Warendorf: Die „Besten“ 2014

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Deutschlands Elite der U21-Garde hat sich dieses Wochenende auf dem DOKR-Gelände in Warendorf zum Preis der Besten getroffen. Hier geht es nicht nur um die Schleifen, hier werden auch die ersten potenziellen EM-Teilnehmer gesichtet. Die Schleifenverteilung sah wie folgt aus.

SPRINGEN

Der aus Bayern stammende Tim Hartlaub (13) siegte mit seinem Alonso bei den Jüngsten in Warendorf, den Children, mit der Altersklasse 12 bis 14 auf Großpferden. Er setzte sich gegen die Tochter von Holger Hetzel durch, die 14-jährige Laura Hetzel mit Polly Pocket. Bronze ging an die erst zwölfjährige Britt Roth (12) aus Rheinland-Pfalz mit Cavann. Tin Hartlaub war bereits im vergangenen Jahr bei den Deutschen Jugendmeisterschaften am Start. Seit zwei Jahren reitet er seinen Alonso, der zuvor mit seiner älteren Schwester Caroline S-erfolgreich gewesen war. In Warendorf leistete er sich keinen einzigen Abwurf in den Springen auf M*-Niveau, nur 0,25 Strafpunkte für Zeitüberschreitung. Sein Ziel sind nun die Europameisterschaften.
Bundestrainer Eberhard Seemann kommentierte: „Das Niveau war gut, wenn auch am zweiten Tag, an dem die Anforderungen deutlich höher waren, etwas mehr passiert ist. Letztendlich haben sich diejenigen, die schon etwas mehr Routine haben, durchgesetzt. Aber wir haben, insbesondere auch aus den neuen Bundesländern, auch eine Reihe vielversprechender neuer Gesichter gesehen.“

Unter den Ponyreitern war es einmal mehr Justine Tebbel, die nach ganz vorne ritt zu ihrem vierten (!!) Titel. Die erfahrene Championatsreiterin hatte allerdings nicht ihr Erfolgspony Okehurst Little Bow Wow gesattelt, sondern Miss California. Mit Platz drei und zwei in den beiden Wertungsprüfungen auf Pony-M-Niveau ließ sie ihre erfolgreichen Teamkollegen zahlreicher Nationenpreise hinter sich. Enno Klaphake wurde Zweiter auf Nikolina vor Kathrin Stolmeijer mit Neila.

Holstein-Bayern-Holstein lautete der Zieleinlauf bei den Junioren. Die Schärpe ging an Theresa Ripke auf Calmado, die nach Rang sechs in der ersten Wertung die zweite siegreich beendeten. Silber holte Daniel Böttcher auf Sir Singular. Frederike Staack und ihr nach längerer Verletzungspause wieder genesener Goshawk wurden Dritte.

Auch bei den Jungen U21-Reitern waren es bekannte Gesichter, die sich durchsetzten. Angelina Herröder konnte sich schließlich die Schärpe umhängen lassen. Sie wurde ja gerade ausgezeichnet mit einem internationalen Trainingsstipendium für internationale Young Riders Academy. Zwei Wochen darf sie nun in einem Profistall trainieren. Dabei ist sie ja schon in super Form, wie sie jetzt wieder gezeigt hat. Mit Abc Trixi wurde sie in einer Wertungsprüfung 13. in der anderen Zweite und gewann damit vor Guido Klatte Jun. auf Cornet’s Prinz und Kaya Lüthi im Sattel von Prêt a Tout.

DRESSUR

Semmieke Rothenberger (14) konnte mit ihren beiden Erfolgsponys ihren Titel bei den Ponydressurreitern aus dem Vorjahr einigermaßen überlegen verteidigen. Mit dem Hengst Deinhard B holte sie die Schärpe, mit Golden Girl wäre es Silber gewesen, aber es wird nur ein Pony gewertet. So ging der zweiten Platz an die fein reitende Celine König mit Daddy’s Daydream vor Maike Mende aus Westfalen, eine Schülerin Helen Langehanenbergs. Bundestrainerin Conny Endres blickt guten Mutes in Richtung Euro: „Meike und Celine haben beide sehr souveräne Ritte gezeigt, so Endres. Vor allem die Prozentzahlen gingen dieses Jahr insgesamt sehr hoch. Die Richter waren begeistert, wie technisch gut die teilweise erst zwölf und 13 Jahren alten Kinder hier reiten und haben das entsprechend honoriert.“ Insgesamt 22 Reiter hatten ihr Dressurponys im Warendorfer Viereck gesammelt, um sich in den Prüfungen, die gleichzeitig als erste Europameisterschaftssichtung fungierten, eine gute Visitenkarte abzugeben. 15 Paare werden nun für die zweite Euro-Sichtung nach Wiesbaden eingeladen. „Wir sind sehr gut aufgestellt.“

