Dortmund: Grand Prix-Sieg für Bechtolsheimer, Platz zwei für Sprehe

Von
Laura Bechtolsheimer und Mistral Hojris

(© Frieler)

Der Auftakt des insgesamt mit 110.000 Euro dotierten Meggle Champions Finale wäre fast mit einer Sensation geendet. Erst die letzte Starterin in der Grand Prix-Prüfung vereitelte den Sieg des Neulings im deutschen Championatskader der Dressurreiter, Kristina Sprehe.

Bis Laura Bechtolsheimer ins Viereck ritt, hatte die erst 25jährige Studentin Kristina Sprehe mit dem elfjährigen Hannoveraner Rapphengst Desperados (De Niro Wolkenstein II) nach einer sehr ausdrucksvollen Vorstellung, die sich in ihrem Verlauf immer mehr gesteigert hat und zu deren Höhepunkte die Einer-Wechsel und die Galopp-Pirouetten zählten, in Führung gelegen mit 79,894 Prozent.

Doch dann kamen die dreifache Vize-Weltmeisterin und amtierende Mannschafts-Europameisterin aus Großbritannien auf ihrem mittlerweile 17jährigen dänischen Fuchswallach Mistral Hojris als letzte der 17 Teilnehmer in die Bahn. Das Paar zeigte sich wieder viel harmonischer und der mächtige Fuchswallach in viel besserer Selbsthaltung und Anlehnung als bei der EM in Rotterdam. Das Paar kam auf 81,17 Prozent und siegte damit im mit 10.000 Euro dotierten Grand Prix. Die Siegerin war äußerst zufrieden mit ihrer Vorstellung, Mein Ziel war es, eine ruhige, fehlerfreie Runde zu reiten. Das ist mir gelungen. Es war ein Jahresauftakt nach Maß. Wir haben über Winter daran gearbeitet, dass Alf wieder offener im Hals und mir nicht mehr so stark wird, wie dies im letzten Jahr beim CHIO Aachen und bei der EM in Rotterdam der Fall war. Angesprochen auf ihre Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Sommer in London stellte sie fest: Die Olympischen Spiele im eigenen Land zu haben, kann Vorteil und Nachteil sein. Wir Reiter stehen sehr stark im öffentlichen Interesse, alle Medien wollen etwas von uns. Aber die Dressurmannschaft ist bisher in guter Stimmung und wir freuen uns auf die Spiele.

Sehr zufrieden war auch die zweitplatzierte Kristina Spehe, die im vergangenen Jahr mit dem ausdrucksvollen Rapphengst das Piaff-Förderpreis-Finale im November in Stuttgart gewonnen hatte und kürzlich in den Championatskader berufen wurde: Bisher bin ich ja hauptsächlich bei den U25 geritten, der Grand Prix heute war mein erster Start gegen so eine starke Konkurrenz und das war sehr spannend. Ich hätte gar nicht mit einem zweiten Platz gerechnet. Natürlich habe ich die Olympischen Spiel im Hinterkopf, aber der Weg bis dorthin ist noch weit, fügte die Studentin aus Dinklage hinzu.

Olympia-Ambitionen besitzt auch Ulla Salzgeber (Buchloe). Mit ihrem ersten Start seit Stuttgart im November auf Herzrufs Erbe wurde die letztjährige Weltcup-Final-Dritte auch Dritte (77,298) im Grand Prix am Freitagnachmittag vor der Österreicherin Victoria Max-Theurer und Augustin (75,319), die sich inklusive der Piaffen ebenfalls wieder viel stärker im Einklang mit ihrem Oldenburger Hengst befand, als bei ihren Auftritten in Rotterdam und Stuttgart.

Dorothee Schneider bestätigte mit ihrem fünften Platz (75,319) auf der zehnjährigen Hannoveraner Stute Diva Royal die Leistungen des Vorjahres. Isabell Werth entschied sich ihren Routinier Warum nicht FRH in der Westfalenhalle an den Start zu bringen und wurde mit dem 16jährigen Hannoveraner Fuchswallach Sechste (75,064).

Patrik Kittel hatte wegen einer Erkältung seine Teilnahme abgesagt, ebenso verzichtete Anky van Grunsven kurzfristig auf einen Start. Ulla Salzgeber, die sich verritten hatte, da sie in der Galopptour statt die Zick-Zack-Traversalen zu zeigen, auf der Mittellinie im Galopp die Links-Pirouette anlegte, nahm den Fehler gelassen: Eigentlich hatte ich Dortmund gar nicht auf meinem Turnierplan. Herzrufs Erbe schon im März fit zu haben, war mir zu früh im Hinblick auf das Ziel Olympische Spiele in London. Doch ich konnte das Turnier sehr gut mit dem Championatskader-Lehrgang in Warendorf verbinden und ich bin, bis auf mein Verreiten, sehr zufrieden, wie Herzi gegangen ist. Es ist alles plangemäß im Rahmen und mit relativ wenig (Vorbereitungs-)Aufwand gut gelungen. Die Olympischen Spiele sind das Ziel, was wir gerne erreichen würden, wenn wir dann denn können und dürfen.

Die besten acht Paare des Grand Prix, die sich für eine Teilnahme im Grand Prix Special entschieden haben, werden am Samstagabend im mit 75.000 Euro dotierten Meggle Champions-Finale gehen, die anderen in der mit 25.000 Euro dotierten Kür am Sonntagvormittag.

Birgit Popp 

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