumann

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