Vielseitigkeit Aachen: Sieg für Jung und britisches Team

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Eine Klasse für sich: Michael Jung auf Sam

Aachen Soers CHIO 16.07.2011 Vielseitigkeit CICO*** (Gel‰nde): der Sieger Michael Jung (GER) und Sam Foto: Julia Rau Am Schinnergraben 57 55129 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 R¸sselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen Gesch‰ftsbedingungen (© Julia Rau)

Gleich zwei Pferde ritt Michael Jung über denCross Country Kurs in Aachen, als handele es sich um eine kleine Geländepferdeprüfung. Mit Weltmeisterpferd Sam holte er sich die goldene Schleife, das deutsche Team kam über Platz fünf nicht hinaus.

Am Ende jubelten die Zuschauer in der Soers dem Weltmeister mit stehenden Ovations zu. Michael Jung auf Weltmeisterpferd Sam hatte bereits nach der Dressur die Führung übernommen (31,00) und gab sie nicht mehr her. Mit nur 2,40 Zeitfehlern beendete Jung das CIC*** mit einem Gesamtergebnis von 34,70 Punkten, das bedeuteten 31.000 Euro für die Stallkasse. Schon zuvor hatte Jung mit Mannschaftspferd Leopin eine glänzende Geländerunde ohne Zeitfehler hingelegt, 48,00 Minuspunkte, Platz zehn.

Für die Mannschaft von Bundestrainer Hans Melzer brachte das freilich nicht mehr allzu viel. Zwei Teamreiter, Kai Rüder auf LePrince du Bois und der Deutsche Meister Andreas Ostholt auf Franco Jaes, fielen nach jeweils einer Verweigerung im Gelände weit zurück, auf Platz 29 (Streichergebnis) bzw. 27, das ergab Platz fünf hinter Briten (134,70), Neuseeland (142,90), Schweden (159,20) und Australien (161,20). Bereits im Springen, das nach der Dressur vor dem Gelände auf dem für viele Buschpferde ungewohnt weitläufigen Turnierplatz ausgetragen wurde, hatten die Deutschen ihre Führung nach der Dressur eingebüßt.

Zweitbester Deutscher hinter Jung, dem Italiener Stefano Brecciaroli auf Apollo (41,4), den Briten William Fox-Pitt auf Neuf des Coeurs (42,10) und Mary King auf Imperial Cavalier (42,90) war der Viersterne-Sieger von Luhmühlen, Andres Dibowski auf Fantasia. Sie soll wie alle EM-Kandidaten vor der Europameisterschaft in Luhmühlen noch eine Weltcup-Prüfung (CIC***) in Malmö gehen und ist voraussichtlich auch Dibowskis Pferd für Luhmühlen, nicht sein WM 2010-Pferd Leon. Für Leon ist die Viersterne-Dressuraufgabe  besser als die Dreisterne-Aufgabe, sagte Hans Melzer. Und die hannoversche Federweißer-Tochter Fantasia hat ihren Reiter noch nie so abrupt im Stich gelassen wie Leon am Coffin von Kentucky.

Mit einer zeit- und hindernisfehlerfreien Runde wurde die deutsche Meisterin 2010, Julia Mestern auf Schorsch 14., das tat gut, nachdem sie im Training einmal dumm vom Pferd gestürzt war. Für einen besseren Platz reichte es schon nach elf Fehlern im Springen nicht mehr. Ingrid Klimke, die eher als gedacht nach ihrer Knieverletzung wieder ins Wettkampfgeschehen eingriff, hatte mit Abraxxas mit einer sehr guten Dressur (34,20, Platz zwei) vorgelegt, vergab diesen Vorsprung aber mit zwei Abwürfen im Springen, Braxis schwächster Disziplin. Im Gelände ritt sie das Wasserhindernis am Ende der Strecke wohl etwas zu leichtfertig an und kassierte eine Verweigerung. An derselben Stelle erwischte es auch Andreas Ostholt und Franco Jaes. LePrince des Bois bremste an Sprung zehn, der Normandie Bank, genau dort, wo 2010 Kai Rüder die Airbag-Weste aufgegangen war. Das hervorragende Dressurergebnis (36.30, Platz vier) konnte er auch wegen zwölf Fehler im Springen (zwei Abwürfe, vier Zeitfehler) nicht in einen vorderen Platz ummünzen. Erste Wahl für die EM soll jetzt Rüders Bramham-Sieger Charlie Weld sein. Simone Deitermann schied bereits nach einem Sturz im Springen aus.

Den Briten bereitete der erste Sieg in der Soers ausgesprochenes Vergnügen Es ist großartig, die Deutschen auf ihrem Heimatboden zu schlagen, sagte Mary King. Alle vier lieferten eine gleichmäßige Leistung zwischen 42,10 und 49,80 Minuspunkten, sie werden die schärfsten Gegner der Deutschen auch in Luhmühlen in fünf Wochen sein.

Marina Köhncke musste nach einer morgendlichen Migräne-Attacke auf den Start mit Calma Shelley verzichten, auch die Behandlung mit Akkupunkturnadeln führte nicht zum Erfolg.

Die Strecke von Rüdiger Schwarz wurde zwar von den führenden Reitern als leichter empfunden als im vergangenen Jahr, war aber noch trickreich genug, um mangelnde Konzentration und Rittigkeit zu bestrafen. Mit zehn Verweigerungen und einem Sturz (Oliver Townend) konnte sich das Ergebnis aber sehen lassen. Acht Reiter blieben in der Zeit.

Bekanntlich ist der Sieger meist zufrieden und auch Michael Jung war des Lobes voll über den Boden, den Aufbau, das Publikum und sogar das Wetter, endlich sonnig nach soviel Regen. Jung reitet zur Zeit in einer Klasse für sich, nicht nur national. Er ist in allen Disziplinen gleich stark, brauchte sich auch in den Springprüfungen in Aachen nicht vor den Spezialisten zu verstecken. Er reitet auch Dressur bis Grand Prix, trainiert bei Hubertus Schmidt, ein Allround-Talent das zur Zeit auf der Welt seinesgleichen sucht.

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