Pferdesteuer in Schlangenbad, Entwarnung in Rauschenberg

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Wie Bad Sooden-Allendorf und Kirchheim will auch die hessische Gemeinde Schlangenbad zwecks Haushaltkonsolidierung die Pferdesteuer einführen. Entwarnung gibt es hingegen in Rauschenberg, das ebenfalls in Hessen liegt.

Wie auch in Bad Sooden-Allendorf fürchten die ortsansässigen Reitvereine in Schlangenbad um ihre Existenz. Der Vorsitzende des Vereins Pferdefreunde Bärstadt, Hans-Günter Jos, erklärte gegenüber dem Wiesbadener Tagblatt, der Frust sei groß. Die Reiter würden gleich mehrfach belastet, etwa als Hundebesitzer sowie durch die um 75 Prozentpunkte erhöhte Grundsteuer. Auch wies Jost darauf hin, dass die meisten Reiter zusätzlich zu dem eigentlichen Reitpferd noch Jungtier oder Rentner halten. Vor allen Dingen für letztere sieht es schlecht aus, wenn die Pferdesteuer sich durchsetzt, sie würden dann wohl doch geschlachtet.

In Schlangebad geht man von 30.000 Euro Einnahmen aus durch die Pferdesteuer. Aber: „Wenn der Pferdebestand zurückgeht, geht auch der Steuererlös zurück“, so Jost. Und nicht nur das. Die Höfe, die ihre Kunden verlieren, stehen vor dem Ruin. Zudem könnte sich die überwiegende Mehrheit der Reiter ihre Tiere nur deshalb leisten, weil sie persönlich auf sehr viel verzichten, beispielsweise auf Urlaubsreisen. Auch leisten Pferde einen großen sozialen Beitrag. Hans-Günter Jost: „Wenn alle Kinder die Gelegenheit hätten, im Verein oder in der Nachbarschaft ein Pony zu pflegen, müsste es keine Streetworker geben.“

In Rauschenberg, im Landkreis Marburg/Biedenkopf, wird es anscheinend keine Pferdesteuer geben. Anderlautende Meldungen seien falsch, berichtet die Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland. Auf Nachfrage etlicher Pferdehalter in der örtlichen Verwaltung habe man dort von nichts gewusst.

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