Erstmals in der 48-jährigen Geschichte des Mannheimer Maimarktturniers ging der Sieg im Großen Preis von Mannheim, ‚Die Badenia’, in ein arabisches Land – genauer gesagt, durch Ramzy Al Duhami nach Saudi-Arabien!
Dass die Saudi-Arabier gute Springreiter hervorbringen, ist spätestens seit der Einzel-Bronzemedaille für das Königreich bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney kein Geheimnis mehr und wurde mit Einzel-Silber bei den Weltreiterspielen im letzten Jahr bestätigt. Dennoch der Sieg des 39jährigen, der 2010 mit der saudi-arabischen Mannschaft sowohl die Einzel- als auch die Mannschafts-Wertung bei den Asian Games gewonnen hatte und schon 1996 an seinen ersten Olympischen Spielen in Atlanta teilnahm, war eine Riesenüberraschung. Nicht nur, dass er die mit 50.000 Euro dotierte Traditionsprüfung gewann, sondern wie vor drei Jahren, als es mit Andreas Brünz ebenfalls einen Überraschungssieger gab auf dem zehnjährigen, belgischen Wallach Bayard van de Villa Theresia mit der einzigen Nullrunde der vierzig Starter. Dabei war die Konkurrenz stark. Mit Christian Ahlmann war der gerade vor gut einer Woche gekrönte Weltcup-Champion angereist, ebenso Ludger Beerbaum, der mit Coupe de Coeur nach einem Abwurf im Normalparcours Platz sechs belegte. Ohne Hindernis- aber mit einem Zeitfehler im Umlauf wurde der Russe Vladimir Tuganov mit Amarok (1/81,89) Zweiter. Platz drei (4/70,66) ging an den in Münster beheimateten Iren Denis Lynch auf dem ehemaligen Ludger Beerbaum-Pferd All Inclusive NRW mit die schnellste Vier-Fehler-Runde im Umlauf hatte. Nachdem der Sieger des Großen Preises von Leipzig schon einen Abwurf am ersten Hindernis hatte, war er auf Zeit geritten.
Der bestens Englisch sprechende Ramzy Al Duhami, der von dem Belgier Stanny van Paesschen trainiert wird und viel Zeit in Europa verbringt, zu seinem Sieg, Ich bin glücklich, in Mannheim zu sein. Der Sieg macht es zu einem noch schöneren Erlebnis. Ich bin sehr stolz auf diesen Sieg, vor allem, da ich noch ein recht junges Pferd habe, das erst in diesem Niveau hineinwächst. Ich hoffe, ich kann ihn auf diesem Niveau halten. Und er dankte dem saudi-arabischen König, der Saudi Equestrian vor einigen Jahren gegründet hat, für den Al Duhami reitet, Der König engagiert sich sehr stark für den Reitsport, mit diesem Sieg kann ich ihm etwas zurückgeben.
Rund 15.000 Zuschauer hatten bei strahlendem Sonnenschein den Großen Preis verfolgt. Dass es kein Stechen mehr gab, störte offenbar niemanden. Parcourschefin Christa Jung auch nicht, auch, wenn sie zugab, Nach 15 Nullrunden in der gestrigen Qualifikation habe ich über Nacht die Anforderungen für den Großen Preis noch erhöht. Im Nachhinein gesehen hätte ich dies nicht etan. Aber ich hatte das Gefühl, die Reiter waren nicht böse, dass sie kein Stechen reiten mussten. Denis Lynch hat mir zu dem guten Parcours gratuliert.
Birgit Popp
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