CDV Cup-Etappe Löningen-Böen-Bunnen: Allroundtalente und Spätberufene

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Glückliche Gesichter bei den erfolgreichen CDV Cup-Reitern!

Die CDV Cup-Etappe im niedersächsischen Löningen-Böen-Bunnen war hochkarätig besetzt – von Andreas Ostholt über Simone Deitermann bis hin zu Nachwuchsstar Pauline Knorr. Das hinderte die CDV Cup-Reiter aber nicht daran, sich unter die vorderen Platzierten zu mischen.

In der ersten Abteilung gab es ein erfreuliches Wiedersehen mit zwei alten Bekannten: Andrea Heckelmann und ihrer Stute Lütte Deern von der Insel Norderney. Die beiden waren beim CDV Cup-Finale 2013 in Langenhagen Zweite geworden. Jetzt konnten sie sich erneut für die Endausscheidung auf Ein-Sterne-Niveau qualifizieren, die für Ende August auf Gut Waitzrodt in Hessen auf dem Plan steht. Als Drittplatzierte in der ersten Abteilung der VL von Löningen-Böen-Bunnen hinter Simone Deitermann auf Primera und Marco Krüger mit Gidran waren die beiden Gäste von der Nordseeinsel bestes CDV Cup-relevantes Paar. Und ein sehr unkonventionelles dazu. Für Andrea Heckelmann ist die Vielseitigkeit wirklich die schönste Nebensache der Welt. Wie sie uns im vergangenen Jahr anlässlich ihres Erfolgs beim CDV Cup-Finale verriet, hatte sie ihr Stuti vierjährig übernommen. Lütte Deern hatte zu diesem Zeitpunkt bereits Schlimmes erlebt. Sie war zusammen mit anderen Pferden dem Besitzer weggenommen worden, weil der sich nicht um seine Pferde gekümmert hatte. Andrea Heckelmann, Mutter zweier Kinder und von Beruf Krankenhaussekretärin, hat die Stute dann aus der Quarantänestation geholt, in der die Pferde zwischenzeitlich untergekommen waren. Und dafür ist Stuti ganz offensichtlich sehr dankbar, denn sie begleitet ihre Reiterin und Retterin nicht nur über Vielseitigkeitskurse, sondern geht auch bei Jagden mit, zu Weihnachten in der Springquadrille und gerne auch zu St. Martin und am Nikolaustag im Festumzug. Ein echtes Allroundtalent eben. Wir freuen uns, die beiden auf Gut Waitzrodt wiederzusehen!

Der Sieg in der zweiten Abteilung der VL von Löningen-Böen-Bunnen ging an die 18-jährige Luisa Mehlhorn mit ihrer Stute Kalinka. Kalinka ist bereits 16 Jahre alt, aber im Grunde doch noch ein ziemliches Greenhorn im Busch. Denn sie war schon neunjährig als sie ihre Sportkarriere begann. Zu dem Zeitpunkt war sie schon zweifache Mutter. Als sie dann im zweiten Bildungsweg zum Turnierpferd umgeschult wurde, lautete der Bestimmungsort zunächst Springparcours. Innerhalb von zwei Jahren war sie S-fertig und -platziert, damals allerdings nicht unter Luisa, sondern einem Profi. Luisa hat die Stute 2011 übernommen. Wir mussten quasi von vorne anfangen mit der Ausbildung, erinnert sie sich. Vor allen Dingen dressurmäßig gab es Nachholbedarf. Aber auch feste Hindernisse waren Neuland für Kalinka. Und eigentlich auch für Luisa. Obwohl diese schon mit ihrer Reitbeteiligung, einem Pony, erfolgreich im Busch unterwegs gewesen war. Anfangs habe ich noch Fehler gemacht, gibt Luisa zu. Aber seit zwei Jahren sind wir ein eingespieltes Team. Seitdem hat Kalinka kein einziges Mal mehr verweigert. Der bisherige Höhepunkt der gemeinsamen Karriere: Platz neun bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren 2013. Kalinkas Stärke ist ihr Ehrgeiz Die greift richtig an!, schwärmt Luisa. Sie guckt, wo sind die Fähnchen und dann geht sie drauf los. Das hilft Luisa sicher auch, denn wie ihr Pferd, ist auch sie eine Spätberufene im Busch. Beim Vierkampf hatte sie vor fünf Jahren einen Geländereitkurs gewonnen. Dabei hat sie Blut geleckt. Und nun gibt es praktisch nur noch Busch für sie. Dabei steht die ganze Familie Mehlhorn hinter ihr. Auch der Opa, der seine Zucht jetzt auf die Vielseitigkeit ausrichtet. So hat Luisa immer Nachwuchs im Stall, aktuell drei Turnierpferde, darunter ein Enkel Kalinkas, den sie fürs Bundeschampionat der Sechsjährigen qualifizieren möchte. Ein weiteres Saisonziel, das unmittelbar bevorsteht, ist die Zwei-Sterne-Vielseitigkeit in Everswinkel, die in zwei Wochen ins Haus steht. Premiere für Luisa und Kalinka! Wir drücken die Daumen! Obwohl wir die beiden natürlich auch gerne auf Gut Waitzrodt wiedersehen würden, was nicht infrage käme, wenn sie in Everswinkel erfolgreich sind

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