Leipzig: Schweizer Sieg in der Kür

Pressechefin Martina Brüske ging der Name flott von den Lippen, andere müssen ein bisschen länger üben: Marcela Krinke Susmelj hieß die Siegerin der Grand Prix- Kür in Leipzig. Für ihren Ritt auf dem 14-jährigen Oldenburger Cheenok-Sohn Corinth erhielt die Schweizerin 73,700 Prozent, fast zwei Prozent mehr als Christine Eglinski auf dem 15-jährigen Cosmopolitan (71,750). Dritte wurde Gina Capellmann-Lütkemeyer auf Baldessarini (69.450). Marcela Krinke Susmelj reitet Corinth, seitdem er acht Jahre alt ist; er wurde nach der Stahlecker-Methode ausgebildet. Bei dieser Methode erlernen die Pferde viele Lektionen ohne Reiter mithilfe von Handarbeit. Sie lernen vieles spielerisch, sagt die Reiterin, aber manchmal gibt es auch Verständigungsprobleme. Das konnte man sehen, an den Seiten zeigte der Braune deutliche Spuren von Sporeneinwirkung.

Bei der Pressekonferenz nach der Prüfung gab es Kritik von Bundestrainer Holger Schmezer für Veranstalter Volker Wulff. Er bemängelte die kleinen Starterfelder, trotz seines Bemühens seien nicht mehr Reiter in Leipzig zugelassen worden. Tatsächlich waren in der Grand Prix Special Tour nur acht, in der Kür-Tour gar nur fünf Reiter am Start. Wenn ein Zuschauer ein bisschen länger vom Eingang bis zur Tribüne brauchte, verpasste er schon die ersten beiden Pferde und sah dann vielleicht noch drei. Das geht doch nicht.“ Wulff wies die Kritik von sich, zwei Reiter hätten kurzfristig abgesagt. Auf jeden Fall scheint vor dem Weltcupfinale 2011 in Leipzig noch einiger Diskussionsbedarf zu bestehen.

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