Dressurweltcupfinale: Die Plätze eins bis acht im Detail

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Edward Gal (NED) und Totilas

Edward Gal (NED) und Totilas hier beim Weltcup-Finale in 's-Hertogenbosch 2010. (© Julia Rau)

Was wurde geritten? Welche Musik kam zum Einsatz? Was fiel auf? Hier die Details der Platzierten im diesjährigen Dressurweltcupfinale.

Totilas und Edward Gal (NED)
Es waren nur ein paar kleine Probleme: Ein Rückwärtstreten beim ersten Halten. Dazu viel bombastischer Sound Bass gebt mir Bass! Totilas tritt im starken Trab eine Hufbreit über, der Takt ist unerschütterlich, die Halshaltung auch Piano zum Schritt Anlehnung nicht zu gut im versammelten Schritt. Starker Galopp durch die Diagonale, Glocken zu den Pirouetten, fliegende Wechsel über die Diagonale. Die Raumaufteilung ist nicht so kreativ, wie es die hohen technischen Noten (84,5 bis 87 Prozent) vermuten lassen. Ein Übergang stockend zur Schlusstour in der Passage. (mehr lesen Sie hier)
89,8 Prozent
Parzival und Adelinde Cornelissen (NED)
Schwanensee zum Schritt beim Einreiten. Es ist eine neue Kürmusik zu der alten Choreographie, die allerdings ganz am Ende des Programms umgestellt worden ist. Aus dem Gruß geht es direkt in den starken Trab, auch da muss Peter Tschaikowsky ran, diesmal mit dem Nussknacker. Im ersten Drittel gelingen Passage und Piaffen ganz präzise zur Musik. Aktiv aber gerade in der Passage mit der Tendenz, dass das Sprunggelenk zu hoch hinausgeht. Parzival ist besser im Maul als im Grand Prix, aber im Hals zu hoch eingestellt, vor allem im starken Trab. Dann wieder Schwanensee zum starken Schritt über die Diagonale, ganz entspannt. Immer wieder schnarrende Trommelwirbel, um zusätzliche Akzente zu setzen. Häufig mit Tschaikowsky. Dann ein Fehler in den Einerwechseln. Nach vier Wechseln ist Schluss. Adelinde: Mein Fehler, ich wusste nicht so recht wo ich war. Später reitet sie dann doch noch neun Einerwechsel. Eine Rechtspirouette in der Piaffe am Ende bei X mündet in eine Linkspirouette bis zum Schlussgruß. Erst seit einer Woche gibts die Kür. Respekt, dass die Niederländerin so unkonventionell ist und das Wagnis eingegangen ist, so viel zu ändern!
82,85 Prozent
Imke Schellekens-Bartels (NED) und Sunrise
Halber Huf Übertritt in der Trabverstärkung, null Dehnung im Hals. Und dann der Schweif, aber auf den soll man ja nocht so achten, finden die Richter. Die Musik ist toll, das Musikstück von Wibi Soerjadi extra komponiert und mit Orchester und dezenter E-Gitarre abgemischt ist aus einem Guss. Sehr gute Piaffe-Pirouette, daraus direkt in den Schritt, Takt im versammelten Schritt muss mit einem Fragezeichen versehen werden. Am dann hingegebenen Zügel wird das besser. Zweierwechsel nach rechts leicht schwankend. Einzig in der Piaffe und der Pirouette nimmt das Pferd Last auf. Einerwechsel etwas eng. Sehr präzise zur Musik. Mit dem letzten Pianoklang reckt die Tochter des Kürerfinders Joep Bartels schon mal die Faust gen Hallendecke, als habe sie gerade in Wimbledon im fünften Satz das entscheidende Re-Break gemacht. Es gibt Standing ovations wohl auch, weil der Ansager noch mal richtig Dampf macht.
82,15 Prozent
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