Auf der Vechtaerauktion hat ein Fohlen den für den Pferdesport sensationellen Preis von 200.000 Euro erwirtschaftet. Kein schlechter Preis, drei Jahre vorm Anreiten! Das Hengstfohlen von Ampere-Sandro Hit wurde in die Schweiz verkauft.
A la Dressage hieß der Hengst aus dser Zucht von Klaus Tuchen, Grabow/Sachsen-Anhalt, den Auktionator Uwe Heckmann mit den Worten ankündigte: Besser geht es nicht, ein Ausnahmefohlen aus einem exquisiten Oldenburger Stutenstamm. Viele hatten den Sohn des holländischen Körsiegers Ampere, der über Rousseau auf Ferro zurückgeht und damit die Hengstlinie vertritt, die seit der EM Rotterdam und dem Erfolg von Valegro und Uthopia einmal mehr bei den Dressurreitern hoch im Kurs steht. Das Fohlen, ein Embryotransfer-Produkt, erschien mit seiner Leihmutter. Die leibliche Mutter hatte wenige Wochen zuvor einen Quaterback-Sohn im Auktionsring des Oldenburger Verbandes präsentiert, der zu einem fünfstelligen Betrag den Besitzer gewechselt hatte. An A la Dressage waren Käufer aus der ganzen Welt interessiert, laut Pressemeldung des Oldenburger Verbandes hatten Interessenten aus Dubai das Nachsehen. Daniel Ramseier saß in der Vechtaer Auktionshalle und telefonierte fließig, bis der Zuschlag bei 200.000 Euro geschah.
Zweitteuerstes Fohlen war Tout le Monde v. Totilas-Rohdiamant, der für 90.000 Euro an eine „Neukundin“ aus Hannover verkauft wurde. Das Wort Neukunde liest man häufig in Pressemitteilungen aus Oldenburg, so auch bei der letzten Fohlenauktion, als ein Totilas-Fohlen an eine angebliche „Neukundin“ verkauft wurde, die rein zufällig aus Kronberg kamen, also aus Totilas‘ (und damit auch Familie Linsenhoffs) Nachbarschaft.
88 Fohlen wurden im Ring zugeschlagen, den Durchschnittspreis beziffert der Verband mit 12.324 Euro – ein Rekord für die Oldenburger Pferdezuchtverbände. 28 Fohlen gelangten ins Ausland.
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