Schon an den ersten beiden Turniertagen hatten die mexikanischen Springreiter für zahlreiche Erfolge im Springparcours gesorgt, einen persönlichen Traum erfüllte sich Alberto Michan mit seinem Sieg im Schlosspark-Preis, der Qualifikation für den Großen Preis von Wiesbaden.
Ich habe schon von Kindheit an davon geträumt, eines Tages im Biebricher Schlosspark an den Start zu gehen. Das Wiesbadener Pfingstturnier ist in Mexiko sehr bekannt. Und dann auch noch in so einem Springen gegen die Weltelite zu gewinnen, daran werde ich mich mein Leben lang erinnern. Im 13köpfigen Stechen hatte er mit der zehnjährigen Cassini-Contender-Tochter Rosalia in fehlerfreien 38,70 Sekunden die Qualifikation zum Großen Preis gewonnen.
Platz zwei (0/39,01) ging an den WM-Dritten von 2002 und Mannschafts-Olympiasieger von 2004, Peter Wylde, mit dem zehnjährigen KWPN-Wallach Unbelievable. Dieses Pferd, so der US-Amerikaner, vereint alle positiven Eigenschaften, die man bei einem Pferd finden kann, wie Vorsichtigkeit, Schnelligkeit, Sprungvermögen, Leistungsbereitschaft, das hat man nur sehr selten. Es ist das beste Pferd, das ich je geritten habe. Es war heute erst sein zweites ganz große Springen. Er steht zum Verkauf, aber der Preis ist so hoch angesetzt, dass ich hoffe, dass ich ihn noch lange reiten kann. Ich möchte mich in diesem Jahr mit ihm für die Pan American Games qualifizieren und, wenn ich ihn dann noch habe, im nächsten Jahr für die Olympischen Spiele in London.
Dritter (0/45,72) wurde Marco Kutscher, der wie Ludger Beerbaum, Christian Ahlmann und Edwina Alexander aus Cannes angereist war und Wiesbaden eine kleine Liebeserklärung machte: Ich liebe die Atmospähre hier im Schlosspark und ich reite sehr gerne auf Gras, lieber als in Cannes auf dem harten Sandboden. Kutscher hatte Hans-Günter Winklers elfjährigen Westfalen-Wallach Allerdings gesattelt, den dessen verstorbene Frau Debbie Winkler in den Sport gebracht hatte und den Kutscher schon eineinhalb Jahre vor ihrem Tod übernommen hatte.
Auf Platz vier (0/40,07) konnte der 23-jährige Pfungstädter David Will mit Don CeSar, der im Championat von Mannheim Zweiter geworden war und im Mai seinen ersten Nationen-Preis in Linz gewonnen hatte, erneut seine gute Form unter Beweis stellen.
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