Blog 1 aus Genf: Auf los geht’s los

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Stilvoll an den Stangen – und zwar bis in die Fingerspitzen!

Genf (SUI) Palexpo-Halle 15.04.2010 Weltcupfinale Springen hier Rahmenspringen: Parcourshelferin mit manikŸrten NŠgeln legt heruntergefallene Stange auf Foto ©Julia Rau Am Zollhafen 12 55118 Mainz Tel.: 06131-507751 Mobil: 0171-9517199 RŸsselsheimer Volksbank BLZ 500 930 00 Kto.: 6514006 Es gelten ausschliesslich meine Allgemeinen GeschŠftsbedingungen (© Julia Rau)

In Genf steht der erste Weltcupparcours bereit. Und der Hindernisdienst mit den lackierten Fingernägeln wartet auf seinen Einsatz.

Noch ist alles Vorgeplänkel hier im riesigen Messezentrum Palexpo, ganz nah am Flughafen von Genf. Wobei Nähe ein relativer Begriff ist. Die paar hundert Meter vom Hotel, das auf der anderen Seite des Flughafens liegt, zur Messehalle dehnen sich zu einer veritablen halbstündigen Wanderung über Betonwege. Jetzt weiß ich, wie den Pferden nach dem berühmten Pflastertraining zumute ist und warum ich das nicht mehr so empfehlen würde.

Die Reiter und Pferde machen sich in den Rahmenprüfungen warm, Philipp Weishaupt auf dem Landor S-Sohn Leoville konnte schon den ersten Sieg verbuchen, Marcus Ehning wurde mit der neunjährigen For Pleasure-Tochter Fiona in einem anderen Springen Zweiter. Marco Kutschers Westfale Allerdings v. Arpeggio trat eine Stange runter. Der  Wallach mit dem angefressenen Kurzschweif, der noch nicht mal bis zum Sprunggelenk reicht, gehört Hans Günter Winkler, dessen Frau Debbie allerdings mit Allerdings nicht zurecht kam. Wenn er gut geht, wird er vielleicht für den Stall Beerbaum gekauft.

Die Reiter brauchen übrigens keine Gewaltmärsche zu machen, bis sie bei ihren Pferden sind; sie können, wie praktisch, quasi von der Hotelbar in den Stall fallen und umgekehrt. Ins Pressezentrum hallt gerade die US-Hymne für Lauren Hough, die mit dem Holsteiner Marengo v. Quantum ein Springen gewonnen hat. Wie wärs denn zur Abwechslung mal mit Schleswig-Holstein, meerumschlungen?

Übrigens wird hier nicht nur geritten, sondern auch gefahren. Gerade rechtzeitig zur ersten Weltcupprüfung für den Vierspänner-Weltcup, an dem diesmal kein einziger Deutscher teilnimmt, kam das Riesengeschütz des Titelverteidigers Australiers Boyd Exell in die Halle gerollt. Zwei Mädchen sprangen aus dem LKW, machten die Klappe auf und entrollten eine Art silbernen Teppich für die vier guten Stücke, die seelenruhig aus dem Gefährt marschierten. Das ging schnell, das Ausladen von Kutschwagen und Zubehör dauerte wesentlich länger.

Jetzt sind die Reiter aufgerufen, den Kurs abzugehen. Der Hindernisdienst ist rein weiblich bestückt, flotte Schweizer Mädels mit manikürten Fingernägeln. Bin gespannt, ob am Sonntag der Lack ab ist …

Gabriele Pochhammer

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