Bei den Junioren war kein Vorbeikommen an der 17-jährigen Rheinländerin Anna-Christina Abbelen und ihrem neunjährigen Fürst Heinrich-Sohn Fürst on Tour. Sie gewannen beiden Wertungen. Die Mannschaftseuropameisterin und Kür-Silbermedaillengewinnerin der EM 2013 erhielt großes Lob vom Bundestrainer, Hans-Heinrich Meyer zu Strohen: „Sie betreibt den Leistungssport mit ganz viel Freude und Disziplin. Das Überragende ist die Sicherheit mit der sie hier die Punkte abräumt. Anna-Christina hat einfach einen Plan für den Ablauf einer Prüfung.“
Silber holte mit zwei zweiten Plätzen Ellen Richter für den Landesverband Weser-Ems im Sattel der Florestan-Tochter Fontane. Und auch die Bronzemedaillengewinnerin war konsequent auf Rang drei: Jessica Krieg auf Special Edition.

VIELSEITIGKEIT

Die Junioren und Jungen Reiter im Busch haben ihre Besten ja schon am vergangenen Wochenende gekürt. In Warendorf waren nun die Ponyreiter dran. Emma Brüssau und ihr Pony Rocky münzten ihren ersten Start beim Preis der Besten in einen souveränen Sieg mit nur 39,9 Minuspunkten um. Geschlagen geben musste sich Calvin Böckmann auf Askaban B, der die Prüfung mit seinem Dressurergebnis von 45,3 Minuspunkten beendete. Bemerkenswert: Das Gelände hatte es in sich, und Calvin steuerte auch sein zweites Pony, Camissa Nera, fehlerfrei hinüber (Platz sieben insgesamt). Zudem belegte er bei den Children einen hervorragenden vierten Platz im Springparcours. Er kann seine Böckmann-Gene offensichtlich nicht leugnen! Auf den dritten Platz galoppierte Celine Geißler mit Heiligenberg’s Normandie. Ihr Vater, Olaf Geißler, dürfte einer derjenigen gewesen sein, die an diesem Wochenende am breitesten gestrahöt haben. Denn er trainiert nicht nur seine Tochter selbst, sondern auch die Siegerin.

Für den Preis der Besten der Ponyvielseitigkeitsreiter, der nach zweijährigem Gastspiel in Marbach wieder in Warendorf ausgetragen wurde, war eine rund 2.800 Meter lange Geländestrecke angelegt worden. Dazu führte eine Schleife auch vom bekannten Vielseitigkeitsplatz aus durch den Wald, zum DOKR-Teich an der Burandt-Wiese und zurück. Insgesamt hatte die Strecke 27 Hindernisse. Darunter zwei versetzt stehende Hecken, die allgemein als die anspruchsvollste Aufgabe angesehen wurden und für die es auch eine einfacher anzureitende Alternative gab. „Das war als EM-Sichtung genau die richtige Prüfung. Auf diesem Niveau müssen wir uns bewegen und ich freue mich, dass die meisten Teilnehmer gut mit den Anforderungen zurechtgekommen sind“, sagte Bundestrainer Fritz Lutter. Nur fünf von 29 Paaren mussten die Prüfung vorzeitig beenden, zwei davon nach einem unfreiwilligen Bad am ersten Wasserhindernis. Zu denen, die nach drei Verweigerungen ausscheiden musste, gehörte die mit 37,8 Minuspunkten nach Dressur führende Amelie Helmer mit Nabur. Auch Clara-Sophie Abeck konnte ihre Medaillenchancen nicht wahrnehmen. Die Dritte nach Dressur und Gelände zog ihr Spitzenpony Daiquiri vor der Verfassungsprüfung am Sonntagmorgen vor dem Springen zurück.

VOLTIGIEREN

Weder der VV Ingelsberg noch die erfolgsverwöhnten Neuss-Grimlinghausener hatten etwas zu melden beim ersten Preis der Besten der Voltigierer. Der Sieg ging an das Juniorteam Brakel. Platz zwei holte das VFZ-Mainz-Ebersheim vor Neuss-Grimlinghausen.
Bei den Herren hatte Miro Rengel (Rheinland) die Nase vorn. Zweiter wurde Tom Vollmer (Hannover) vor Tim Andrich (Berlin-Brandenburg).
In der Damenkonkurrenz machte die Bayerin Franziska Wagenhäuser das Rennen vor Chiara Congia aus Rheinland-Pfalz und Maya Eisenbarth für Bayern.

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