Bock auf Bock – Deutsche Jugendmeisterschaften Fahren

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Premiere im Fahrsport: Zum ersten Mal überhaupt gab es eine Deutsche Jugendmeisterschaft in dieser Disziplin. Dafür waren Fahrer in der Altersgruppe U25 zugelassen. Die Jugendlichen U16 maßen sich beim Deutschen Nachwuchschampionat Fahren. Gastgeber war die „Viernheimer Kutschengilde“, die den Nachwuchsfahrern einen gelungenen Auftakt bescherte.

Neue Deutsche Meisterin der Pony-Einspänner ist Susanne Rachner (Neuburg an der Donau), die eine ausgeglichen gute Leistung in allen Teilprüfungen zeigte Dritte in der Dressur, Vierte im Gelände und lediglich ein Abwurf beim Kegelfahren. Platz zwei und damit Silber ging an Sarah Ruckert (Hessen) vor Rica Reithmeier (Herford).

Maximilian Forster (Wendelstein) hatte mit seinem Pony-Zweispänner in der Dressur so viele Punkte gesammelt, dass auch der 15. Platz im Gelände seine Führung nicht in Gefahr brachte. Mit einer Nullrunde im abschließenden Kegelparcours machte er dann den „Sack zu“ und sicherte sich den Titel vor Thomas Schuppert (Bösdorf) und Fabian Gänsehirt (Meißenheim).
Zum Favoritenkreis zählte auch Marco Freund (Dreieich), Sohn des mehrfachen Vierspänner-Weltmeisters Michael Freund. Er hatte Pech im Gelände, die Kutsche kippte um, was jedoch glimpflich ausging. Ein ähnliches Schicksal wie Marco Freund erlitt der ebenfalls favorisierte Sven Kneifel (Wunstorf). Schade, Papa Freund hätte seinem Sohn bestimmt gerne die Schärpe umgehängt, das war nämlich gemeinsam mit dem frisch gebackenen Doppelweltmeister der Einspänner, Thorsten Zarembowicz sein Job an diesem Wochenende.

Zur besten Fahrerin bei den Einspänner-Pferden avancierte Katja Helpertz (Leichlingen), die in letzter Sekunde Christin Schlubeck auf den zweiten Rang verdrängte.
Recht eindeutig war der Sieg von Carola Diener aus Lähden bei den Zweispänner-Pferden. Sie arbeitet als Stallmeisterin für den mehrfachen Vierspännerweltmeister Christoph Sandmann. Ihr gelang ein Start-Ziel-Sieg vor Sven Kunkel (Modautal) und Daniel Stötzer (Erfurt). Bis zum Kegelfahren hatte noch Anna Sandmann (Lähden), Tochter von Christoph Sandmann, auf Rang zwei gelegen. Nach 6 Strafpunkten im Kegelparcours rutschte sie ab auf den fünften Rang.

Der Länderpokal wanderte nach Bayern. Jana Wehr, Susanne Rachner, Maximilian Forster und Katharina Dam gaben den Teams aus Hessen und Sachsen-Anhalt das Nachsehen.

Beim Deutschen Nachwuchschampionat U 16 mussten die Teilnehmer die Anforderungen einer kombinierten Prüfung Kl. A plus Theorietest und Vormustern erfüllen.
In der Pony-Einspännerklasse zeigte Kerstin Möllers (Emsdetten) eine hervorragende Geländeleistung Bestzeit an jedem Hindernis. Sie gewann den Titel vor Anne-Marie Schulz (Fleetmark), die das Hindernisfahren gewonnen hatte. Bronze ging an Henrik Thiemann (Saerbeck), ebenfalls Spross einer Familie, in der Fahrsport groß geschrieben wird. Sein Vater ist mehrfacher Deutscher Meister der Ponyvierspänner.

Rene Jeuring (Emlichheim) holte sich den Titel bei den Pony-Zweispännern vor der Dressursiegerin Miriam Kampmann (Essen) und Julius Demandt (Hamburg).

Bei den Einspänner-Pferden gingen Gold und Silber nach Bayern, an Judith Scheiter (Leidersbach) und Anika Geiger (Parsdorf). Bronze gewann Pascal Bubitz (Georgsmarienhütte), der die schnellste Zeit im Gelände herausfuhr.

Der Länderpokal U16 wurde zur Beute der Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen. Sie setzte sich zusammen aus Kerstin Möllers, Henrik Thiemann und Alexander Wiederhold. Platz zwei ging an die Fahrer aus Sachsen-Anhalt vor dem Team aus Weser-Ems.

Einen Sonderpreis gab es für gutes Horsemanship. Bei den Jugendlichen U16 wurde Luisa Sandmann für tollen Umgang mit ihren Pferden und gute Vorbereitung ausgezeichnet, bei der Gruppe U 25 ging der Preis an Katja Helpertz aus dem Rheinland.

Stolze 168 Nennungen waren bei der „Viernheimer Kuschengilde“ eingegangen. 128 davon erhielten dann auch eine Startgenehmigung und 126 nahmen schließlich am Wettkampf teil.

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