Keinerlei Zurückhaltung in Bezug auf positive Körurteile hatte sich die
Kommision des Oldenburger Pferdezuchtverbandes auferlegt. 41 Hengste
erschienen, 26 wurden gekört – 63 Prozent.
Einmal mehr war das Körlot geprägt von dem Hengst, der Oldenburgs Zucht im vergangenen Jahr geprägt hat wie kaum ein zweiter. Sandro Hit, Vater unzähliger Bundeschampions, Siegerhengste und erfolgreicher Schaustuten mit nach wie vor einer äußerst überschaubaren Anzahl im großen Sport erfolgreicher Kinder, tauchte in 15 Pedigrees der neugekörten Hengste auf. Über die Hälfte der im kommenden Jahr zur Zucht zugelassenen neuen Vatertiere führt dieses Blut. Dazu gesellen sich ein Sohn des internationalen Grand Prix-Dressurhengstes Breitling. Vier Vererber in spe gehen auf Donnerhall zurück, von denen ein Diamond Hit-Sandro Hit-Sohn früh am Tag für gute Stimmung in der Vechtaer Auktionshalle sorgte. Ein elastischer, hochbeiniger Schwarzbrauner mit gutem Schritt eine Gangart, der man bei den wenigsten Hengsten ein gut attestieren konnte. Auch ein Schimmel, mit dem Olympiahengst Don Schufro zum Vater (Muttervater Sandro Hit), zählte zu den Hinguckern der Kollektion.
Von nicht weniger als sieben Söhnen des brandenburgischen Bundeschampions Quaterback erhielten vier das O.K. für die Zucht, obwohl auch hier ein guter Schritt selten zu sehen war. Ins Auge stach hier ein großliniger Fuchs aus einer Donnerhall-Mutter, der in allen drei Grundgangarten voll überzeugen konnte.
Von dem einst (über Rubinstein) stark vertretenen Mannesstamm des Ramzes ist wenig übergeblieben. Ein Vertreter kam, ein Rosandro-Sohn, den Elisabeth Max-Theurer aus der Vollschwester von Augustin, dem Erfolgspferd ihrer Tochter Vici, gezogen hat. Auch dieser Schwarzbraune, der drei gute Grundgangarten zeigte, hat folgt man dem Applaus in der Halle als Maßstab Chancen im Prämienlot zu erscheinen, das am morgigen Sonnabendmorgen um die Siegerschärpe konkurrieren wird.
Am Donnerstag hatte die Körung mit der Pflastermusterung begonnen, an die sich das für alle Hengste obligatorische Longieren anschloss. Einmal mehr waren hier ganz unterschiedliche Auffassungen zu erleben, wie man ein junges Pferd zu longieren hat sowohl was die Länge der Ausbinder als auch das Tempo anbelangt.
Aus dem ersten Jahrgang des San Amour (v. Sandro Hit-Plaisir dAmour) wurden gleich vier Söhne gekört, die alle ihren Höhepunkt im Trab hatten, gleiches gilt für die vier gekörten Söhne des Sir Donnerhall, von denen ein aus einer Trakehner-Mutter v. K2-Partout gezogener Dunkelbrauner für den Trab Szenenapplaus erhielt. Leider war auch dieser Vertreter der S-Linie im Schritt zwar geregelt im Takt und mit etwas Übertritt ausgestattet, ein Schrittkapitalist aber war auch dieser Youngster nicht. Vater Sandro Hit zeigte einen typstarken Rappen aus einer Don Gregory-Mutter. Söhne von Werder-Fan (über Welt Hit II ein Weltmeyer-Enkel) der mit Abstand am meisten Respekt vor den Stangen beim Freispringen hatte Swarovski, Zack (v. Rousseau) und ein vermögend springender Contendro-Sohn komplettierten das Körlot.
Alle Ergebnisse finden Sie hier: www.oldenburger-pferde.com
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