Wer darf mit zu den Europameisterschaften in Dänemark bzw. Polen? In Neubeeren, vor den Toren Berlins, lösten die Ponyreiter, Junioren und Jungen Reiter im Dressursattel die Tickets zum Saisonhöhepunkt für die jungen Talente.
PONYS
Recht deutlich fiel der Vorsprung der Preis-der Besten-Siegerin, Grete Linnemann mit Cinderella M WE, in der Kür aus: 78,750 Prozent zu 75,950 Prozent, auf die Lena-Charlotte Walterscheidt mit Equestricons Lord Champion kam. Zweimal dritte wurde die erst elfjährige Semmieke Rothenberger mit dem 18-jährigen Domino Dancing. Die beiden erhielten 74,300 Prozent für ihren Kür-Ritt.
Deutschlands Pony-Dressurreiter waren in der Vergangenheit immer für Medaillen gut. In diesem Jahr sagt Bundestrainerin Conny Endres: „Dass die Mannschafts-Goldmedaille nicht so einfach zu holen ist, haben uns die stark reitenden Holländer, Dänen und Engländer ja bereits bewiesen. Wir tun unser Bestes.“
Nominiert für die Pony-EM in Jaszkow/Polen (27. bis 31. Juli) sind (alphabetisch): Jessica Krieg (Heinsberg) mit Danilo (Reserve: Ghost), Grete Linnemann (Sittensen) mit Cinderella M WE, Semmieke Rothenberger (Bad Homburg) mit Domino Dancing, Lena-Charlotte Walterscheidt (Mönchengladbach) mit Equestricons Lord Champion. Als erste Reserve wurde Anna-Lisa Theile (Großenkneten) mit Desmond benannt.
JUNIOREN
Jonas Schmitz-Heinen fuhr mit Der Daimler gleich zwei Siege ein in Neubeeren. In der Kür kam er auf 77,150 Prozent. Das Nachsehen hatte Lokalmatadorin Pia-Katharina Voigtländer mit Laetitian R (74,950 Prozent) vor Vivien Niemann mit Cipollini (74,150).
Von einer „Kükenmannschaft“ spricht Nachwuchs-Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen im Zusammenhang mit seinen EM-Kandidaten für Broholm/DEN vom 21. bis 24. Juli. Zu den Aussichten seines Teams sagte er: „In Dänemark müssen vor allem die Konzentration stimmen und die Nerven der Nachwuchsreiter halten.“
Dieser Appell ging an: Vivien Niemann (Mannheim) mit Cipollini, Jonas Schmitz-Heinen (Wermelskirchen) mit Der Daimler, Lena Schütte (Gyhum) mit Eloy, Pia-Katharina Voigtländer (Berlin) mit Laetitian R und als erster Reserve Leonie Richter (Bad Essen) mit Romanowa.
JUNGE REITER
Kein Vorbeikommen gab es einmal mehr an Sanneke Rothenberger und Deveraux OLD. Bereits bei der Sichtung in Wiesbaden waren die beiden das dominierende Paar. Und nicht nur, dass Sanneke die Kür auf Deveraux mit 79,100 Prozent gewann, mit Wolke Sieben sicherte sie sich auch gleich den zweiten Platz (76,300 Prozent). Dritte wurde die dreifache Junioren-Europameisterin des vergangenen Jahres, die sich nun bei den Jungen Reitern behaupten muss: Charlott-Maria Schürmann, die nach dem Verkauf ihres Junioren-Pferdes World of Dreams mit Donna Jackson antritt. Die beiden ließen mit 74,400 Prozent Annabel Frenzen Cristobal hinter sich (73,750 Prozent).
Hier lautete der Kommentar vom Bundestrainer: „Wir haben bei den Jungen Reitern eine sehr gefestigte Mannschaft mit guten Pferden, so dass wir uns durchaus Medaillenhoffnungen bei den Europameisterschaften machen könnten.“
Die Jungen Reiter, die Deutschlands Farben in Dänemark vetreten sind: Annabel Frenzen (Krefeld) mit Cristobal, Louisa Lüttgen (Kerpen) mit Habitus, Sanneke Rothenberger (Bad Homburg) mit Deveraux OLD (Reserve: Wolke Sieben), Charlott-Maria Schürmann (Gehrde) mit Donna Jackson. Als erste Reserve wurde Kathleen Keller (Harsefeld) mit Halloween benannt.
In Neubeeren wurde nicht nur Dressur geritten, sondern auch gesprungen. Den Höhepunkt im Parcours, eine internationale Springprüfung für U25-Jährige mit zwei Umläufen (1,40/1,45 Meter), sicherte sich Monique Schröder auf Calimero nach fehlerfreier Siegerrunde in 45,11 Sekunden. Das Nachsehen hatte Schröders Mecklenburg-Vorpommern’sche Landsmännin Janin Stechow mit Adycate (4/0, 40,16 Sekunden). Platz drei ging an den Hannoveraner Sven Kruse auf Lexa (4/4, 37,51 Sekunden).
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