An Rekorden mangelte es nicht in der zweiten großen Dressurtour in Hagen: Die ersten drei Reiter kamen über 80 Prozent, für alle drei war es zudem ihre persönliche Bestleistung. Erfreulich aus deutscher Sicht: Dieses deutsch-englische Duell ging zugunsten Deutschlands aus – mit einem Sieg von Matthias Alexander Rath auf Totilas – 83,809 Prozent.
Der mit Spannung erwartete erste Auftritt nach achtmonatiger Verletzungs- und Turnierpause von Matthias Alexander Rath und Totilas ging mit einem Rekord zu Ende: Noch nie hatte das Paar in seiner kurzen Karriere derart hohe Noten erhalten. 14 Mal wurden Piaffen, Passagen und die dazugehörigen Übergänge mit der Note 10 bedacht. Das Paar fing dynamisch an, der Hengst wirkte frisch und konzentriert. Die Trabverstärkungen mit sehr unterschiedlichem Engagement der Vor- und Hinterhand gefiel den Richtern mäßig, die Note 7 dominierte. Nach den Paradelektionen des Millionenhengstes, seinen sehr taktmäßigen Piaffen und Passage-Touren, ging der Trend deutlich nach oben. Spätestens von dem Moment an verschwand das Lächeln nicht mehr aus Raths Gesicht – nach den viel diskutierten Auftritten in Vechta im Februar (ST.GEORG berichtete) hatte das Paar offensichtlich einen Konsens gefunden. Auch die Galopptour, in der der Hengst deutlich enger als zuvor im Trab war, begeisterte die Richter, ein Höhepunkt war der dynamisch bergauf gesprungene Galopp. Die Zweierwechsel gerieten etwas schwankend. „Die Nervosität nach so langer Pause war bei anderen wohl größer als bei mir“, gab sich Rath nach der Prüfung selbstsicher. Viel diskutiert wurde sein Abreiten im Vorfeld der Prüfung (hierzu in Kürze mehr).
Nur einen Prozentpunkt hinter Rath platzierte sich die dreifache Vize-Europameisterin Laura Bechtolsheimer mit Mistral Hojris (82,745), auch dies ihre persönliche Bestleistung. Der 17-jährige Fuchs zeigte sich besonders in der Trabtour deutlich leichter in der Anlehnung, ausgesprochen federnde Piaffen und Passagen sowie Verstärkungen mit weit unterfußender Hinterhand zeichneten den Ritt aus. In den Zweierwechseln musste die Reiterin etwas stärker mit der Hand einwirken, auch im Verlauf der weiteren Galopptour ließ sich die Leichtigkeit der Trabtour nicht ganz wieder herstellen. Positiv die Zufriedenheit des Pferdes, der alle Lektionen durchweg mit geschlossenem Maul und ruhigem Schweif absolvierte.
Weiter bergauf ging es auch mit dem Neuzugang im A-Kader, Kristina Sprehe und Desperados. „Beim Abreiten war ich schon nervöser als sonst, aber in der Prüfung lief einfach alles super“, freute sich die 25-Jährige, deren Hoffnung auf eine Reise nach London mit dieser Leistung weiter genährt wird. 81,851 Prozent, so hohe Noten hatte auch Sprehe noch nicht erreicht. Durchgängig hatte der Hengst die Chance, seinen Hals als Balancierstange zu nutzen, die Nase stets vor der Senkrechten. Nicht immer herrschte Einigkeit unter den Richtern über die Bewertung der Passage des Rappen – zwischen 6,5 und 9 erreichte das Paar in dieser Lektion zu verschiedenen Zeitpunkten der Prüfung (sehen Sie hier das Protokoll mit den Einzelnoten). Bemerkenswert waren außerdem die mutigen Verstärkungen und die durchgängige Konzentration des Hengstes auf seine Reiterin.
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