Polo in Argentininen

Von
Der bekannte Polospieler Gonzalo Pieres jr. hat ein Handicap von 10 und ist ein Botschafter von Rolex.

Poloprofi Gonzalo Pieres jr. schreibt ein Blog auf www.st-georg.de während er Polo in
Argentinien spielt.

2010 Polosaison Argentinien

Es ist gut, zurück in Argentinien zu sein, nachdem ich den Sommer in Europa verbracht habe. Es macht immer Spaß, hier zu spielen, weil unser Team Ellerstina aus vier sehr guten Freunden besteht. Außerdem ist das Handicap in keiner Weise eingeschränkt, so dass alles auf höchstem Niveau stattfindet.

Wir genießen es so gut wir können zurück zu sein, denn schon im Januar geht es in die USA für die dortige Saison. Ich werde für dasselbe Team (Audi) wie im letzten Jahr spielen und zwar zusammen mit meinem Bruder Nicholas.

Triple Crown des Polo

Es war klasse mit einem Start die Saison zu beginnen (bei den Tortugas Open). Unsere Leistung in diesem Jahr war die beste, die wir jemals bei diesem Turnier gezeigt haben. Das Team war einfach fantastisch.

Weil es das letzte Mal ist, dass wir in dieser Besetzung an den Start gehen (Pablo MacDonough undJuan Martin Nero spielen im nächsten Jahr für La Dolfina), versucht jeder, das Jahr mit einem Höhepunkt zu beschließen. Nächstes Jahr gehen wir getrennte Wege und damit bietet sich die Chance für meinen Bruder Nicholas, mit mir zu spielen und mit Facundo. Aber die Atmosphäre im Team ist absolut positiv und jeder will so spielen, wie wir das immer gemacht haben.

Ich glaube etwas davon haben wir in die ersten zwei Spiele bei den Hurlingham Open einfließen lassen können. Die Hintergrundidee war, sich immer noch verbessern zu wollen ich glaube derzeit haben wir 80 Prozent erreicht und hoffentlich erreichen wir 100 Prozent bis Palermo.

Unser Ziel für den Rest der Hurlingham Open ist es konzentriert zu bleiben und als Mannschaft zu funktionieren. Wenn wir als Team Ellerstina spielen und vergessen, das wir Einzelsportler sind erreichen wir deutlich mehr als wenn wir uns alle nur auf uns selbst fokussieren. Ich glaube, dass wir unser Niveau deutlich absinken lassen, wenn wir uns nur um uns selbst kümmern.

Beim Turnier in Palermo wird La Dolfina sicher einer der Favoriten sein und die Schwierigkeit liegt darin, dass schwere Konkurrenz schon recht früh zu spüren bekommen. Zunächst aber müssen wir in der Vorrunde gegen La Aguada spielen. Die müssen wir schlagen, bevor wir auch nur einen Gedanken an eine Finalteilnahme verschwenden. Ich denke schon, dass wir das schaffen können, aber einfach wird es nicht.

Tägliches Training

Momentan trainieren wir viermal die Woche mit einem persönlichen Trainer. Mit den Pferden üben wir jeden zweiten Tag und reiten sie täglich. Wir haben schon vorm Auftakt der Saison entschieden, welche Ponys zum Einsatz kommen. Jetzt haben wir damit begonnen, diejneigen zu nehmen, die auch bei den Argentine Open spielen sollen. In Hurlingham spiele ich mit acht Ponys, von denen die eine Hälfte bei den Tortugas Open gegangen ist und die andere in Palermo starten wird. Zum Abschluss der Hurlingham Open hoffe ich, mit allen Ponys gespiel zu haben, so dass sie alle über genügend Matcherfahrung verfügen. Ich weiß, welches meine besten Ponys sind und ich will sie mir aufsparen so dass sie für die Open 100 Prozent fit sind.

Pläne nach den Hurlingham Open

Der Ellerstina Gold Cup, bei dem wir Gastgeber sind, startet nächste Woche, kurz vor dem Hurlingham Finale. Unser Team wird sich da wieder verändern Nicholas wird statt Facundo dabei sein und noch zwei weitere Freunde (James Packer und Santiago Irastorza). Zwischen den Hurlingham Open und Palermo ist gerade mal eine Woche, da bleibt nicht viel Zeit zum Ausruhen. Ich nutze die Woche, um alles in Ordnung zu bringen die Ponys, das Team. Wirklich Erholung muss bis nach den Argentine Open warten.

Der Balanceakt zwischen Vatersein und Turnieren

Dieses Jahr bin ich noch konzentrierter, denn ich will meiner Tochter Violetta gerecht werden. Anfangs habe ich noch gedacht, dass es schwer werden würde, einerseits Vater zu sein und andererseits Turniere zu spielen. Aber es hat mir geholfen. Violetta zu haben, macht jeden Tag besser und fröhlicher. Es lässt mich noch härter an mir arbeiten, so dass sie stolz auf mich sein kann. Sie ist erst sechs Wochen alt, so dass es noch etwas dauern wird, bis sie versteht, was da alles so um sie herum passiert. Aber schon jetzt ist sie bei jedem meiner Spiele.

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