Zukünftig wollen die Landgestüte Sachsens und Sachsen-Anhalts noch dichter zusammenrücken. Das wurde jetzt mit einem Kooperationsvertrag besiegelt.
In Magdeburg haben Sachsens Landwirtschaftsminister Frank Kupfer und sein sachsen-anhaltischer Amtskollege Dr. Hermann Onko Aeikens den Vertrag unterschrieben. Ein wesentlicher Grund für die Kooperation ist die Absicht, gemeinsam wertvolle Hengste zu erwerben. Im Fall des Fürst Heinrich-Friedensfürst-Sohns Fürst Wettin, den die Landgestüte Moritzburg (Sachsen) und Prussendorf (Sachsen-Anhalt) 2008 für 160.000 Euro einkauften, ist dies schon einmal geschehen. Fürst Wettin bekommt jetzt Gesellschaft von Decurio (v. Desperados-Rotspon), der 90.000 Euro auf dem Verdener Hengstmarkt gekostet hat. Minister Aeikens erklärte: „Wer im Pferdesport mit vorn sein möchte, braucht Qualität. Durch die Zusammenarbeit unserer beiden Landgestüte als tragende Säulen der Pferdezucht sind wir in der Lage, diese Qualität zu bieten.“ Die Kooperation soll helfen, das Deutsche Sportpferd „im Reigen der etablierten Pferdezuchten ganz vorn mitspielen zu lassen.“
Über den Hengstkauf hinaus wollen beide Länder das gemeinsame Marketing deutlich intensivieren und sich bei den Hengstleistungsprüfungen eng abstimmen. Notwendige Laborausrüstungen für den weltweiten Export von Samen der besten Hengste sollen gemeinsam genutzt werden.
Und Frank Kupfer sieht noch weitere wirtschaftliche Vorteile: „Wie viele andere Bereiche der Gesellschaft unterliegen auch die Pferdezucht und der Pferdesport einem Strukturwandel. Deshalb ist es wichtig, dass wir unsere Landgestüte effizienter gestalten und ihnen damit eine nachhaltige Perspektive bieten.“
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