Züchterdemo für den Schenkelbrand in Berlin

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(© www.pferdebild.de/Tammo Ernst)

Eine Delegation der deutschen Pferdezucht-Oberen hat sich am Montag mit einigen Bundestagsabgeordneten in Berlin getroffen, um zu demonstrieren, wie harmlos das Brennen für Fohlen ist.

Hat er nun oder hat nicht? Ja, hat er. Ein klein wenig gezuckt hat er doch, der kleine dunkelbraune Hengst v. Golfever/ Stakkato Gold. Aber wobei hat er nun mehr gezuckt? Als der hannoversche Brennbeauftragte mit dem heißen Eisen kam oder als der Mikrochip unter der Haut an der linken Halsseite landete?

Scharf beobachtet wurde der Kleine in der Reithalle des Dressurstalls Eichkamp in Berlin von einem halben Dutzend Bundestagabgeordneten die einer riesigen Schar von Tierärzten, Vertretern des Bauernverbandes und gut zwei Dutzend Zuchtoberen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und aller großen deutschen Zuchtverbände gegenüberstanden. Eine praktische Demonstration für eine Versachlichung der Diskussion um das im Wortsinne heiß diskutierte Brandzeichen sollte die Aktion werden initiiert vom Hannoveraner Verband. Einziger Zweck: den Bundestagsabgeordneten, die über ein Brennverbot demnächst zu entscheiden haben werden, Entscheidungshilfe zu geben.

Die Reise der drei Fohlen vom Zuchthof Dree Böken im brandenburgischen Prieros nach Berlin war in diesem Fall jedoch fast wie das sprichwörtliche Tragen der Eulen nach Athen nämlich überflüssig. Vertreter der Grünen waren nicht da und die anwesenden agrarpolitischen Sprecher von CDU/CSU, SPD und FDP hatten ohnehin keine grundsätzlichen Einwände gegen das Brennen. Wenn das Herz der Züchter dran hängt die paar Sekunden Brennen sind doch harmlos, wenn man weiß, was so einem Pferd im späteren Leben widerfahren kann, gab sich Christel Happach-Kasan von der FDP fatalistisch.

Das einzige halblaut ausgesprochene Gegenargument kam von SPD-Mann Dr. Wilhelm Priesmeier, selber Tierarzt, der eine Doppelkennzeichnung mit Chip und Brand für überflüssig hält. Und da das Chippen nun mal EU Recht ist, kann man das Brennen auch gleich weglassen.

Ansonsten Einigkeit zwischen den Veranstaltern und den Abgeordneten, die zum Teil auch züchterischen oder pferdesportlichen Hintergrund haben. Das Chippen ist zu wenig erprobt und schmerzt auch, die Informationen können zerstört werden und sind nicht international verwendbar, das Brandzeichen ist Tradition und ein Markenzeichen deutscher Pferdezucht. Dass die anwesenden sechs Abgeordneten nun die restlichen gut 600 überzeugen, ist jetzt die Hoffnung der Verantwortlichen bei den Zuchtverbänden auch wenn Landwirtschaftministerin Ilse Aigner sich schon gegen das Brennen festgelegt hat.

FN-Chef Breido Graf zu Rantzau war zufrieden: Eine gute Veranstaltung, wir haben bewiesen, dass wir uns die Kompetenz für Pferde nicht aus der Hand nehmen lassen. Ich war überrascht, wie wenig passiert ist. In der Tat: die angekündigten Proteste von Tierschützern blieben aus und der kleine Dunkelbraune v. Goldfever zuckte wirklich nur ein ganz kleines Bisschen.

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